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0469 - Bumerang mit langen Wimpern

0469 - Bumerang mit langen Wimpern

Titel: 0469 - Bumerang mit langen Wimpern Kostenlos Bücher Online Lesen
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lief weg, um sich eine Waffe zu besorgen. Dann kehrte er zurück und schoß Westmore über den Haufen. So ist es gewesen, nicht wahr?«
    Maureen straffte sich. Sie saß ganz steif. »Ich kann nur sagen, daß ich den Täter nicht gesehen habe.«
    »Aber Chuck und Westmore haben sich geprügelt, nicht wahr?«
    Schweigend senkte Maureen den Kopf. Balmot stand auf. »Danke, das genügt mir.« Er steckte sich eine Zigarette an und nahm seine Zimmerwanderung wieder auf. »Sie wissen natürlich, was mit Westmore los war?« Maureen hob das Kinn. Zum erstenmal blickte sie Balmot voll an. »Was meinen Sie damit?«
    »Er war ein Gangster, einer von Fordhams Leuten.«
    Maureen schluckte. »Ich wußte, daß er für Fordham arbeitete«, gab sie leise zu.
    »Das FBI interessiert sich für Fordham«, stellte Balmot fest »Ich hoffe, Sie können ihm und uns ein paar wichtige Hinweise geben.«
    »Dennis hat nie über seine Arbeit gesprochen.«
    »Sie haben nie wissen wollen, was er tut?«
    »Ich weiß von Chuck, daß Männer nicht gern ausgefragt werden«, sagte Maureen. »Das habe ich beherzigt.«
    »Wo steckt Chuck jetzt?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Seit wann kennen Sie Westmore?«
    »Etwa drei Monate.«
    »Seit wann wußte Chuck Bescheid?«
    »Das müssen Sie ihn schon selber fragen.«
    »Arbeitet er noch immer als Gehilfe eines Buchmachers?«
    »Ja.«
    In dem Moment klingelte das Telefon. »Ich mache das schon«, sagte Balmot und trat an den Apparat. Er nahm den Hörer ab und meldete sich.
    »Ich bin es, Chuck Coburn«, sagte eine männliche Baßstimme am anderen Ende der Leitung.
    »Hallo, Chuck«, meinte Balmot. »Wir haben gerade von Ihnen gesprochen. Ich bin Lieutenant Balmot. Sie sollten herkommen, Coburn!«
    »Suchen Sie einen Sündenbock, Lieutenant?«
    »Ich suche den Mörder, Coburn!«
    »Ich hoffe, Sie haben Glück. Ich war es nicht.«
    »Nein? Das freut mich für Sie. Aber Sie werden mir einige Fragen beantworten müssen. Es ist am besten, wir fangen gleich damit an. Wie kommt es, daß Sie über den Mord Bescheid wissen?«
    »Ich war im Haus, als es knallte.«
    »Haben Sie den Mörder gesehen?«
    »Ja.«
    »Wer war es?«
    »Ich kenne den Burschen nicht.«
    »Sie haben nicht versucht, ihn aufzuhalten?«
    »Sie machen mir Spaß. Hätte ich riskieren sollen, von ihm über den Haufen geschossen zu werden? Der Kerl war auf der Flucht!«
    »Wie sah er aus?«
    »Er war prima in Schale. Aus unserer Gegend stammte er nicht, das war zu sehen.«
    »Mehr können Sie mir nicht sagen?«
    »Nein.«
    »Sie waren also im Haus, als es passierte. Vermutlich wissen Sie, was das bedeutet?«
    »Deshalb rufe ich an«, meinte Coburn grimmig. »Ich weiß verdammt genau, was mir blüht. Man wird mich der Tat verdächtigen. Aber ich bin es nicht gewesen.«.
    »Haben Sie sich mit Westmore geprügelt?«
    »Ja«, gab Coburn zu. »Ich habe ihn zusammengeschlagen. Er bedrohte mich mit der Pistole. Ich lenkte ein und spielte den Deprimierten. Das war nur Taktik. Ich wollte ihn umbringen, Lieutenant. Ich wollte Zeit gewinnen. Ich ging in dén Keller, um meine Kanone zu holen. Als ich in das Treppenhaus kam, hörte ich die Schüsse. Der Fremde ist mir zuvorgekommen. Ich kann nicht erwarten, daß Sie mir glauben. Die Story klingt wie ein Märchen. Aber sie ist wahr. Ich haue jetzt ab, Lieutenant. Mir bleibt keine andere Wahl. Die Indizien sprechen gegen mich. Ich bin vorbestraft und habe kein Alibi. Ich weiß, daß Sie mich suchen werden, Lieutenant. Aber ich schwöre Ihnen nochmals, daß ich nicht Westmores Mörder bin!« Es klickte in der Leitung. Coburn hatte aufgehängt. Balmot knallte den Hörer auf die Gabel und äußerte einen scharfen Fluch, der sich nicht recht mit den bisher zur Schau gestellten Manieren vertrug.
    »Sie haben mit Chuck gesprochen?« fragte Maureen.
    Balmot nickte. »Er will es nicht gewesen sein. Na ja, das sagen sie alle.«
    Es klingelte. Balmot blickte auf die Uhr. »Ich wetté, das ist Jerry Cotton. Er ist ein schneller Mann mit einem schnellen Wagen. Ich hoffe nur, daß er die gleiche Schnelligkeit beim Auf spüren des Mörders beweist!«
    ***
    Als ich den Toten sah, rastete etwas in mir ein. Ich griff in die Tasche und holte ein Rundtelegramm heraus, das ich kurz vor dem Verlassen des Office bekommen hatte. Ich überflog nochmals den Inhalt und stopfte es wieder in den Anzug. Balmot betrachtete mich beinahe liebevoll.
    »Sie wollten informiert werden, sobald etwas passiert, das mit Fordham oder einem seiner Leute

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