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0470 - Testfall MARCO POLO

Titel: 0470 - Testfall MARCO POLO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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delegiert haben, daß ich meinen Entschluß nicht ändere und daß Ihre Argumente nicht schwer genug wiegen."
    „Zum Teufel!" rief ein junger Major. „Willst du dich damit abspeisen lassen, Pawo!" Er wandte sich an Rhodan. „Sir, Sie haben sich unsere Argumente überhaupt nicht angehört!" Er glühte vor Empörung.
    Perry lächelte, aber seine Stimme war eiskalt, als er entgegnete: „Ich kenne Ihre Argumente, Major.
    Ich habe sie mir nämlich selbst entgegengehalten - und noch einmal in einer Führungskonferenz angehört, bevor ich meinen Befehl erteilte.
    Und nun gehen Sie auf Ihre Plätze zurück. Im Augenblick höchster Gefahr für das Schiff gibt es nur einen Mann an Bord, der befiehlt und achttausend, die seine Befehle auszuführen haben!"
    Der Major atmete schwer.
    Pawo Restonow dagegen beherrschte sich ausgezeichnetff „Wir werden gehorchen, Sir", erklärte er fest. „...aber anschließend noch einmal darüber sprechen."
    Er salutierte übertrieben exakt, machte kehrt - auch das mit einer übertriebenen Exaktheit, wie sie in der Flotte längst unpopulär geworden war - und verließ an der Spitze der Abordnung die Zentrale.
    Atlan lächelte.
    „Deine Terraner sind ein verteufelt selbstbewußter Menschenschlag, Barbar."
    Auch Perryaeigte ein Lächeln.
    „Das sollen sie wohl sein, Arkonidenfürst."
    Schlagartig wurde er wieder ernst. „Hoffentlich tritt das ein, was ich erwarte."
    Atlan sah ihn forschend an.
    „Was erwartest du denn, Terraner?" fragte er flüsternd und im Verschwörerton.
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Ich möchte nicht darüber sprechen - jetzt noch nicht."
    Er stellte eine Interkomverbindung zum Kommandanten her und fragte unpersönlich „Alles klar zum Ausstoßen der PWTs, Oberst?"
    „Alles klar, Sir."
    „Ausstoßen!"
    Sekunden später: „PWTs ausgestoßen. Sir. Ortung meldet drei feindliche Flottenverbände. Ich gehe in den Zwischenraum."
    Die Triebwerke der MARCO POLO wurden hochgeschaltet. Mit der Maximalbeschleunigung von siebenhundertzwanzig Kilometer pro Sekundenquadrat nahm das gigantische Trägerschiff Fahrt auf.
    Seine zwölf Kraftstationen mit ihren jeweils acht Schwarzschild-Reaktoren brachten eine Effektivleistung von neunhundertsechzig Milliarden Kilowatt, um die Triebwerke und Schutzschirmpröjektoren zu versorgen.
    Mit ruhieer Stimme eaben die Ortungsoffiziere die Werte über Kurs, Geschwindigkeit und Position relativ zur MARCO POLO durch. Die Feuerleitzentrale meldete volle Gefechtsbereitschaft.
    Reibungsloser hätte das Zusammenspiel der einzelnen Abteilungen auch bei einem harmlosen Manöver nicht sein können.
    Endlich tauchte das Schiff in den Linearraum. Die takerischen Flottenverbände folgten ihm mit größerer Verzögerung als sonst. Ihre vielen Einheiten erschwerten die Koordinierung. Aber sie kamen und verfolgten die MARCO POLO wie hungrige Wölfe.
    Doch Oberst Korom-Khan wäre kein Meister seiner Kunst gewesen, wenn er die Verfolger nicht schließlich abgehängt hätte. Es dauerte zwar über siebzig Minuten, aber danach hatten, die Takerer die Spur endgültig verloren. Und es gab keine Pralitzschen Wandeltaster mehr, deren verräterische Impulse die Verfolger erneut auf die Spur des Trägerschiffes führen konnten.
    „Damit wären wir auf der Sterneninsel Gruelfin gestrandet", sagte Atlan lakonisch.
    Perry wollte etwas entgegnen, wurde aber durch das Summen seines Interkoms daran gehindert.
    Auf dem Bildschirm erschien das Gesicht von Major Ataro Kusumi. Es glänzte vor Schweiß, aber die schwarzen Augen des Chefoiters blickten freundlich wie immer.
    „Sir, ich weiß nicht, ob es von großer Bedeutung ist", sagte er. „Aber ich habe da eine Beobachtung gemacht ..." Er zögerte, kämpfte anscheinend mit sich selbst.
    „Ich warte!" sagte Rhodan.
    Ataro Kusumi holte tief Luft.
    „Die Wandeltaster, Sir!" rief er erregt. „Sie verschwanden spurlos, kaum daß sie die Verladeschächte des Schiffes verlassen hatten. Von einem Augenblick zum andern, Sir."
    Perry lächelte verstehend. Er sah seine Ahnungen und Hoffnungen bestätigt.
    „Ich danke Ihnen, Major", erwiderte er. „Ihre Beobachtung ist sehr wertvoll für uns."
    „Dunkel ist deiner Rede Sinn", meinte Atlan, nachdem der Bildschirm erloschen war. „Wieso ist Kusumis Beobachtung sehr wertvoll für uns, für Gestrandete?"
    „Weil sie beweist ..." erklärte Perry bedächtig, „...
    daß wir nicht gestrandet sind, sondern nur einen weiteren Test bestanden haben."
    „Er weiß genau, was er tut,

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