Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0474 - Nummer 1 wird abserviert

0474 - Nummer 1 wird abserviert

Titel: 0474 - Nummer 1 wird abserviert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
Avenue. Bitte, kommen Sie! Ich bringe Sie sofort zu ihr, Mr. Armstrong.« Fluchend ließ sich der Millionär zum Rambler führen. Der Fremde hielt ihm den Schlag des Wagens offen, warf ihn zu, sobald Armstrong eingestiegen war, und beeilte sich, hinter das Steuer zu gelangen.
    »Reden Sie endlich!« schnauzte Armstrong ihn an.
    »Ich bin selbst nicht gut informiert, Mr. Armstrong. Es muß auf dem Gelände der Schule geschehen sein. Sie trugen Ihre Frau in das Büro.«
    »Zum Henker! Warum fahren Sie nicht schneller!« Armstrong befand sich in einer Laune, die eine Meile unter dem Gefrierpunkt lag. Wütend starrte er geradeaus durch die Windschutzscheibe und nahm sich vor, Harriet die Leviten zu lesen, daß ihr Hören und Sehen vergehen sollte.
    Der Mann neben ihm steuerte den Rambler durch eine Unzahl Nebenstraßen. Armstrong, der nicht wußte, auf welcher Höhe der 8. Avenue sich die Fahrschule befand, nahm an, er führe den kürzesten Weg und vermeide beampelte Kreuzungen. Als der Mann den Wagen in eine schmale Stichstraße steuerte, ahnte Armstrong nicht, daß es sich um dieselbe, vor einer Fabrikmauer endende Straße handelte, in die Jack Serrer die unglückliche Georgia Handle gebracht hatte.
    Im Scheinwerferlicht des Ramblers tauchte die Rückfront eines geschlossenen Lieferwagens auf. Der Rambler schoß darauf zu. Für einen Sekundenbruchteil hatte Armstrong den Eindruck, daß sich ein Aufprall nicht mehr vermeiden lasse. Der Fremde am Steuer bremste den Wagen hart ab.
    Armstrong wurde nach vorne gegen die Windschutzscheibe geschleudert. »Sind Sie verrückt?« brüllte er. Als er sich aufrichtete, blickte er in die Mündung einer Pistole.
    »Ich hätte Ihnen den Lauf in den Nacken schlagen können, Armstrong«, sagte der Fremde, »aber Sie sind so verdammt schwer.«
    Der Millionär starrte auf die Waffe. »Was soll das bedeuten?« stammelte er. »Eine Entführung? Wollen Sie Lösegeld?«
    Ein schiefes Lächeln verzog die Lippen des Mannes. »So kann man es nennen. Steigen Sie jetzt aus, Armstrong!«
    »Und meine Frau?«
    »Ich nehme an, daß es ihr ausgezeichnet geht! ‘raus!« Er zwang Armstrong, den Rambler zu verlassen und dirigierte ihn mit dem Pistolenlauf zu dem Laster. Er öffnete die Ladetür und befahl: »Klettern Sie ’rein!«
    Armstrong stemmte die Hände auf den Boden des Laderaumes und wuchtete seinen schweren Körper in den Laster. »Ich verstehe das alles nicht!« stieß er hervor.
    Wie eine Katze sprang der Fremde auf die Ladefläche. »Gehen Sie zurück! Nehmen Sie die Hände über dem Kopf hoch!«
    Armstrong gehorchte. Plötzlich überflutete ihn eine Welle von Furcht. »Hören Sie!« sagte er hastig. »Machen Sie keinen Unsinn! Ich bin reich. Wir werden uns einigen können. Ich bin bereit, zu zahlen.«
    Der Pistolenlauf traf seine Stirn und löschte schlagartig sein Bewußtsein aus. Unter dem Gewicht des niederstürzenden Körpers krachten die Fedem des Lasters.
    Der Fremde sprang von der Ladefläche herunter und warf die Tür zu. Er verriegelte sie sorgfältig. Noch einmal ging er zum Rambler. Der Motor des Wagens lief. Der Mann fuhr das Auto sorgsam an den Straßenrand, löschte die Lichter, stieg aus und schloß ab. Dann erst bestieg er das Fahrerhaus des Lastwagens. Er ließ den Motor anspringen, wendete und fuhr aus der Stichstraße heraus.
    ***
    Cashett warf den Kopf hoch. Seine Reaktion kam zu spät. Die Karbidlampe traf. Glas splitterte. Eine weiße Stichflamme zischte hoch. Dann brach die Dunkelheit schlagartig herein.
    Cashett brüllte unmenschlich. Ein Hieb traf mich und fegte mich von den Füßen. »Meine Augen!« heulte der Fahrschul-Boß. »Meine Augen! Ich werde blind!« Er mußte Spritzer der Karbidfüllung in die Augen bekommen haben, als die Lampe auf seinem Schädel zerbarst. Das Zeug hat eine ziemlich massive ätzende Wirkung.
    Ich rollte mich über den Boden. Trotz Cashetts Gebrüll fürchtete ich, daß er sehr bald wieder zur Vernunft kommen würde. Wenn ich ihn in diesen Sekunden nicht ausknocken konnte, war es endgültig aus.
    Ich rollte gegen ein Möbelstück. Es war einer der Stühle. Mit beiden gefesselten Händen packte ich ein Bein, stemmte einen Fuß gegen den Sitz und brach das Bein aus der Verleimung.
    Ich sprang auf. Cashett brüllte noch immer. »Wasser! Einen Arzt! Hilfe!« Wie ein riesiges Tier tappte er in der Hütte herum. Dann ertastete er die Tür und stieß sie auf. Ich glaube, er hatte Lydia und mich in diesen Sekunden völlig vergessen. Das

Weitere Kostenlose Bücher