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0470 - Testfall MARCO POLO

Titel: 0470 - Testfall MARCO POLO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geduldig, bis Major Kusumis Gesicht wieder oben war und erwiderte das maskenhafte Lächeln mit einem kurzen Kopfnicken.
    „Ich sehe mir nur unsere Verfolger an", erklärte er und trat zu dem Schirmsektor, auf den die Halbraumspürer die takerische Flotte übertrug.
    Die Raumschiffe wirkten wie ein Schwarm leuchtender Tiefseefische. Manchmal wurde ihr Leuchten von eigentümlichen Entladungen überdeckt, die, soviel man wußte, das unterschiedliche Energiepotential zwischen dem Hyperraum und dem vierdimensionalen Raum-Zeit-Kontinuum ausglichen.
    Ein andermal wurden die Leuchtblasen zu nachtschwarzen Strichen.
    Dann wieder ging von ihnen ein Feuerwerk masseloser Lichtblitze und Funkenschwärme aus.
    Rhodan vermutete, daß es sich dabei um statische Auf- und Entladungsvorgänge der Strukturschirme handelte, die sowohl die MARCO POLO als auch ihre Verfolger gegen die Einflüsse des Zwischenkontinuums schützten.
    Immer aber blieben die Verfolger in etwa gleicher Entfernung. Sie vollzogen jeden Kurswechsel des Trägerschiffes innerhalb von Sekunden nach.
    „Ein beeindruckendes Bild, Sir", sagte Ataro Kusumi mit gedämpfter Stimme.
    „Gewiß", versicherte Rhodan höflich.
    „Ein vorzügliches Gerät, dieser Halbraumspürer, Sir", sagte Kusumi.
    „Nichts entgeht ihm."
    „Leider besitzen wir kein Monopol darauf, Major."
    „Ein äußerst beklagenswerter Umstand. Sir. Wie ich erfuhr, arbeitet Professor Waringer an eineitn Störsender, der die gegnerischen Halbraumspürer blind` machen soll ... !"
    Du weißt ganz genau, daß es so ist, dachte Rhodan bei sich.
    „Er ist ein Schlingel, Major", sagte plötzlich die Stimme Roi Dantons.
    Rhodans Sohn war unbemerkt in die Ortungszentrale getreten. „Er weiß genau, was Onkel Waringer tut. Die Idee mit den Überladungsmodulatoren für den Störsender stammt doch von Ihre, nicht wahr?"
    Kusumis linkes Auge zuckte ein wenig, aber er verbeugte sich auch vor Danton und antwortete: „Ich bin sehr glücklich, daß Professor Waringer meine ganz und gar unwichtige und minderwertige Idee verwenden kann, Sir."
    „Nenne Er mich Majestät!" fuhr Roi auf. „Und bringe Er etwas mehr Leben in Sein Porzellangesicht!"
    „Mike ... !" sagte Rhodan streng. Kusumis Höflichkeit war plötzlich wie weggewischt.
    „Einen Dreck nenne ich Ihn, du aufgeblasener arroganter Affe!" schrie er aufgebracht. „Und wenn du nicht sofort verschwindest, werde ich dich in den ... äh ... hinauswerfen!"
    „Ich gehe ja schon freiwillig. Auf Wiedersehen, Porzellangesicht."
    Tänzelnd machte sich Roi Danton davon.
    Sofort veränderte sich Major Kusumis Verhalten wieder. Er verneigte sich abermals vor dem Großadministrator.
    „Es tut mir leid, Sir, daß Sie Zeuge dieser Szene werden mußten. Ich bitte um Vergebung für das, was Ihnen in meiner Abteilung widerfahren ist."
    „Sie haben richtig gehandelt. Major."
    „Das spielt keine Rolle, Sir."
    Der Großadministrator seufzte.
    „Ich werde meinen Sohn zurechtweisen, Major."
    „Nein, Sir", widersprach der Ma jor.
    „Das ist allein meine Sache, denn es geschah in meiner Abteilung."
    „Wie Sie wollen", meinte Rhodan resignierend.
    „Mich ruft die Pflicht.
    Auf Wiedersehen."
    „Beehren Sie mich recht bald wieder, Sir", erwiderte Ataro Kusumi und verneigte sich.
    Perry Rhodan fuhr mit dem Antigravlift zur Bordklinik und suchte die Psychiatrische Abteilung auf. Inzwischen war auch Professor Thunar Eysbert eingetroffen.
    „Schekunos Enzephalogramm ist verheerend, Sir", berichtete er. „Seltsamerweise gibt es Pausen, in denen es - bis auf die Abweichung, die durch seine parapsychischen Fähigkeiten bedingt sind - völlig normal ist."
    Perry überlegte.
    „Welcher Schluß läßt sich daraus ziehen, Professor?"
    Eysbert war unschlüssig.
    „Entweder ist Schekonu schizophren, aber dagegen spricht die bisher beobachtete Grundstimmung - oder er reagiert auf äußere Einflüsse, von denen wir nichts merken."
    „Hm!" machte Rhodan nachdenklich. Er trat an das Bett, in dem der Moritator lag. Zahlreiche Elektroden bedeckten Kopf und Körper.
    Schekonu flüsterte etwas vor sich hin, das zu leise und zu schlecht artikuliert war, um es verstehen zu können.
    Plötzlich richtete er sich auf, sein Blick klärte sich.
    Er sah den Großadministrator an und sagte deutlich „Sir, es sind die Pralitzschen Wandeltaster. Sie geben ..." Sein Mund schloß sich, über den Augäpfeln erschien ein glasiger Film, dann sank der Wissende stöhnend zurück.
    Perry Rhodan stand wie

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