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0470 - Testfall MARCO POLO

Titel: 0470 - Testfall MARCO POLO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erstarrt.
    Die Pralitzschen Wandeltaster waren wichtige Nebenaggregate des Dimesextatriebwerks. Ihre Aufgabe bestand darin, dimensionale normale Energieeinheiten in übergeordneten Sextadim-Halbspurimpulse umzusetzen.
    Aber weder diese Nebenaggregate noch das Dimesextatriebwerk der MARCO POLO waren in Betrieb. Sie wurden nur zum sogenannten Brükkenschlag von Galaxis zu Galaxis gebraucht.
    Über Interkom bat er den Leitenden Ingenieur, die Geräte überprüfen zu lassen. Danach begab er sich selbst in den Kontrollstand des Dimesextatriebwerks.
    Der-Leitende Ingenieur, TechnoOberstleutnant Nemus Cavaldi, befand sich bereits in der geräumigen Kontrollkabine. Zusammen mit zwei anderen Techno-Offizieren verfolgte er die Leuchtskalen einiger Meßgeräte.
    Perry blickte durch die transparente Wand aus Panzertroplon und sah eines der kugelförmigen, achteinhalb Meter durchmessenden Geräte im Verankerungsfeld über dem oberen Polanschluß des Dimesextatriebwerks schweben. Zwei TechnoRoboter standen darunter und warteten offenbar auf Anweisungen Cavaldis.
    Nach einiger Zeit drehte sich Cav aldi zu Rhodan um. Auf seinem runden Gesicht lag der Ausdruck milden Erstaunens. Er strich sich über seinen schwarzen, zu Zöpfen geflochtenen „Argyris-Bart" und erklärte: „Das Aggregat funkt ununterbrochen auf der Sextadimhalbspur, Sir.
    Es nimmt seine Energie offensichtlich aus den Fesselfeldern, denn während deren Verbrauch gestiegen ist, haben wir die direkte Zuführung zum PWT gesperrt."
    „Lassen Sie das Aggregat auf den Boden sinken und schalten Sie die Fesselfelder ab!" befahl Rhodan.
    Cavaldi wandte sich an seine Begleiter und rief „Runter mit dem Teufelsball, Jungs! Aber vorsichtig, das Ding ist so wertvoll, als bestünde es aus.massivem Ynkelonium." Er grinste, wurde aber schnell wieder ernst und sagte zu Rhodan: „Ich habe auch die Überprüfung der drei ReservePWTs angeordnet, Sir. Der Bericht müßte eigentlich ... Ah, da kommt er schon!"
    Er bewegte sich flink zum Interkom und fragte: „Nun ... ?"
    „Die Aggregate arbeiten als Sextadimsender!"
    schrie eine panikerfüllte Stimme.
    „Ganz, ruhig, mein Junge", erwiderte Nemus Cavaldi. „Es ist jetzt wichtig, daß wir die Nerven behalten. Wenn ich richtig verstanden habe, dann senden die drei PWTs trotz fehlender Energiezufuhr Impulse auf der Sextadimhalbspur?"
    „Ja, Sir, es ... „ „Das genügt vollkommen, mein Junge. Rauche eine Zigarette, trinke eine Tasse Tee oder geh mal auf die Toilette oder so etwas, damit deine Seelen-Stabilisatoren wieder laufen, Ende."
    „Fertig!" meldeten die beiden Techno-Offiziere wie aus einem Mund. „PWT steht, F-Felder abgeschaltet."
    Cavaldi grinste ihnen zu, blickte gespannt zu einer Leuchtskala und nickte.
    „Wie ich es gedacht hatte. Die M.P. wird von so vielen Feldern durchzogen, daß der PWT immer genügend FE erhält."
    Er blickte den Großadministrator an.
    „Das wäre es, Sir. Wahrscheinlich ziehen wir eine strahlende Ortungsspur hinter uns her. Soll ich die Teufelsdinger demontieren lassen?"
    Unwillkürlich mußte Perry über Cavaldis Ausdrucksweise lächeln.
    „Vorerst nicht. Jedenfalls vielen Dank für die prompte Arbeit."
    „Nichts zu danken, Sir", erwiderte Cavaldi grinsend. „Im MLS wird immer prompte Arbeit geleistet, BznM, Sir."
    Perry Rhodan hatte schon den Ausgang erreicht.
    Nun wandte er sich noch einmal und fragte: „Was bedeutet BznM?"
    Cavaldi grinste stärker.
    „Bis zum nächsten Mal, Sir." Er winkte seinen Begleitern zu. „Hievt das Ding wieder hoch, Jungs!"
    Kopfschüttelnd verließ Perry den Kontrollstand.
    Dieser Cavaldi war schon ein verrückter Kerl. Aber er war ein As auf seinem Gebiet - und nur darauf kam es an.
    Seine Gedanken kehrten jedoch sehr schnell zu Schekonu und zu den Verfolgern zurück. Offenbar waren es die Sextadimimpulse der Pralitzschen Wandeltaster, die Schekonus Psyche beeinflußten.
    Im Augenblick aber war es noch viel bedeutsamer, daß die jeweilige Position der MARCO POLO nicht nur durch die Meldungen der oder des Unbekannten verraten wurde, sondern daß sie sich durch die pausenlos abgestrahlten Sextadimimpulse selbst verriet.
    Nicht einmal Waringers Störsender würde die Takerer von der unübersehbaren Spur abbringen.
    Sie würden schlußendlich die MARCO POLO einkugeln und durch massiertes Wirkungsfeuer vernichten.
    Es gab nur eine Möglichkeit, das zu verhindern - oder auch zwei, je nachdem, ob man die zweite akzeptierte.
    Er wußte, wie er vorzugehen

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