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0469 - Bumerang mit langen Wimpern

0469 - Bumerang mit langen Wimpern

Titel: 0469 - Bumerang mit langen Wimpern Kostenlos Bücher Online Lesen
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und Rütteln, das entstand, als wir von der Straße abbogen, dann wieder Asphaltuntergrund, dann wieder Pflaster.
    Es gab keinen Verkehrslärm mehr. Wir hatten die Stadt hinter uns gelassen.
    Dann hielt der Wagen. Schritte kamen über knirschenden Kies. Der Wagenschlag knallte. Stimmen ertönten. Jemand lachte laut. Dann wurden die hinteren Türen geöffnet. Grelles Licht strömte herein. Ich schloß einen Moment die Augen. Dann hob ich blinzelnd die Lider.
    Phil lag tatsächlich neben mir.
    Drei Männer zerrten uns aus dem Wagen. Ein vierter stand dabei, eine Maschinenpistole unter dem Arm. Es war derselbe, der im Hinterzimmer des Tabakwarenladens am Kleiderschrank gelehnt hatte.
    Einer der Männer befreite uns von den Fesseln und Knebeln. Phil und ich hatten Mühe, aufrecht zu stehen. Langsam und schmerzhaft schaltete die Blutzirkulation auf normal. Wir befanden uns auf einem großen, ungepflegten Grundstück vor einem heruntergekommenen Bungalow.
    »Verschränken Sie die Hände im Nacken«, befahl der Bursche mit der MP.
    Phil und ich gehorchten. Dann wurden wir ins Haus geführt. Über eine steile Holztreppe gelangten wir in den Keller. Einer der Männer öffnete eine schwere Eisentür. »Sie haben Dusel«, sagte er grinsend. »Ich würde gern mit Ihnen tauschen… wenigstens für die nächste halbe Stunde.«
    Phil und ich wurden über die Schwelle gestoßen und sahen, was er meinte.
    Auf dem Bett saß Janet Rogers.
    ***
    »Noch eins, Gentlemen«, sagte der Gangster mit der MP. »Diese Bude ist durch eine Mikrofonanlage mit den oberen Räumen verbunden. Wir hören also mit. Ich sage Ihnen das nur, um Sie vor Unbesonnenheiten zu bewahren.«
    »Ihre Aufmerksamkeit rührt uns zu Tränen«, sagte Phil.
    Der Mann grinste. »Sparen Sie sich die Tränen für später auf. Wenn der Boß kommt, werden Sie Verwendung dafür haben.«
    Er schloß die Tür. Wir hörten, wie er einen schweren Riegel vorlegte, dann waren wir mit Janet allein.
    Der Kellerraum war etwa zwölf Quadratmeter groß. Man hörte das Summen der Klimaanlage. Der Raum hatte kein Fenster. An der Decke hing eine nackte Glühbirne. Auf dem Boden lag ein alter, abgetretener Teppich. Das Mobiliar bestand aus einem Feldbett und einem Stuhl. Auf dem Stuhl standen eine halbvolle Flasche Whisky, ein Krug mit Wasser und ein großer Steingutascher.
    Janet starrte uns an.
    Sie sah blaß aus, und man konnte leicht feststellen, daß sie in den letzten Tagen keine Möglichkeit gehabt hatte, ihr Haar zu pflegen. Es hing ihr strähnig in die Stirn. Trotzdem hatte sie nur wenig von ihrer jugendfrischen Schönheit verloren.
    »Jerry Cotton«, stellte ich mich vor. »Das ist mein Freund Phil Decker. Wir sind G-men.«
    Janet verzog spöttisch die Lippen. »So habe ich mir Ihr Auftreten nicht vorgestellt«, sagte sie.
    Ich schaute mich im Keller um. »Der Film ist erst angelaufen«, benihigte ich sie.
    »Ob die Ganoven wirklich mithören?« wollte Phil wissen. Er massierte sich die schmerzenden Handgelenke.
    Meine Blicke wanderten über die massiven, etwas feuchten Steinwände. »Das versuche ich gerade festzustellen. Möglicherweise war es nur ein Schreckschuß.«
    »Wer sind die Leute, die mich festhalten?« fragte Janet.
    Phil und ich tauschten einen kurzen Blick des Einverständnisses. Wir hatten genau begriffen, was der Bursche mit der MP gemeint hatte. Wenn wir Janet jetzt aufklärten, brachten wir sie in Gefahr. Die Gangster konnten es sich nicht leisten, eine voll informierte Janet auf freien Fuß zu setzen.
    Wir durften nicht an unsere Interessen denken. Es kam darauf an, Janet nicht den Weg in die Freiheit zu verbauen.
    »Werde, ich hier wieder herauskommen?« fragte sie ängstlich. »Warum antworten Sie mir nicht?«
    »Sie kommen ganz bestimmt heraus«, versicherte Phil beruhigend. »Dafür sorgen wir.«
    »Sie?« meinte Janet spöttisch. »Sie sitzen genauso in der Klemme wie ich.«
    »Wir haben vor, das rasch abzustellen«, sagte Phil.
    »Wie geht es Papa? Haben Sie mit ihm gesprochen?« erkundigte sich Janet.
    »Er macht sich Sorgen um Sie, nehme ich an«, sagte Phil widerstrebend.
    »Nehmen Sie an?« explodierte das Mädchen empört. »Ich wette, der Ärmste hat seit meiner Entführung kein Auge zugetan!«
    »Natürlich, entschuldigen Sie bitte«, meinte Phil. »Wer hat Sie hergebracht?«
    »Oh, erinnern Sie mich nicht daran!« sagte Janet seufzend. »Erst mußte ich stundenlang im Kofferraum eines Wagens liegen, dann brachte mich ein junger Bursche in eine Art

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