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047 - Panik

047 - Panik

Titel: 047 - Panik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Pakete von Eisenschrott als Ballast. Der Eisenschrott wurde zum Teil bei Erreichen der Tauchtiefe und später beim Aufsteigen durch Klappen abgeworfen. An dem Schwimmkörper hing eine Passagierkapsel aus Edelstahl mit Druckfenstern aus Plexiglas, eingebauten Scheinwerfern und Videokameras.
    Um zwölf Uhr fünfzehn meldete Challenger , dass die endgültige Tauchtiefe erreicht sei. 10.960 Meter. Das Tauchboot schwebte etwas über dem gigantischen Riesenei. Die Techniker an Bord des Forschungsschiffes errechneten die Maße: »Das Ei – oder was immer es auch sein mag – ist fünfzehn Meter lang und hat einen Durchmesser von neun Metern.«
    Jefferson pfiff durch die Zähne. »Ein ganz schöner Brocken.«
    Die Umrisse waren auf den Monitoren nur verschwommen zu erkennen. Man konnte die Konturen ausmachen und sehen, dass das eiförmige Gebilde halb im Schlamm versunken war oder aus diesem hervorwuchs. Die Scheinwerfer der Challenger strahlten es an.
    »Es sieht tatsächlich wie ein riesiges Ei aus«, meldete sich Leutnant Toki über Sprechfunk. »Wir werden jetzt mit Spezialwerkzeugen ein Loch hineinbohren und Materialproben entnehmen.«
    »Gut.«
    Der elektrische Antrieb brachte das Tauchboot ganz nahe an das Riesenei heran. Aus einer Luke wurde ein Bohrer ausgefahren. Plötzlich meldete sich Leutnant Tokis Stimme über Funk, ganz im Gegensatz zu sonst aufgeregt und hektisch.
    »Hier Challenger . Das Ding bekommt Sprünge.«
    »Es handelt sich wohl um ein leicht zerbrechliches Material«, sagte Professor Yakumotu ins Funkmikrofon. »Es hält die Bohrung nicht aus.«
    »Aber der Bohrer hat es überhaupt noch nicht angerührt!«
    Jetzt konnte man es auch auf den Monitoren erkennen. In der Zentrale des Unternehmens schauten alle wie gebannt zu. Große Sprünge durchzogen das Riesenei, ein Stück bröckelte ab, und eine Öffnung entstand. Man konnte aber nicht erkennen, was sich darin befand.
    »In diesem Ei lebt etwas!«, rief eine Stimme aus dem Hintergrund. »Es schlüpft aus.«
    Jefferson drehte sich um. Außer ihm waren noch dreißig Männer in der Zentrale, um die verschiedenen Instrumente zu überwachen. »Wer hat das gesagt? So ein Blödsinn! Das Ganze spielt sich in elftausend Metern Tiefe ab. Abgesehen davon, dass es so große bebrütete Eier überhaupt nicht gibt. Vielleicht ist es ein Meeresbeben, das diese ovale Formation zerfallen lässt.« Er wandte sich über Funk an Leutnant Toki. »Zeigt euer Seismograph etwas an?«
    »Nein. Keine Anzeichen eines Bebens. Es werden immer mehr Sprünge. Die Öffnung vergrößert sich. Jetzt sehen wir durchs Fenster, dass sich in dem Ei etwas bewegt. Großer Gott, auf was sind wir da gestoßen?«
    »Halten Sie größeren Abstand! Gehen Sie auf dreißig Meter Distanz und warten Sie ab!« Zu den andern gewandt sagte Jefferson: »Jetzt fangen die da unten auch schon an, Gespenster zu sehen.«
    Auf den Monitoren war jetzt so gut wie gar nichts mehr zu erkennen. Ausgerechnet in diesem Augenblick gab es eine Bildstörung.
    »Berichten Sie, Leutnant Toki!«, forderte Jefferson über Funk. »Die Bildübertragung ist gestört!«
    »Es ist grässlich«, gellte es aus den Übertragungslautsprechern. »Das Ei bricht auf. Ja, es ist nichts anderes als ein gigantisches Ei, und etwas steckt darin, schlüpft aus. Ich sehe einen Tentakel nach uns greifen. In unseren Köpfen raunt und singt etwas. Jemand flüstert uns etwas zu. Ja, jetzt höre ich es ganz deutlich.« Eine kurze Pause folgte. Dann schrie der Leutnant auf: »Tangaroa! Tangaroa erwacht! Wehe uns allen! Wehe der ganzen Welt!«
    Gebrüll folgte, Angstschreie einer Frauenstimme. Das Bild auf dem Monitor wurde nun schärfer. Man sah, dass das Ei geborsten war. Das Wasser wurde durcheinandergewirbelt, und dann schwankte plötzlich alles. Aufgewirbelter Schlamm verdeckte die Sicht. Ein riesiger Tentakel war noch zu erkennen, dann nichts mehr.
    »Tangaroa hat das Boot gepackt und schüttelt es!«, schrie Toki aus dem Übertragungslautsprecher. »Mein Gott, es knackt in allen Verstrebungen und Wänden! SOS! SOS! Rettet unsere Seelen! Die Passagierkapsel wird vom Bootskörper abgerissen. Ein Leck! Ein Leck! Elfhundert Atmosphären Wasserdruck und …« Ein Krachen und Bersten war zu hören, dann kein Laut mehr. Auch die Monitore zeigten nichts.
    Bleich sahen die Männer in der Zentrale sich an.
    »War das wirklich ein Lebewesen, ein Ungeheuer, das die Challenger vernichtet und fünf Menschen getötet hat?« Jefferson hielt noch immer das

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