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0467 - Der letzte Mann der DOLDA

Titel: 0467 - Der letzte Mann der DOLDA Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Techma.
    „Welches Datum haben wir?"
    „Datum? Wie meinen Sie das?" Baiton entsann sich, daß es zwischen Techma, der STADT und seinem Schiff beziehungsweise der Erde kein Bezugssystem gab. Der Begriff „Datum" war somit gegenstandslos geworden. Vielleicht war sogar der Begriff „Zeit" gegenstandslosgeworden.
    „Wann haben Sie mich gefunden, Munkunk? Wie oft ist inzwischen die Sonne untergegangen?"
    „Sehr oft, Baiton, aber ich - habe es nicht gezählt."
    „Ungefähr."
    „Ungefähr ... ich weiß es nicht. Ich müßte das Gehirn fragen. Ich habe es nicht gezählt, das sagte ich schon."
    „Zehnmal? Hundertmal?"
    Munkunk sagte: „Viel mehr, Baiton."
    Als Munkunk gegangen war und das Tablett mitgenommen hatte, richtete Baiton sich auf. Es war ein wenig ungewohnt, und da war etwas, das ihn dabei störte. Es dauerte einige Minuten, bis er begriff, was geschehen war.
    Sein Brustumfang war stärker geworden.
    In der Zusammensetzung der Luft in seinem Zimmer verspürte er keine Änderung; er atmete gleichmäßig wie immer. Aber die Brust war ohne Zweifel größer geworden, und damit seine Lungen.
    Er stand auf und zog sich an. Fein säuberlich geordnet hingen die Anzüge und Kombinationen in einem Schrank, der vorher nicht dagewesen war. Die Sauerstoffausrüstung fehlte, aber unter der Energieglocke der STADT benötigte er sie ja auch nicht.
    Etwas war in der Zeit, in der er geschlafen hatte, mit ihm geschehen. Seine Lungen hatten sich einer dünneren Atmosphäre angepaßt. Bei gleichen Atemzügen wie früher erhielt sein Blut genügend Sauerstoff, auch wenn die Luft dünner und der Sauerstoffgehalt geringer war.
    Anpassung!
    Er paßte sich den Verhältnissen auf Techma an, und die STADT, die sich vorübergehend ihm angepaßt hatte, stellte sich nun wieder um. Er folgte diesem Prozeß.
    Munkunk kam, um ihn abzuholen.
    „Mover wartet draußen, Baiton. In der Reparaturprogrammierung muß ein Relais ausgefallen sein. Wir werden es ersetzen."
    „Gut, einverstanden", sagte Baiton und folgte dem Roboter. „Und wo bekommen wir das Ersatzteil her?
    Im Großhandel?"
    „Das Lager ist vollständig, Baiton."
    Munkunk ließ jede Art von Humor vermissen, er nahm alles furchtbar ernst. „Wir werden den Fehler finden, die Bezeichnung des defekten Teils feststellen, es besorgen und ersetzen. Ab morgen machen Sie das ohne mich, denn ich habe andere Aufgaben."
    Das ist ja großartig, dachte Baiton amüsiert und schwieg.
    Mover brachte sie zu einem der riesigen Gebäude und hielt an. Munkunk stieg aus und marschierte los.
    Er drehte sich nicht einmal um, so sicher schien er zu sein, daß Baiton ihm folgte. Das Tor zu der Domhalle öffnete sich automatisch und ließ die beiden ein.
    Baiton erschrak, als er die Vielzahl der Maschinen und Programmierungspulte erblickte. Wie sollte er da einen Fehler finden? Wie sollte er überhaupt feststellen, daß es einen Defekt gab?
    Aber Munkunk marschierte weiter, unbeirrt und zielbewußt.
    Vor einem Schaltpult blieb er stehen.
    „Hier ist es, Baiton. Dritte Reihe, siebtes Schaltrelais. Die Bezeichnung ist in Ihrer Sprache: XB-89. Leicht zu finden. Probieren Sie es."
    Nach anfänglichem Zögern machte sich Baiton an die Arbeit. Es gab hinter dem Pult keine Verkleidung.
    Er brauchte nur abzuzählen, um das bezeichnete Relais zu finden. Es erschien ihm unglaublich klein, ganz abgesehen von der Tatsache, daß er nichts über seine Funktion wußte und wie Munkunk den Fehler gefunden hatte.
    Das Relais war nur eingeklemmt und ließ sich ohne Schwierigkeiten lösen. Er übergab es dem Roboter, der es nahm und in eine Tasche schob, die plötzlich vorhanden war.
    Baiton hatte sie vorher nicht bemerkt.
    „Wir holen nun das Ersatzteil", sagte er und ging davon.
    Baiton folgte ihm gehorsam.
    Mover brachte sie nach einigen Irrfahrten - wenigstens kam es Baiton so vor - zu einem quadratischen Gebäude, bei dem die übliche Kuppel total fehlte. Wie ein gigantischer Block lag es inmitten herrlicher Grünanlagen und sah ganz und gar nicht wie ein Ersatzteillager aus. Munkunk hielt an und deutete auf den Metallblock.
    „Dort finden Sie alles, was jemals zu einer Reparatur oder Wartung benötigt wird. Es steht zu Ihrer Verfügung. Kommen Sie, ich zeige Ihnen alles."
    Baiton knurrte: „Nur eine bescheidene Frage, mein Freund: wie soll ich das Gebäude wiederfinden? Die STADT ist groß und Mover hat sich so im Zickzack durch die Straßen bewegt, daß es mir unmöglich erscheint ..."
    „Keine Sorge, Sie werden

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