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0466 - Gefangen in der Satansburg

0466 - Gefangen in der Satansburg

Titel: 0466 - Gefangen in der Satansburg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Kraft immer noch aus, um mit dem ausgemergelten Reporter fertig zu werden. Er schob ihn durch den Gang vor sich her und benutzte mit ihm zusammen den kurzen Weg. Seltsamerweise fiel es ihm diesmal leicht, sich darauf zu konzentrieren. Aber schließlich war er diesmal ja auch im Sinne Stygias aktiv!
    Innerhalb weniger Augenblicke hatten sie die Eingangshalle erreicht. Verblüfft registrierte der Dämon, daß die Schädelskulptur zerstört worden war. Um ein Haar hätte Ted Ewigk diesen Moment der Ablenkung benutzt, um sich aus dem unsichtbaren Magie-Griff des Dämons zu winden. Aber da packte der Dunkle Meister schon wieder zu. Er drängte Ted durch das Portal und über den Hof zum Außentor. Erst als sich das große Tor wieder geschlossen hatte, löste der Dunkle Meister seinen Griff endlich und verriegelte das Tor so, daß der Reporter keine Möglichkeit hatte, es ohne magische Hilfe wieder zu öffnen.
    Der Dämon fühlte Erleichterung. Er hatte den Befehl der Fürstin der Finsternis ausgeführt. Sie konnte mit ihm zufrieden sein. Alles, was nun geschah, ging den Dämon nichts mehr an. Ob Stygias Diener draußen von wilden Tieren gefressen wurde oder verhungerte, war nicht mehr sein Problem. Er hatte ihn freigelassen, das war alles.
    Er kehrte in die Eingangshalle zurück und stellte fest, daß die Schädelskulptur mit einer scharfen Klinge und einem kräftigen Hieb zerschmettert worden war.
    Jemand war in die Satansburg eingedrungen!
    Ein Werk des Kobolds konnte es nicht sein; der hatte keine Klinge mit sich geführt. Außerdem hätte er sicher Magie benutzt. Hier aber war ein Schwert oder eine Axt verwendet worden.
    Ein Fremder, der sich unbefugt hier bewegte… das war unvorstellbar. Wer von den Sterblichen sollte so mutig geworden sein, die Schranken aus Angst zu durchbrechen und sich tatsächlich hierher zu wagen?
    Zorn stieg in dem Dunklen Meister auf. Die Probleme nahmen überhand! Er fragte sich, wo der Eindringling sich befinden mochte und was er überhaupt hier wollte. Es würde schwierig sein, ihn aufzuspüren. Die Burg war riesig. Im Vollbesitz seiner Kräfte hätte der Dämon nach den Gedanken des Eindringlings suchen und ihn auf diese Weise finden können. Aber so war ihm das zu anstrengend. Er mußte zuvor erst wieder zu Kräften kommen.
    Nun erwies es sich als ein Nachteil, daß der Dämon seine Burg allein bewohnte. Mit einer Unzahl von Hilfsgeistern hätte er alle Räume durchkämmen und überprüfen lassen können und wäre dem Eindringling so rasch auf die Spur gekommen. Aber er wollte allein sein, und seine Diener, die er hin und wieder rekrutierte, starben einfach zu schnell weg, oder er mußte zwischendurch ihre Lebenskraft trinken, um seinen Experimenten nachgehen zu können. Der einzige Diener, den er momentan hatte, war anderweitig beschäftigt und kannte sich in der Burg auch noch nicht besonders gut aus.
    Entschlossen nahm der Dämon den kurzen Weg ins Verlies, wo das Opfer darauf wartete, für ihn zu sterben.
    ***
    In Alaska hatte Uschi Peters mittlerweile den Ort Quinhagak wieder erreicht. Sie wunderte sich nicht, einen Polizisten in der Schankstube vorzufinden, als sie das Gasthaus betrat. Die Wirtstochter war zwischenzeitlich aus ihrer Bewußtlosigkeit erwacht, hatte die abgelegte Körperhülle des Skelett-Parasiten gefunden und auch die Staubreste, die von dem zerfallenen Skelett übriggeblieben waren. Vorsichtshalber hatte sie daher die Polizei alarmiert. Jetzt war das ganze Haus und die halbe Ortschaft aufgebracht. Niemand konnte sich den Vorfall erklären.
    Uschi Peters tat das, was für sie das Vernünftigste war - sie gab an, nichts darüber zu wissen. Aber dann fragte man sie nach dem Verbleib ihrer Zwillingsschwester und des Mannes, der stets wie ein frisch aus dem Wildwestfilm entsprungener Cowboy auftrat. Immerhin waren sie vor ein paar Stunden zu dritt mit dem ausgeliehenen Motorschlitten aufgebrochen, und nun kam Uschi allein zurück. Verständlicherweise machte sich darüber nicht nur der Wirt seine Gedanken, zumal Rob Tendyke kurz vor dem Aufbruch noch ein reichhaltiges Mittagessen für drei Personen bestellt hatte - und dann nicht an der Tafel erschienen war. So etwas mußte selbst den Arglosesten mißtrauisch machen; irgend etwas stimmte da nicht!
    »Mister Tendyke wollte noch die Ölförderanlagen besichtigen, und meine Schwester begleitet ihn dabei«, wich Uschi aus und versuchte, ihre Nervosität nicht zu deutlich werden zu lassen. »Sie werden wohl später wieder

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