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0467 - Der letzte Mann der DOLDA

Titel: 0467 - Der letzte Mann der DOLDA Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auch nicht mehr.
    Er hatte sich damit den lebensfeindlichen Bedingungen auf Techma völlig angepaßt.
    Er ließ Mover stehen und betrat das bezeichnete Gebäude. Munkunk hatte ihm den Weg so genau beschrieben, daß er kaum zu verfehlen war. Eine massive Metalltür öffnete sich, als er davorstand.
    Breite Stufen führten in die Tiefe - Stufen, die für menschliche Füße durchaus geeignet waren. Einen Lift entdeckte Baiton nicht.
    Seiner Schätzung nach waren es hundert Stufen, die er nach unten ging. Dann war die Treppe zu Ende. Ein Korridor mit vielen Abzweigungen nahm ihn auf, und er brauchte einige Minuten, um sich zurechtzufinden.
    Die dritte Tür links, Hauptgang.
    Sie öffnete sich nicht sofort, und als sie es tat, geschah es langsam, wie zögernd. Baiton blieb noch einen Augenblick stehen, ehe er sich einen Ruck gab und den Raum hinter der Tür betrat.
    Lautlos schloß sich die Tür wieder hinter ihm. Er hörte das feine metallische Knacken des Schlosses, als es einschnappte.
    Aus den Wänden kam das gleichmäßige Licht, das er schon an anderer Stelle bemerkt hatte. In langen Reihen standen die positronischen Speichermaschinen vor ihm, komplexe Gebilde aus Metall und Kunststoff, unbegreiflich in ihrer Konstruktion für Baiton, der Mühe hatte, die Funktion eines einfachen Computers zu verstehen.
    Aber Munkunk hatte ihm die notwendigen Instruktionen mit auf den Weg gegeben.
    Der vierte Speicher in der zweiten Reihe von rechts!
    Als Baiton vor ihm stand und die Funktionsanzeigetafel studierte, leuchtete das Zeichen für „fehlerhaft" auf. Gleichzeitig erschienen Schriftzeichen - und diesmal konnte Baiton sie lesen.
    Er fand das gleiche Schriftzeichen auf dem einfachen Schaltplan und konnte das fehlerhafte Teil gleich aufspüren und herausnehmen. Im Ersatzteillager würde er das funktionsfähige Gegenstück finden.
    Etwas umständlich, das Ganze, dachte er bei sich.
    Das Gehirn der STADT hätte mir die Bezeichnung auch gleich mitteilen können, und ich hätte mir den doppelten Weg ersparen können.
    Er grinste.
    Immer noch so faul wie eh und je, dachte er und ging zurück zur Tür, die auf den Korridor hinausführte.
    Er blieb davor stehen und wartete.
    Die Tür öffnete sich nicht.
    Baiton rührte sich nicht. Er fixierte die Tür, als könne er sie so zwingen, ihm zu gehorchen. Aber er dachte an etwas ganz anderes. Er saß hier tief unter der Erde in einem einbruchsicheren Gewölbe und kam nicht mehr heraus. Er wußte nicht, ob die Luftzufuhr seinen Ansprüchen genügte. Lebensmittel würde es auch nicht geben und ...
    Aber das war ja alles Unsinn! Munkunk wußte, wo er war, und wenn er nicht rechtzeitig zurückkehrte, würde er ihn holen kommen. Auch die STADT mußte wissen, wo er sich jetzt aufhielt. Sicher besaß das Gehirn eine automatische Beobachtungsoptik.
    Vielleicht sah ihn sogar Munkunk jetzt in diesem Augenblick.
    Baiton versuchte es noch einmal, aber die Tür reagierte nicht. Er unterdrückte seine aufkommende Panik und setzte sich unweit der Tür erst einmal auf den Boden. Nachdenklich betrachtete er sie und versuchte sich vorzustellen, wie der Öffnungsmeghanismus funktionierte. Ein positronisches Schloß natürlich! Programmiert auf seine Gehirnwellen, deren Muster einmalig war. Kein Muster glich dem anderen. Ein Relais ganz klar.
    Und wenn das ausgefallen war?
    Heißer Schreck durchzuckte ihn. Schließlich war die STADT alt, sehr alt. Fast täglich gab es etwas an der Automatik zu reparieren. Immer wieder fielen Teile dieser gigantischen Automatik aus und mußten durch neue ersetzt werden.
    Warum sollte das nicht jetzt und hier auch passiert sein?
    Dann allerdings saß er fest, und selbst Munkunk konnte ihm nicht helfen.
    Niemand würde ihm dann helfen können!
    Jetzt ließ sich die Panik nicht mehr unterdrücken.
    Alle seine Gedanken, sein ganzer Wille, sein Bewußtsein - alles konzentrierte sich auf die Tür, auf das positronische Schloß. Für eine Sekunde glaubte er sogar, das Metall der Verkleidung sei transparent geworden, so genau sah er die Konstruktion vor sich, jedes kleine Teil, jedes Relais, jeden Transistor, jede Leitung ...
    Es war wie eine Vision gewesen, aber das Bild blieb, auch als die Tür wieder stabil und undurchsichtig wurde. Es war wie eine Photogra-phie, die sich in sein Gehirn eingeprägt hatte.
    Ein Relais klemmte!
    Es konnte keine Täuschung gewesen sein. Er hatte das Relais durch die feste Metallwand der Tür hindurch gesehen.
    Er saß auf dem kalten Boden und

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