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0467 - Der letzte Mann der DOLDA

Titel: 0467 - Der letzte Mann der DOLDA Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Taster der STADT reichten bis zu einer Entfernung von fünfundzwanzigtausend Lichtjahren.
    Sie erfaßten jedes Objekt, das sich im Umkreis dieser Entfernung von Techma bewegte oder auch nicht bewegte. Die STADT war somit in der Lage, einen kugelförmigen Sektor des Universums mit einem Durchmesser von fünfzigtausend Lichtjahren zu kontrollieren.
    Baiton setzte sich auf einen einfachen Stuhl.
    Es war unfaßbar, unbegreiflich!
    Und dann durchzuckte ihn ein Gedanke: Es mußte möglich sein, mit den funktechnischen Anlagen der STADT die Erde oder eines der Solaren Schiffe zu erreichen.
    Noch während er darüber nachdachte, kehrte Munkunk zurück.
    Wortlos machte er sich daran, den Schaden zu beheben. Ebenso wortlos sah Baiton ihm dabei zu.
    Erst als der Roboter fertig war und die Anlage überprüfte, sagte er: „Sie haben nachgedacht, Baiton? Es ist noch zu früh, glauben Sie mir. Eines Tages werden Sie wissen, wie dankbar Sie der STADT sein müssen.
    Heute sind Sie noch ein unvollkommener Mensch, aber einmal werden Sie mehr sein können. Und erst dann können Sie uns und Ihrer Menschheit einen Dienst erweisen."
    „Menschheit? Ich habe nicht viel mit ihr zu tun.
    Ich bin ein freier Händler, ein Freifahrer. Warum sollte ich den Menschen helfen?"
    „Weil sie auch Ihnen helfen werden, Baiton."
    Nachdenklich kehrte Baiton in sein Heim zurück.
    Für morgen war die Spazierfahrt mit Munkunk angesetzt worden.
    Das feine und melodische Singen der Sirenenpflanzen weckte ihn auf. Da er heute seinen freien Tag hatte, blieb Baiton noch im Bett liegen. Es war, als kehre die alte Faulheit zu ihm zurück, und noch einmal genoß er seine geliebte Bequemlichkeit.
    In aller Ruhe wartete er ab, bis Munkunk ihm das Frühstück brachte.
    Zum erstenmal zeigte der Roboter eine Gemütsbewegung.
    „Warum sind Sie noch nicht aufgestanden, Baiton?
    Wir wollten doch eine Erkundungsfahrt unternehmen, nun verspäten Sie sich."
    „Tut mir leid, ich bin wieder eingeschlafen. Wo treffen wir uns?"
    „Draußen vor Ihrer Tür. Da aber Zeit und Raum in engem Zusammenhang stehen, müssen wir die beabsichtigte Entfernung verkürzen und eine geringere Strecke als geplant zurücklegen.
    Die Zeit läßt sich diesmal nicht einholen."
    Baiton schüttelte den Kopf.
    „Also einfacher ausgedrückt: Wir haben wenig Zeit, also fahren wir nicht so weit, nicht wahr?"
    „Ganz richtig."
    „Und wie wäre es, wenn Mover ein bißchen schneller fährt?"
    „Dazu ist er leider nicht in der Lage, Baiton.
    Beeilen Sie sich. Ich warte."
    Baiton aß mit Genuß, stand auf, wusch sich und kleidete sich an. Er fand Munkunk draußen auf der Straße neben Mover.
    „Genau dreißig Kilometer weniger", sagte der Roboter und sah auf ein Instrument Movers. „Los kommen Sie ..."
    Es erfüllte Baiton mit ein wenig Freude, daß Munkunk sich ärgerte. Ärger war eine Gemütsbewegung, die ein Roboter überhaupt nicht haben konnte. Also besaß er kein rein positronisches Gehirn, sondern vielmehr eine Art Biopositronik, der sogenannte menschliche Regungen nicht fremd waren.
    „Fahr los, alter Junge!" sagte Baiton gutgelaunt, als er saß.
    Sie fuhren aus der STADT hinaus und auf der gestern von Baiton entdeckten Straße nach Westen.
    Rechts und links standen die Blumen, die Sirenen und Laufpflanzen, die Kriecher und Summer und wie sie alle hießen. Ab und zu winkte Baiton ihnen leutselig zu, wenn sie ihnen nachsahen. Er hatte sich daran gewöhnt, wie er sich so ziemlich an alles gewöhnt hatte. Er spürte den Fahrtwind, aber er war nicht kalt. Die Luft war gut.
    Der Weg machte einige Kurven, als er kleinen Seen auswich, aber er führte dann wieder nach Westen. Die Landschaft veränderte sich kaum und bot wenig Abwechslung.
    Nach zwei Stunden, sie hatten etwa achtzig Kilometer zurückgelegt, hielt Munkunk plötzlich an.
    Reglos saß er hinter den Kontrollen Movers und schien auf etwas zu lauschen, das Baiton nicht hören konnte. Dann wendete er das Fahrzeug und fuhr wieder zurück.
    „Warum fahren wir nicht weiter?" erkundigte sich Baiton? Munkunk drehte den Kopf ein wenig zurück.
    „Es geschieht etwas", rief er. „Später!"
    Baiton mußte sich damit zufriedengeben. Von dem Roboter war jetzt nicht mehr zu erfahren. Es hatte keinen Sinn, ihm jetzt weitere Fragen zu stellen.
    Movers Geschwindigkeit verringerte sich erst, als sie die STADT erreichten.
    „Was ist los?" versuchte es Baiton noch einmal.
    Munkunk setzte ihn am Kuppelhaus ab.
    „Gehen Sie hinein, Baiton, und warten Sie

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