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0476 - Die Hölle auf Erden

0476 - Die Hölle auf Erden

Titel: 0476 - Die Hölle auf Erden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nicht, daß Caermardhin zerstört worden ist. Warum schickt uns der ERHABENE dann hierher? Oder sollte Riker…?«
    »Was ist mit Riker? Welchen Einfluß hat er? Wie konnte er so lange überleben? Er muß weit über hundert Jahre alt sein, und Hundertjährige sind bei weitem nicht so vital, wie er es ist -auch wenn er äußerlich wie ein Zehntausendjähriger wirkt.«
    »Riker hat erheblichen Einfluß«, gestand Alpha. »Er hat sich in eine Machtposition gebracht, an der niemand mehr vorbei kann. Und er wird noch lange leben. Wir haben ihm dazu verholfen.«
    »Doch nicht freiwillig und uneigennützig?« entfuhr es Zamorra.
    »Natürlich nicht.«
    »Was weiß er über Avalon und Ten-dyke?«
    »Fragen Sie ihn selbst, Zamorra. Ich verstehe nicht, weshalb Sie das ausgerechnet von mir wissen wollen.«
    »Ich bin kein Ewiger, sondern ein Mensch, und Menschen stecken nun mal voller Neugier, die sie an jeden anderen richten. Schade, daß Sie mir nichts darüber verraten wollen.«
    »Können«, verbesserte Alpha gelassen. »Aber wenn ich Ihnen einen kleinen Tip geben darf? Unter uns liegt Caermardhin. Sollte das nicht wichtiger sein als Ihre Neugierde auf die von Ihnen erwähnten Begriffe? Meines Wissens nach haben sie mit unserer Aufgabe nichts zu tun.«
    »Kanzler«, sagte Zamorra bewußt scharf. Der Alpha straffte sich unwillkürlich.
    »Kanzler, ich denke, daß Sie mir beigestellt worden sind, um mich bei der Führung dieses Raumschiffes zu beraten, zumal es, wie Sie andeuteten, Ihr Schiff ist. Aber alles andere ist wohl meine Sache.«
    Der Alpha schwieg.
    »Walten Sie Ihres Amtes, Berater«, forderte Zamorra ungerührt fort. »Was muß geschehen, um eine Landung durchzuführen, damit ich aussteigen und diese Ruinen betreten kaçn?«
    »Sie wollen da wirklich hinein?« fragte Alpha. »Ich weiß nicht, was der ERHABENE sich dabei gedacht hat. Warum hat er uns nicht über den Zustand Caermardhins informiert?«
    Zamorra fuhr herum. »Soll das heißen, daß diese Zerstörung erst vor kurzer Zeit erfolgte? Verflixt, ich muß das wissen!«
    »Ich bin ahnungslos!«
    Zamorra war nicht sicher, ob er ihm glauben konnte. Aber warum sollte Alpha ihn anlügen, nachdem er in anderer Hinsicht so offen gewesen war? Oder war alles nur ein übler Trick?
    Zamorra versuchte, mit seinen schwachen telepathischen Fähigkeiten Alphas Gedanken zu erfassen, aber es waren nicht die richtigen Umstände. Die Druiden oder auch Nicole hätten es wesentlich leichter gehabt. Nicole , durchfuhr es ihn messerschneidend.
    Er mußte davon ausgehen, daß Alpha die Wahrheit sagte. Das bedeutete aber, daß der ERHABENE selbst ein falsches Spiel betrieb.
    »Wie lange ist dieser ERHABENE schon im Amt?« fragte Zamorra beiläufig.
    »Seit gut hundert Jahren«, sagte Alpha. »Etwas mehr, glaube ich.«
    Das konnte nicht sein. Mit dem Ablauf der Zeit stimmte etwas nicht. Oder Alpha war einer Fehlinformation aufgesessen.
    »Lassen Sie uns landen, Kanzler«, ordnete Zamorra an. Er befürchtete, daß eine weitere Unterhaltung über dieses Thema keinen Sinn hatte; sie würden sich beide mit ihrem Frage-und Antwort-Spiel lediglich im Kreis drehen.
    »Mit Ihrer Erlaubnis, Commander«, sagte Alpha höflich und begann Befehle zu erteilen. Der blauschimmernde Ring senkte sich auf die Ruinen hinab. Nach der Landung steckte er auf dem Berggipfel wie ein gewaltiger Kranz. Der 750-Meter-Ring berührte den Boden an keiner Stelle. Unsichtbare Kräfte hielten ihn in der Schwebe. Aber ein Bodenschott öffnete sich, und ein schwach flimmerndes Lichtfeld berührte den Erdboden.
    »Wir können, Commander«, sagte Alpha. »Der Sicherheitstrupp ist bereit zum Aussteigen.«
    Zamorra erhob sich aus seinem ungeliebten Sessel. »Was soll das heißen?« fragte er scharf.
    »Nun, Sie erteilten mir die Anweisung, zu landen, damit Sie aussteigen können. Zu einem Ausstieg auf unbekanntem Terrain gehört immer ein Sicherheitstrupp.«
    »Pfeifen Sie die Büttel zurück, Berater«, sagte Zamorra scharf. »Was auch immer hier geschehen ist - wenn ich zu Merlin gehe, gehe ich allein. Das wär’s zunächst.«
    »Commander«, sagte Alpha leise.
    Zamorra blieb stehen. »Was ist noch?« erkundigte er sich. »Ach so - ja, richtig. Übernehmen Sie in meiner Abwesenheit das Kommando.«
    »Darum ging es nicht; das hätte ich ohnehin getan, Ihr Einverständnis vorausgesetzt, Zamorra. Ganz so militärisch sind wir nun auch nicht.«
    Zamorra schüttelte den Kopf. »Also höchst undiszipliniert«, tadelte er. Er

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