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0475 - Der große Vasall

Titel: 0475 - Der große Vasall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aber quadratische und rechteckige Ausbuchtungen.
    „Nun?" fragte Tyn skeptisch. Er hatte den Desintegrator in der rechten Hand. „Haben Sie eine Idee, was wir unter Feuer nehmen könnten?"
    „Nein!" gestand Hulos. Er war völlig ratlos. Die Kontrollanlagen reichten bis zur Rückwand - und es war nicht einmal sicher, ob sie eine energetische Verbindung zum Netzhangar besaßen.
    Hulos starrte auf die qualmenden Löcher hinab.
    Sie erschienen ihm wie gierig aufgerissene Mäuler.
    „Wir müssen durch das Netz nach unten", sagte er unbehaglich. „Vielleicht können wir Verbindungsleitungen entdecken."
    „Hört mit dieser verdammten Diskutiererei auf!"
    klang Dephins Stimme in ihren Empfängern auf. „Tut endlich was!"
    Tyn verzog wütend das Gesicht. Wie stellte sich der General ihr Vorgehen überhaupt vor? Er saß vor den Kontrollen und konnte sich nur an der Unterhaltung Tyns und Hulos' orientieren.
    Hulos landete auf dem Netz und wartete, bis Tyn an seiner Seite war.
    Der Waffenwart deutete auf eine Öffnung.
    „Versuchen wir es hier!"
    Er ließ sich durch das unregelmäßige Loch unter das Netz gleiten. Es dauerte ein paar Sekunden, bis sich seine Blicke an das Halbdunkel gewöhnt hatten.
    Das Netz umschloß die Kontrollen nicht völlig, bedeckte aber die oberen Rahmen. Das Feuer hatte sich bis an die Instrumentensockel vorgefressen.
    Flammen züngelten an den Metallkasten empor.
    Hulos hoffte, daß es nicht wieder zu einer Explosion kam.
    „Hier sind keine Leitungen!" stellte Tyn fest. Er drehte sich langsam um die eigene Achse. Etwa fünf Meter von ihm entfernt lag Rhodan. Tyn erkannte den Terraner am abgewetzten Verschluß des Kombinationsgürtels.
    Er machte Hulos darauf aufmerksam.
    „Die Flammen haben ihn erreicht!" stellte der Waffenwart fest. „Ohne die Spezialimprägnation der Kombination wäre er bereits verloren."
    „Wir können das Feuer nicht eindämmen", sagte Tyn verzweifelt. „Wenn wir wenigstens eine Möglichkeit hätten, das Hangarnetz anzuheben."
    In diesem Augenblick hörten sie den Oproner aufbrüllen. Merkosh hatte sich offenbar entschlossen, nicht länger zu warten. Seine Trompetenstimme hallte durch den Raum und fand in den umliegenden Korridoren und Räumen ein Echo.
    „Das ist der Gläserne!" erklärte Dephin unnötigerweise.
    Die Böse Stimme Merkoshs verstummte nach wenigen Augenblicken wieder.
    „Hatte ... hatte er Erfolg?" fragte Hulos zögernd.
    „Nicht unbedingt", antwortete Dephin. „Er kann sich kaum bewegen, so daß er mit seinem Rüssel nur einen Teil des Netzes erreichen kann. Er hat einen Abschnitt zerstört, aber das reicht nicht aus, um jemand von unserer Gruppe zu helfen."
    Hulos und Tyn wechselten einen Blick. Beide hatten damit gerechnet.
    Sie hörten ein Zischen. Jemand hatte einen Schuß abgegeben. Das mußte Ovaron gewesen sein, der jetzt ebenfalls zu Maßnahmen griff, die er vor einigen Minuten noch abgelehnt hatte.
    „Ovaron hat eine andere Stelle des Hangars zerstört", gab Dephin bekannt „Aber auch das nützt uns wenig."
    Hulos hob seine Waffe.
    „Es bleiben uns nicht mehr viel Möglichkeiten", meinte er.
    Tyn und der Waffenwart eröffneten gleichzeitig das Feuer auf einen Kontrollkasten. Die Vorderwand flammte auf. Ein Überschlagblitz erfaßte die Instrumentensockel, des nächsten Kastens und ließ sie verglühen.
    Eine Serie leichterer Explosionen ließ die Seitenwand vibrieren. Stichflammen schlugen aus den Kontrollen. Die beiden Siganesen wichen ein paar Schritte zurück.
    Das Netz bewegte sich nicht. Dafür loderten jetzt an Stellen, wo es bisher nicht gebrannt hatte, Flammen auf.
    „Kommen Sie!" schrie Hulos.
    Er schaltete auf volle Beschleunigung. Dicht über dem Boden raste er an den Kontrollen entlang. Dabei feuerte er immer wieder seinen Desintegrator ab. Er wußte, daß dieses Vorgehen lebensgefährlich war, aber er sah keine andere Chance mehr, den Eingeschlossenen zu helfen.
    Tyn flog einen Meter hinter seinem Freund und zielte auf alles, was dem Beschuß des Waffenwarts standgehalten hatte. Die Kontrollen fielen in sich zusammen. Der Lärm explodierender Aggregate und unzähliger Stichflammen machten die beiden Siganesen fast taub. Druckwellen warfen sie immer wieder aus der Flugbahn.
    Hulos landete vor der Ecke des Raumes. Tyn schwebte ein paar Zentimeter über ihm. Hinter ihnen lag die zerstörte Wand.
    Der Waffenwart atmete schwer.
    „Mehr konnten wir nicht tun!"
    In diesem Augenblick begann sich das Netz zu bewegen.
    Tyn

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