Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0473 - Die verrückten Roboter

Titel: 0473 - Die verrückten Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
erwiderte Ras ernsthaft. „Dort diene ich übrigens noch heute.
    Die Bezahlung ist erträglich, Kleidung, Verpflegung und Heldentod sind frei. Herz, was willst du noch mehr!"
    Sie lachten beide über den Witz, der nur bedingt ein Witz gewesen war, Dann konzentrierte sich Gucky auf die Gedankenimpulse Ovarons. Das war nicht einfach, denn, wie jeder Mutant und psionisch Begabter, konnte auch der Ganjo sein Bewußtsein abschirmen und damit selbst für den besten Telepathien unzugänglich machen.
    Erst nach zehn Minuten hatte der Ilt Erfolg.
    Guoky atmete auf, kratzte sich hinter dem Ohr und sagte: „Er hat gemerkt, daß ich ihn gesucht habe, Ras, und seinen Gedankenblock für mich geöffnet. Bei allen Dunkelnebeln! Das war vielleicht ein Gedankenchaos. Der gute Ganjo ist total verwirrt, wie mir scheint."
    „Sehen wir uns den Grund dafür an", entgegnete Ras und griff nach Guckys Hand. Er entspannte sich, denn der Mausbiber mußte ihn „mitnehmen", da nur er allein den Aufenthaltsort Ovarons kannte.
    Sie rematerialisierten in einer Art Thronsaal. Der Fußboden bestand aus bläulich funkelndem, glasartigem Material, die Wände waren mit Goldplatten belegt und die transparente Decke verbreitete ein mildes orangefarbenes Leuchten.
    „Willkommen im Palast des Ganjos!" sagte Ovaron. Seine Stimme klang bitter.
    Der Ganjase saß in einem mit Elfenbeinschnitzereien verzierten mächtigen Sessel, einer nach vorn geöffneten Halbschale aus gehämmertem Silber, die reichlich gepolstert war.
    Ovaron trug ein in allen Farben schillerndes weites Gewand und an den Füßen edelsteingeschmückte Sandalen. Finger- und Zehennägel waren silbern lackiert, das Haar frisch geschnitten und getönt.
    Ovarons Gesicht strahlte förmlich vor Sauberkeit.
    Dem Ilt schien das nicht zu gefallen; er versetzte dem Teleporter einen telekinetischen Stoß, der Tschubai taumeln ließ.
    Danach watschelte Gucky zu Ovarons Sessel und sagte mit schriller Stimme: „Ich bitte, das Verhalten meines Kollegen Tschubai zu entschuldigen, Ganjo. Der Bursche hat einen Untertanenkomplex."
    Ovaron lachte, brach aber bald wieder ab und wurde ernst.
    „Ich bin froh, daß ihr mich besucht. Wie ist es euch ergangen? Was macht Perry?"
    Ras Tschubai berichtete dem Ganjo, was sie seit der Trennung erlebt hatten.
    Ovaron nickte schwer.
    „Dann müßte ich eigentlich dankbar dafür sein, daß mir nichts Derartiges widerfahren ist. Aber ich bin es nicht."
    Er machte eine den Raum umfassende Gebärde.
    „Ich lebe zwar in kaum verstellbarem Prunk, werde von meinen Dienern gehegt und gepflegt, gefüttert und gewaschen und was der Dinge mehr sind - aber ich komme mir dabei vor wie ein Luxustier in einem goldenen Käfig. Alle meine physischen Wünsche werden erfüllt, doch niemand gehorcht meinen Befehlen, wenn sie andere Dinge betreffen. Ich bin nichts anderes als das Fürsorgeobjekt von Robotern."
    Ras blickte unbehaglich über die Schulter zu dem Portal des Saales.
    „Wo sind die Vasallen jetzt?" fragte er.
    „Vermutlich suchen Sie euch noch immer. Nur die vier normal gebliebenen Roboter halten sich zur Zeit in der Nähe auf. Soll ich sie rufen?"
    „Lieber nicht", meinte Gucky.
    Der Mausbiber holte telekinetisch zwei gasgefüllte Lederkissen und einen niedrigen Tisch von Ovarons Sessel.
    „Wir wollten eigentlich nur mit dir Kaffee trinken", sagte er. „Ras, öffne die Pulle!"
    Ras Tschubai schraubte die Thermosflasche auf und goß den heißen Kaffee in Guckys und seinen Faltbecher.
    Der Ganjo erhielt eine goldene ovale Tasse, die neben dem Sessel stand.
    Nachdem Ras jedem noch einen Schuß Alkohol aus seiner Metallflasche gegeben hatte, tranken sie in aller Ruhe ihren Kaffee.
    Ovaron setzte seine Tasse ab und sagte nachdenklich: „Manchmal befürchtete ich, die Vasallen könnten aufeinander losgehen, aber sie kennen offenbar keinen Streit. Ich bin zu dem Schluß gekommen, daß die Maschinen alle aus der gleichen Produktion stammen."
    „Und die gleiche Programmierung besaßen?" fiel Ras ein.
    Der Ganjase schüttelte langsam den Kopf.
    „Vermutlich nicht. Ich denke, daß sie alle unterschiedlich programmiert gewesen waren und daß nur ihre Basisprogramme übereinstimmten. Nach allem, was ich bisher aus meinen intensiven Beobachtungen entnehmen konnte, müssen sie dazu bestimmt gewesen sein, den lange erwarteten Ganjo zu identifizieren, ihn zu bedienen und danach wahrscheinlich zu einem ganz bestimmten Ziel zu bringen."
    „Diese Prunkhalle hier?" fragte der

Weitere Kostenlose Bücher