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0467 - Der Kristall der Macht

0467 - Der Kristall der Macht

Titel: 0467 - Der Kristall der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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wichtigen Punkten zu zünden.«
    Ted nickte. »Sicher. Gewalt hilft immer, wo kein Verstand ist.«
    »Wenn du nicht so ein dürres Klappergestell wärst, würde ich dir jetzt einen Tritt in deinen wichtigsten Körperteil verpassen«, grinste Zamorra.
    »Oh - gegen meinen rechten Zeigefinger?«
    »Hä?« machte jetzt Zamorra.
    »Na ja, den brauche ich, um den Kameraauslöser zu drücken, wenn ich mal wieder auf Jagd bin…«
    Er verzog das Gesicht, berührte einige andere Schalter. »Aber ich kann die Verbindung nachvollziehen, die zuletzt geschaltet worden ist«, sagte er.
    Zamorra horchte auf. »Also den Weg, den Salem benutzt haben muß?«
    Ted nickte.
    »Als wir kamen, war die Anlage bekanntlich so still wie jetzt auch. Das heißt, daß sie sich nach seiner Benutzung auf Null geschaltet hat. Das dürfte eine Sicherheitsvorkehrung Omikrons sein. Eine Blockierung kann er nur von hier aus vornehmen, außerdem würde sie ihm die Möglichkeit nehmen, denselben Weg rückwärts zu nehmen. Also eine Fluchtmöglichkeit. Also hat er nur eine Selbstabschaltung programmiert. Von der Gegenstation aus, wo auch immer die sich befindet, kann er wieder hierher zurück oder auch zu einer der zahlreichen anderen Gegenstationen. Er braucht bloß ihren Zielkode einzugeben.«
    »Und du kannst herausfinden, wohin er sich gewandt hat?«
    Ted nickte. »Ist alles gespeichert. Und wie man den Speicher abruft - das zumindest weiß ich.«
    Zamorra fühlte Unbehagen in sich aufsteigen. Omikron Yared Salem wollte vermutlich hinter dem Machtkristall Sara Moons her. Sein Ziel mußte sich also in der Hölle befinden. Aber die Dämonen und die Ewigen waren sich schon immer spinnefeind gewesen. Zamorra konnte sich nicht vorstellen, daß es den Ewigen gelungen sein sollte, einen Materiesender in der Höllentiefe zu installieren, ohne daß die Teuflischen das gemerkt hatten. Die Dämonen waren schließlich nicht dumm.
    »Die Gegenstation muß sich getarnt in der Nähe eines Weltentors befinden«, sagte Zamorra. »Und dieses Weltentor dürfte in die Schwefelklüfte führen.«
    »Du meinst also, wir gehen nicht unmittelbar zum Teufel, wenn wir Salem folgen?« grinste Ted.
    »Es wird ähnlich schlimm sein. Die Empfangsstation muß ziemlich gut geschützt sein. Ich habe kein gutes Gefühl bei der Sache«, sagte Zamorra. »Kannst du die Strecke sichtbar machen?«
    »Ich versuche es«, sagte Ted.
    Er begann zu schalten. Ein Bild entstand; eine dreidimensionale Projektion. Sie zeigte als leuchtende Punkte die einzelnen Stationen. Daneben befanden sich die Schaltsymbole, nur zeigten die lediglich an, mit welcher Programmierung man den jeweiligen Empfänger erreichen konnte, nicht aber, wo exakt dieser sich befand. Zamorra und seine Freunde hatten da schon die merkwürdigsten Erfahrungen gemacht. Viele der Stationen befanden sich nicht nur auf fremden Planeten, sondern auch in ganz anderen Dimensionen. Zamorra war sicher, daß irgendwo ein exaktes Verzeichnis existierte, nur hatte das bislang noch keiner von ihnen gefunden.
    Und solange niemand von ihnen wußte, was jenseits der Sterne auf sie wartete, blieb das Netz der Transmitterstraßen eher eine unabsehbare Gefahr denn ein schnelles Transportsystem.
    »Da«, sagte Ted nüchtern.
    Zwischen zwei Punkten, die jetzt stärker leuchteten als die anderen, war eine helle Linie entstanden. Zamorra erkannte die Ausgangsbasis an Position und Farbe sofort, nur sagte ihm die daraus erkennbare Stellung der anderen Punkte nichts über deren wirkliche Standorte. Auch die Entfernungen mochten zwar maßstabgetreu wiedergegeben sein - aber in welchem Maßstab?
    Ted murmelte eine Verwünschung.
    Jetzt sah es auch Zamorra.
    Neben dem Zielpunkt gab es keine Symbole.
    Keinen Hinweis, welche Schaltung getätigt werden mußte, um diesen Punkt zu erreichen!
    »Das gibt's nicht«, stieß der Reporter hervor. »Wenn es die Station gibt, und wenn diese Kontrolle die Straße dorthin anzeigen kann, dann muß der Punkt doch auch angesteuert werden können, verdammt noch mal!«
    »Vielleicht gibt es einen Geheimkode, der nur bestimmten, autorisierten Ewigen bekannt ist.«
    Ted schüttelte den Kopf. »Selbst wenn es so wäre, ist Salems Rang zu niedrig. Er ist nur ein Omikron.«
    »Und? Weißt du so genau, daß Omikron-Ewige nicht zu Geheimnisträgern gehören können? So tief steckst du auch nicht in den Machtstrukturen der Dynastie, mein Lieber, warst auch als ERHABENER immer ein Außenseiter…«
    »Besserwisser«, murmelte Ted. »Was

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