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0475 - 5 Millionen für Mister High

0475 - 5 Millionen für Mister High

Titel: 0475 - 5 Millionen für Mister High Kostenlos Bücher Online Lesen
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bekanntlich zu verrückten Taten.« Ich erhob mich. »Komm, mein Junge, wir müssen zurück zur Dienststelle.«
    »Was denn, mit leerem Magen?« fragte er.
    »Sicher«, nickte ich und zog ihn am Ärmel hoch, »da kannst du dich schneller bewegen, und Eile tut not.«
    ***
    »Hallo, Hugh«, sagte der dicke, schnaufende Mann. Er wischte sich mit einem Taschentuch über das runde, schweißglänzende Gesicht. »Ich muß dich sprechen.«
    Hugh Durban zögerte. Er hatte die Wohnung’stür nur einen Spalt breit geöffnet. »Was gibt es, Fatty?« fragte er. Seine Stimme klang unfreundlich.
    Der dicke Mann blickte über die Schulter. Jemand kam langsam die Treppe hinauf. Weiter unten im Treppenhaus spielten Kinder. Man hörte helles Lachen und das monotone Klatschen eines unablässig gegen die Wand geschlagenen Balles. »Doch nicht hier, Hugh«, sagte der dicke Mann vorwurfsvoll.
    »Okay, komm herein, aber mach es kurz«, sagte Durban. Er ging voran. Der Dicke folgte ihm schnaufend. In dem kleinen Wohnzimmer summte eine Klimaanlage. Es war angenehm kühl. Unaufgefordert ließ sich der Dicke in den nächsten Sessel fallen. Er stopfte das Taschentuch in die Hosentasche und schaute sich um. »Du hast dich verbessert, mein Junge«, sagte er anerkennend. »In jeder Hinsicht. Neuer Fernsehapparat, neues Radio, neuer Teppich. Sogar eine neue Liege. Du machst dich, Hugh.«
    »Komm zur Sache, Fatty«, drängte Hugh. Er lehnte neben dem Fenster an der Wand und verschränkte die Arme vor der Brust.
    Der Dicke grinste. Er hieß Ronald McQuincy. Jeder in der Gegend wußte, daß er für Earl Doughton arbeitete. Doughton war der Syndikatsboß, der den Bezirk kontrollierte.
    »He, warum bist du denn so ungemütlich?« fragte McQuincy stirnrunzelnd. »Früher warst du ganz anders. Richtig höflich. Da wußtest du, was sich alten Freunden gegenüber gehört. Du kamst immer gleich mit der Flasche und zwei Gläsern. Und mit guter Laune.«
    »Vielleicht habe ich heute meinen miesen Tag«, meinte Durban. Er stieß sich von der Wand ab, ging zur Couch und setzte sich. »Das soll es ja geben, nicht wahr?«
    »Das gibt es«, bestätigte McQuincy ernst und kopfnickend. »Das kenne ich von Earl. Mann, wenn der seinen miesen Tag hat, wünsche ich mich manchmal ans andere Ende der Welt.«
    Durbans graublaue Augen verengten sich zu Schlitzen. Er kannte den dicken McQuincy gut genug, um zu wissen, daß die Erwähnung des gefürchteten und einflußreichen Syndikatsbosses nicht zufällig erfolgte.
    »Sicher wärst du am anderen Ende der Welt gut aufgehoben«, meinte Durban sarkastisch. »Diese Gegend hier würde zweifellos davon profitieren.« McQuincy lachte leise. »Ich verstehe nicht, was dich so sauer macht. Ist deine Puppe abgesprungen? Bist du deshalb so kratzbürstig?«
    Durban legte die Stirn in Falten. »Welche Puppe?« fragte er.
    »Na, die Kleine aus der High Society. Ich habe dich zweimal mit ihr gesehen. Mann, habe ich mir gesagt, der Hugh ist auf dem Wege nach oben. Der weiß, wo etwas zu holen ist. Die hat wirklich Format.«
    »Du redest zuviel.«
    »Eine lästige Schwäche von mir«, sagte McQuincy und machte ein bekümmert wirkendes Gesicht. »Du hast dich übrigens lange nicht mehr bei Earl sehen lassen, Hugh.«
    »Nun erzähl mir bloß nicht, daß er so versessen auf meinen Besuch ist.«
    »Warum nicht? Earl ist in Ordnung. Außerdem macht er gern kleine Geschäfte.«
    »Warum sagst du nicht gleich, worum es dir geht?« meinte Durban. »Eure Geschäfte interessieren mich nicht mehr. Damit bin ich fertig.«
    »Schade. Du hast gut dabei verdient.«
    »Gemessen an dem Risiko war es ein Pappenstiel.«
    »Du stellst jetzt eben höhere Ansprüche. Du bist gut bei Kasse, was?«
    »Im Gegenteil. Willst du wissen, wieviel ich noch in der Brieftasche habe? Ganze dreißig Dollar.«
    »Und keine Reserven?«
    »Keine Reserven«, sagte Durban.
    »Da wird es Zeit, daß wir etwas für dich tun.«
    »Danke, ich brauche eure Hilfe nicht.«
    »Warum denn? Freunde und ihre Hilfe haben bis jetzt noch keinem geschadet.«
    »Freunde!« echote Durban verächtlich. »Du weißt, was ich davon halte. Und was deine uneigennützige Hilfe betrifft, so ist sie mir einfach zu teuer. Ich kenne dich, und ich kenne Earl. Ihr habt Wind davon bekommen, daß ich mit einem Millionärsgirl verkehre, und nun glaubt ihr, daß da etwas abzusahnen sei. Du kannst Earl bestellen, daß er schiefliegt. Das ist meine große Chance. Sag das deinem Boß, Fatty. Und jetzt verschwinde. Ich

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