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0467 - Der Kristall der Macht

0467 - Der Kristall der Macht

Titel: 0467 - Der Kristall der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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verworrene Muster.
    »Was bedeutet das?« wollte Zamorra wissen.
    Ted sog scharf die Luft ein.
    »Die Blockierung ist aufgehoben«, sagte er.
    »Er ist also über die Transmitterstraßen gekommen, wie du es vermutet hast«, erkannte Zamorra, der innerlich schon fast damit gerechnet hatte.
    »Das ist noch nicht alles«, sagte Ted Ewig. Er deutete auf eine Reihe komplizierter Symbole, die schwach leuchteten.
    »Die Blockierung besteht schon seit einigen Monaten nicht mehr«, sagte Ted tonlos.
    ***
    Unwillkürlich zuckte Stygia zusammen. Das Alarmsystem signalisierte ihr, daß etwas in eine der magischen Fallen gegangen war. Aber sie konnte keine dämonische Aura feststellen.
    Stygia begann nach der Falle zu suchen, die zugeschnappt war. Sie war nicht auf Anhieb festzustellen. Stygia durchforschte ihre Unterkunft, konnte aber nichts feststellen. Alle Fallen befanden sich im inaktiven Zustand. Das hieß, daß niemand hier eingedrungen war.
    Damit rechnen mußte sie immer. Die Dämonen, die ihr übel gesonnen waren, konnten versuchen, zu spionieren, um belastendes Material zu entdecken. Auf diese Weise war Magnus Friedensreich Eysenbeiß, der Verräter, entlarvt worden. Sie konnten aber auch versuchen, magische Elemente zu installieren, mit denen sie den Geist des Opfers verwirren oder manipulieren konnten. Stygia glaubte zwar nicht, daß sie soweit gehen würden, zumal solche Aktionen leicht zu durchschauen waren, aber dennoch mußte sie vorsichtig sein. Vielleicht gab es auch unter ihren dämonischen Rivalen noch ein paar, die sie unterschätzten.
    Aber niemand hatte versucht, einzudringen. Nach geraumer Zeit intensiven Suchens konnte sie dessen sicher sein. Dennoch mußte eine der Fallen zugeschnappt sein. Aber welche?
    Wenn es einen Dämon erwischt hätte, hätte Stygia seine Aura erfühlt. Auch Hilfsgeister konnte sie registrieren. Aber hier war einfach nichts. Wie ein falscher Alarm.
    Ihre Schutzeinrichtungen waren ein nicht unbeträchtliches Durcheinander. Vielleicht lag es daran. Sie mußte ihr eigenes Fallensystem ausbauen und die magischen Einrichtungen, die ihre Vorgänger installiert hatten, so bald wie möglich entfernen. Das war nur nicht ganz so einfach, wie es klang, weil sie größtenteils nicht wußte, wie die anders denkenden Vorgänger ihre Fallen aufgebaut hatten. Und ohne das zu erkennen, konnte sie sie nicht einfach beseitigen. Sie würde selbst hineingeraten. Momentan taten sie ihr zwar nichts, weil sie wußte, wie sie sie aktivieren oder stillegen konnte, aber um sie zu entfernen, mußte sie tiefer greifen. Und dazu benötigte sie das Wissen um die innere Struktur.
    Es würde wohl noch eine Weile dauern, bis sie auch die letzte Absicherung durch ihre eigene Magie ersetzt hatte.
    Immerhin konnte sie nun sicher sein, daß ihr niemand zu nahe gekommen war. Die Falle, die sich durch einen Warnimpuls gemeldet hatte, mußte sich außerhalb der Wohnstatt befinden. Im Vorfeld zu den privaten Gemächern der Fürstin der Finsternis.
    Mißtrauisch begab sie sich hinaus.
    Wände glühten kalt. Stygia hütete sich, sie zu berühren. Selbst sie war nicht gegen die Wirkung gefeit, die davon ausging.
    Sie konnte keine unmittelbare Bedrohung entdecken. Sorgfältig inspizierte sie auch hier eine der Fallen nach der anderen.
    Aber da war kein Unbefugter, der sich in den unentrinnbaren Kraftfeldern verfangen hatte. Stygia fand die Falle, die ausgelöst worden war.
    Aber sie war leer.
    »Ein Fehler«, murmelte die Dämonin. Sie konnte sich nicht vorstellen, daß die Falle von selbst etwas wieder losließ, um das sie sich einmal geschlossen hatte. Hinzu kam, daß sie nach wie vor geschlossen war.
    Stygia versetzte sie resignierend wieder in Bereitschaft. Einmal hatte sie ganz kurz das Gefühl, beobachtet zu werden, aber als sie ihre Geistfühler aussandte, um nach dem vermeintlichen Beobachter zu tasten, konnte sie niemanden erkennen. Es mußte wohl ebenfalls eine Täuschung gewesen sein.
    Stygia kehrte in ihre Gemächer zurück. Sie hoffte, daß dieser falsche Alarm ein Einzelfall blieb. Denn ein häufiges, fehlerhaftes Auslösen der Schutzvorrichtungen konnte nervenzermürbend wirken. Es mochte natürlich auch Taktik sein. Möglicherweise legte es jemand darauf an, ihr Nervenkostüm zu zerrütten, bis sie die Fallen sämtlich stillegte, um Ruhe zu haben. Dann würde der Gegner zuschlagen…
    Wenn dies der Plan war, hatte sie ihn jedenfalls durchschaut - und würde entsprechend darauf reagieren können.
    ***
    »Seit

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