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0475 - Der Drache der Zeit

0475 - Der Drache der Zeit

Titel: 0475 - Der Drache der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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und in die Tiefe zu rutschen begann.
    Das riesige Heptagramm wurde zerstört! Sara mußte es geschafft haben, es zu vernichten! Aber wurde ihr eigener Geist nicht mit in den Untergang gerissen?
    In Warren wurden Kräfte wach, die er sich selbst niemals zugetraut hätte.
    Er griff blitzschnell zu, warf sich Saras erstarrten Körper über die Schulter und begann zu laufen, während unter ihm der Boden rutschte und in die Schlucht stürzte, um sie zu füllen. Magie tobte sich aus. Ein rätselhaftes Flirren lag über den Schluchten, und etwas Entsetzliches raste im Todeskampf. Warren fühlte, wie etwas nach ihm zu greifen versuchte, aber wirkungslos abglitt. Er spürte hilflosen Zorn und Vernichtungswut, die abebbte.
    Das sterbende Kontrollzentrum!
    Was war mit Sara?
    Als der Boden aufhörte zu rutschen, ließ er sie von seiner Schulter gleiten. Er wußte nicht einmal, was er tat, als er seine eigenen bisher schwach entwickelten Para-Kräfte einsetzte und nach Sara tastete.
    Und er spürte sie!
    Fühlte ihren Geist der in einen Abgrund zu stürzen drohte, mitgerissen von der explosiven Vernichtung des Heptagramms.
    Er wurde zu ihrem Anker!
    Er umkrallte sie und riß sie mit seinem Geist aus dem Strudel der Vernichtung zurück in ihren eigenen Körper!
    Wie es ihm gelungen war, wußte er später nie mehr zu erklären, aber er schafft es. Er fühlte, wie sich ihr Körper wieder belebte.
    Das Flimmern des Heptagramms erstarb. Nur ein gewaltiger Krater mit lockerem Sandrand blieb von dem Zentrum der bösen Macht zurück, nicht mehr.
    Und aus der Sonne flammte ein pulsierender Schwall entartete Energie und erreichte drohend Warrens und Saras Bewußtsein.
    RACHE! gellte es schmerzhaft in ihnen.
    ***
    Gegenwart
    Gryf murmelte eine Verwünschung. »Was jetzt?« stieß er hervor. »Wir sitzen fest, wie? Ted, kannst du versuchen, das Tor wieder zu öffnen?«
    »Versuchen - immer«, gab der Reporter zurück. Er konzentrierte sich auf seinen Machtkristall.
    Teri Rheken, Nicole und Zamorra sahen sich wachsam um. Zamorra erinnerte sich noch deutlich an seine bisherigen Aufenthalte auf dem Silbermond. Ihm fiel ein, daß sie zwischendurch noch einmal hier gewesen waren. Als sie den Silbermond verließen, hatten sie Sara Moon gesehen. Damals unterlag sie noch CRAAHN, war nòch die ERHABENE der Dynastie. Damals hatte sie auch Kontakte zu den MÄCHTIGEN unterhalten. Hat sie seinerzeit vielleicht den Grundstein zu den jetzigen Geschehnissen auf der Erde gelegt? War möglicherweise sie selbst es, die die Invasion der MÄCHTIGEN im System der Wunderwelten vorbereitet hatte?
    Er verwarf diesen Gedanken so schnell wieder, wie er aufgekommen ar. Als die MÄCHTIGEN über ihr Hilfsvolk dafür sorgten, daß die Sonne der Wunderwelten entartete, hat Sara Moon auf der Erde in einem irischen Kloster im Tiefschlaf gelegen. Erst danach war sie zum Silbermond zurückgekehrt und hatte, noch nicht im Banne CRAAHNS, versucht das Furchtbare zu verhindern, [4]
    Zamorras Augen wurden schmal. Er glaubte weit entfernt etwas zu sehen, das auf eigenartige Weise glühte. Er versuchte das Muster zu erkennen, aber es gelang ihm nicht.
    »Teri, was ist das?« fragte er leise, weil die Druidin mit den goldenen Haaren ihm am nächsten stand.
    Sie zuckte mit den Schultern. »Sieht wie irgendein Zeichen aus«, vermutete sie.
    »Kannst du mich näher heranbringen?« fragte er. »Ich muß wissen, was das ist.«
    »Ich mache das«, mischte Gryf sich ein. »Gib Pfötchen, Alter.«
    Zamorra verzog das Gesicht. Angesichts der tödlichen Bedrohung durch die entartete Sonne konnte er über Gryfs launige Bemerkung gar nicht lachen. Aber er streckte die Hand aus und berührte den Druiden, der ihn daraufhin im zeitlosen Sprung mit sich nahm. Es war Zamorra auch lieber, Gryf unmittelbar bei sich zu haben; Teri war die einzige Silbermond-Druidin, die nicht hier, sondern ausgerechnet auf der Erde geboren worden war.
    Übergangslos fand Zamorra sich in der Luft wieder.
    »Festhalten, verdammt!« schrie Gryf ihn an, während sie dem Boden entgegenstürzten. Aber bis zum Aufprall würde noch mehr als eine Minute vergehen, und sechzig Sekunden konnten lang sein. Unwillkürlich krampfte Zamorra seine Hand fester um die des Druiden. Natürlich hat Gryf recht - es war effektiver, sich dieses seltsame glühende Zeichen aus der Höhe anzusehen.
    Es handelte sich um ein riesiges Siebeneck, das tief in den Boden gebrannt worden war. Schluchten, von unbegreiflichen Kräften geformt. Zamorra war

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