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0467 - Der Kristall der Macht

0467 - Der Kristall der Macht

Titel: 0467 - Der Kristall der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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machen wir jetzt?«
    »Versuche über einen Trick, herauszufinden, wie der Zugriff zu diesem Zielpunkt verschlüsselt ist«, schlug Zamorra vor. »Vielleicht sollten wir Nicole zur Unterstützung heranholen. Sie kennt sich mit Computern besser aus als ich. Wenn es jemanden gibt, der diese Anlage durchschaut, dann ist sie es.«
    Ted nickte. »Einverstanden«, sagte er. »Wir dürfen keine Zeit verlieren. Wenn Salem tatsächlich in die Schwefelklüfte vorgestoßen ist, dann steckt er in Schwierigkeiten.«
    Er sah Zamorra an.
    »Er hat dort als Todfeind der Dämonen weniger Chancen als ein Schneeball im Hochofen. Sie können ihn spüren. Sie werden ihn jagen. Und sie werden ihn foltern und befragen. Er verrät den Weg zurück nach hier. Und dann, mein Lieber, haben wir es nicht mit einem Überfall der Ewigen zu tun, die durch den Transmitter hereinkommen, sondern mit ein paar Dutzend Dämonen, die den ›Palazzo Eternale‹ in eine Ruine verwandeln! Hier drinnen wirkt nämlich keine Abschirmung - noch nicht. Und, Zamorra, weißt du, was als nächstes passiert? Wenn sie alle massakriert haben, die hier drinnen sind, finden sie heraus, was die Regenbogenblumen können, und ein paar Sekunden später hast du die Dämonen auch im Château Montagne! Denn die Regenbogenblumen lassen sich erst recht nicht sperren!«
    Zamorra preßte die Lippen zusammen.
    »Ein Regiefehler, mein Freund«, sagte Ted. »Unsere Schlupflöcher sind so wunderbar gegen Angriffe von außen gesichert, aber nicht nach innen…«
    »Sobald wie möglich wird das anders«, versicherte Zamorra. »Aber erst, wenn wir mit dieser Angelegenheit fertig sind…«
    Er wandte sich ab. »Ich hole Nicole her«, sagte er.
    ***
    Eysenbeiß war beunruhigt. Der Alarm war ausgelöst worden. Das brachte sein Vorhaben in Gefahr. Stygia wußte jetzt, daß jemand versuchte, in ihre Gemächer einzudringen.
    Natürlich konnte die Falle den Schatten nicht festhalten. Er glitt so einfach wieder hinaus, wie er in sie geraten war. Und er tat das so schnell wie möglich. Er wollte nicht riskieren, gesehen zu werden. Das würde Stygia auf den richtigen Gedanken bringen. Ein Schatten, der sich bewegte, ohne unmittelbar von einem Körper geworfen zu werden - wer da nicht automatisch an Leonardo deMontagne dachte, mußte dumm sein. Und dumm war die Fürstin nicht…
    Deshalb zog Eysenbeiß sich - nein, den Schatten - schleunigst zurück. Sein Vorteil war, daß er keine magische Aura besaß, die wahrgenommen werden konnte. Er war nicht mehr als ein Schatten…
    Deshalb würde Stygia im dunkeln tappen. Eysenbeiß hoffte, daß sie einen Fehler der magischen Falle annahm. In der Tat sah er sie nach einer Weile auftauchen und auch diese Falle inspizieren - der Schatten beobachtete sie aus geraumer Entfernung, und Eysenbeiß sah durch den Schatten. Sekundenlang war ihm, als würde sie den dunklen Beobachter bemerken, obgleich das unmöglich war, aber dann reagierte sie wieder normal.
    Eysenbeiß verwünschte seinen Leichtsinn.
    Er kam jetzt nicht mehr so einfach in Stygias Räume hinein. Sie war gewarnt. Sie würde sorgfältiger auf die Meldeimpulse achten. Wenn er nicht so tief in seinen Gedanken versunken gewesen wäre, daß er die Falle zu spät bemerkte, dann…
    Er konzentrierte sich jetzt mehr denn je auf seine Umgebung. Er hoffte, daß Stygia ihre Wohnstatt bald wieder verlassen würde. Immerhin hatte sie Regierungsgeschäfte zu erledigen. Sie würde sich zwischendurch auch im Thronsaal zeigen müssen oder außerhalb der Hölle aktiv werden. Auf diese Chance wartete Eysenbeiß. Wenn Stygia fort war, hatte er es leichter, ihre Gemächer zu durchsuchen und den Machtkristall an sich zu bringen.
    ***
    Nicole schüttelte den Kopf. Stirnrunzelnd betrachtete sie die Armaturen und Instrumente. »Traut ihr mir nicht etwas zuviel zu?« fragte sie. »Die Verschlüsselung herausfinden… hat wenigstens einer von euch eine vage Idee, wie ich das machen soll?«
    »Mit weiblicher Intuition«, grinste Ted Ewigk. »Und vor allem solltest du es schnell tun, ehe die Wirkung des Zaubertranks bei mir nachläßt.«
    Zamorra runzelte die Stirn. Ted hatte doch wohl nicht vor, bei der bevorstehenden Aktion selbst aktiv mitzumischen? Das paßte zwar zu ihm, der jetzt wieder so war wie früher, aber Zamorra war nicht gewillt, Ted auf dem Weg ins Ungewisse mitzunehmen. Dafür war er zu geschwächt und ein Sicherheitsrisiko. Zamorra würde auf ihn aufpassen müssen und war dadurch in seiner Handlungsfreiheit

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