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047 - Der Schlitzer aus dem Jenseits

047 - Der Schlitzer aus dem Jenseits

Titel: 047 - Der Schlitzer aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Yard.“
    Der Engländer
griff sich an den Kragen. „Scotland Yard?“ fragte er ungläubig.
    „Sie dürfen
das nicht falsch verstehen. Ihre Tochter ist unter Umständen bedroht. Wir
müssen alles in Betracht ziehen.“
    Toynbee wollte
darauf noch etwas erwidern, doch Larry ließ ihn erst gar nicht zu Wort kommen.
„Sie müssen einsehen, daß ich darüber noch nicht sprechen kann. Zu diesem
Zeitpunkt jedenfalls noch nicht. Sie werden zu gegebener Zeit mehr erfahren,
Mister Toynbee. Wichtig ist im Moment, daß Myriam das Haus vorerst nicht
verläßt und daß in der nächsten Zeit zumindest jemand in ihrer Nähe ist, der
sie auf Schritt und Tritt begleitet.“
    Wie
versprochen brachte Toynbee seinen Gast nach London zurück. Larry ließ sich von
dem Art Director ganz in der Nähe von Scotland Yard absetzen.
    „Ich rufe Sie
auf jeden Fall an.“ Mit diesen Worten verabschiedete sich der Agent.
    Die Begrüßung
bei Chiefinspektor Higgins fiel aus wie ein kleines Fest. Der Mann konnte es
kaum fassen, daß Larry sich tatsächlich schon in London befand.
    „Ich wies
darauf hin, daß es vielleicht gut wäre, wenn die PSA sich mit der Angelegenheit
befassen würde. Aber daß innerhalb von weniger als zwölf Stunden…“ Higgins
konnte es in der Tat nicht fassen.
    Larry drückte
herzlich die Hand des Chiefinspektors. Die beiden altersmäßig so verschiedenen
Männer waren in kurzer Zeit zu guten Freunden geworden. X-RAY-3 hatte Higgins
sein Leben zu verdanken.
    „Schnelligkeit
ist unsere Stärke, überhaupt dann, wenn eine Angelegenheit sich in so
merkwürdigem Licht zeigt, wie es hier der Fall zu sein scheint, Edward.“
    „Scotland Yard
kann sich rühmen, eine der bestausgerüsteten Polizeitruppen der Welt zu sein.
Die Geschichte unserer Organisation ist ruhmreich. Rätselhafte Fälle waren
unsere Spezialität und sind es immer noch. Aber wenn sich mystische Signale
einmischen, dann sind wir mit den herkömmlichen Methoden einfach überfordert.
Gegen Unsichtbare haben wir noch kein Mittel gefunden - uns machen die
Sichtbaren schon verdammt viel zu schaffen.“
    „Ihr habt
Lunch freigelassen?“ interessierte sich Larry. Edward Higgins bot seinem
Besucher einen Stuhl an. Im Büro brannten die hellen Neonlampen, die den Raum
fast schattenlos ausleuchteten.
    „Ja.“ Der
Chiefinspektor griff nach seiner Pfeife, die er in einem Ständer auf dem
Schreibtisch stehen hatte. „Es gab keinen Grund, ihn länger festzuhalten. Sein
Alibi stimmte, und Verschiedenes andere auch noch. Kontakte zu der
Prostituierten hat er nie gehabt. Sie war eine Fremde für ihn. Wir können dem
Mann nichts nachweisen. Es bleibt bei dem Unbekannten, der, so unheimlich und
verrückt es sich anhören mag, in der Lage ist, in verschlossene Räume
einzudringen und spurlos wieder zu verschwinden. Ein Geist!“
    Larry nickte
Er erzählte von dem Mädchen Myriam draußen in Chequers.
    Higgins
spitzte die Ohren. „Davon habe ich nichts gewußt.“
    „Der Vater hat
nur einen Psychiater zu Rate gezogen. Er wollte die Sache nicht publik machen.“
    „Das kann ich
verstehen“, murmelte Higgins.
    „Das Erlebnis
des jungen Mädchens und das Geschehen hier wurde mir fast zur gleichen Zeit
mitgeteilt. Beide sind es wert, daß man ihnen auf den Grund geht.“
    Edward Higgins
vergaß seine Pfeife anzuzünden. „In meinen alten Tagen muß ich mich mit Dingen
herumschlagen, die ich mein ganzes Leben lang bekämpft - und ganz und gar
bezweifelt habe. Scharlatane und Komiker gab es schon immer. Aber ihr bei der
PSA nehmt diese Dinge verdammt ernst.“
    „Bitter ernst,
Edward. Wenn ich mal alt, grau und klapprig bin, veröffentliche ich meine
Memoiren. Was dabei zur Sprache kommt, wird den Zeitgenossen jener Ära dann
verschiedene Haare zu Berge stehen lassen.“
    Unwillkürlich
griff Higgins nach seinem Schädel, dessen blanke Rundungen schon durch das
schüttere Haar schimmerte . „Dann wird es höchste Zeit,
daß Sie sich an den Schreibtisch setzen, Larry. Bei mir wird sich sonst nicht
mehr viel sträuben.“
    Während er das
sagte, kramte er zwischen einem Stoß alter Zeitungen, fand schließlich, was er
suchte und faltete das Blatt auseinander. „Ich muß übrigens wirklich anfangen,
umzudenken. Ich will Ihnen hier etwas zeigen, was eigentlich nichts mit dem Fall,
den wir bearbeiten, zu tun hat. Der Bericht stand vor vier Tagen in der Times
und hat allerhand Staub in unserem Land aufgewirbelt. Jetzt kümmern sich Ärzte,
Wissenschaftler und

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