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0475 - Der Drache der Zeit

0475 - Der Drache der Zeit

Titel: 0475 - Der Drache der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Körpern nur kurz möglich war, das Verschmelzen des Geistes, ist für uns Dauerzustand. Wir freuen uns. Ich freue mich.
    Ich kann es nicht fassen, gab Sara zurück.
    Es ist wichtig, die entartete Sonne zu zerstören, lenkte das Gemeinschaftsbewußtsein der Druiden auf das ursprüngliche Thema zurück.
    Ich werde den Silbermond mit magischer Energie aufladen. Und ihr, Sara und Warren, werdet ihn in die Sonne steuern. So, wie du, Sara, das Kontrollzentrum der MÄCHTIGEN mit deiner Kraft gesprengt hast.
    Wir werden verglühen, schrie es protestierend in Warren und Sara.
    Es ist eure eigene Entscheidung, kam es von dem Seelenkollektiv zurück. Wenn ihr es tut, ist dieser Teil des Kosmos gerettet. Wenn nicht, wird die entartete Sonne weiterbestehen und erneut nach der Macht greifen. Die MÄCHTIGEN sind gnadenlos. Und wir können nur aufladen, nicht lenken.
    Sara und Warren trafen ihre Entscheidung gleichzeitig, denn durch den telephatischen Rapport warten auch sie eins.
    Wir werden es tun!
    ***
    Gegenwart
    Sara Moon stöhnte leise auf. Sie bewegte sich, griff mit beiden Händen nach ihren Schläfen, aber sie erwachte dabei nicht aus ihrem eigenartigen Zustand. Nicole warf Teri einen besorgten, fragenden Blick zu. Die goldhaarige Druidin seufzte. »Ich dringe nicht zu ihr durch«, gestand sie. »Etwas blockiert mich. Sobald ich meine Druiden-Kraft einzusetzen versuche, ist da etwas, das sofort nach mir greift. Es versucht mich in eine Art… Pool zu ziehen. Nicht mich«, verbesserte sie sich sofort unsicher, »sondern meinen Geist, meine Seele, oder wie immer man es nennen mag. Da ist etwas abgrundtief Böses, und da ist auch etwas, das verzweifelt um Hilfe schreit. Es will nicht nach mir greifen, aber es wird dazu gezwungen.«
    »Und Gryf?« stieß Nicole erschrocken hervor. Ihr Blick ging zu jenem seltsamen glühenden Zeichen, das vor den Bergen lag, die von einer seltsamen, unheimlichen Glut überzogen waren. Gryf hatte seine Para-Kraft eingesetzt, als er mit Zamorra im zeitlosen Sprung jenes unbekannte Gebilde aufsuchte. Wurde auch seine Seele in jenen Pool gezogen? Was geschah dort wirklich? Nicole konnte weder Zamorra noch Gryf in der Nähe des Glühens erkennen. Auf die Idee, himmelwärts zu schauen, kam sie nicht, weil sie einfach nicht damit rechnete, daß Gryf es riskierte, ein paar tausend Meter hoch in den dünnen oberen Luftschichten zu materialisieren.
    Angst griff nach ihr. Angst um Zamorra.
    Daß sie alle dem Tode geweiht waren, wenn in den nächsten Minuten der Silbermond tatsächlich in seine Sonne raste, um sie mit seiner magischen Explosion zu zerstören, berührte sie nicht. Ihr eigener Tod ließ sie in diesem Augenblick fast völlig kalt. Aber Zamorra war der Mann, den sie mehr liebte als sich selbst. Wenn er starb, starb mit ihm ein Teil von ihr.
    »Ich kann nur Vermutungen anstellen«, fuhr Teri fort, und Nicole mußte sekundenlang überlegen, worum es überhaupt ging - um Sara Moon! In ihren Gedanken hatte sie sich von Sara schon zu weit entfernt, weil sie sich um ihren geliebten Lebensgefährten sorgte. »Ich glaube, sie träumt und in ihren Träumen erinnert sie sich an das, was vor Jahren hier geschah.«
    Nicole nagte an ihrer Unterlippe.
    Seit sie Zamorra nicht mehr sehen konnte, waren ihr Saras Erinnerungen plötzlich herzlich egal.
    »Zum Teufel!« stieß Ted im gleichen Moment hervor. »Was ist das denn hier?«
    Er ließ seinen Dhyarra-Kristall fallen wie ein Stück glühender Kohle. Nicole fuhr herum. Der Machtkristall begann sich zu verfärben! Eine schwärzliche Schicht wollte sich über die plangeschliffenen Flächen ziehen. Das war einfach unglaublich und unvorstellbar. Etwas, das es noch nie gegeben hatte.
    Teri stöhnte auf. Wie eben Sara in ihren Traum-Erinnerungen, griff auch sie sich jetzt an die Schläfen. Sie sank in die Knie, ihr Gesicht wurde zu einer verzerrten Fratze der Angst und des Schmerzes.
    Etwas wischt durch die Welt, als wolle es auf eine Schultafel geschriebene Texte einfach löschen, um Raum für neue zu schaffen.
    Ein Schatten huschte über die kleine Gruppe hinweg, Ein riesiger, schwarzer Schatten. Unwillkürlich sah Nicole jetzt doch zum dunkelrot glühenden Himmel hinauf.
    Sie schrie.
    Sie schaffte gerade noch, die Augen zu schließen; ihre Hände flogen empor, um sich zusätzlich schützend davor zu legen, und Nicole war heilfroh, daß der entsetzliche Anblick ihr nicht den Verstand geraubt hatte.
    Wer so etwas sah, wurde unweigerlich wahnsinnig.
    Was in

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