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0477 - Ein Kontinent verliert die Nerven

0477 - Ein Kontinent verliert die Nerven

Titel: 0477 - Ein Kontinent verliert die Nerven Kostenlos Bücher Online Lesen
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Hand. Er sah nur noch die schützende Wand der Lagerhalle.
    Was dahinter lag, kümmerte ihn jetzt nicht. Der Mann mit der Maschinenpistole schrie laut auf. Seine Waffe schwieg plötzlich, der Gangster fiel aus dem Fenster. Neville hatte ihn erwischt.
    Noch zehn Yard hatte Phil zu laufen. Seine Chance zu entkommen, steigerte sich mit jedem Schritt, den er zurücklegte, aber auch die Chance, getroffen zu werden, wuchs rasend schnell.
    Phil sah vor sich eine angelehnte Tür der Lagerhalle. Er steuerte sofort darauf zu. Mit einem Male vergrößerte sich der Spalt der Tür. Gleichzeitig wurde der Lauf einer Tommy-Gun sichtbar. Phil sah den grellen Mündungsblitz der Waffe. Er spürte ein Stechen in der linken Schulter und feuerte im selben Moment.
    Noch zwei Yard war er von der Tür entfernt, als sie plötzlich ganz aufschwang. Ein Mann sprang heraus. In seiner Hand lag eine schußbereite Maschinenpistole. Der Mann sah Phil, riß die Waffe hoch und wollte feuern. Im gleichen Augenblick war Phil heran. Mit aller Wucht warf er sich gegen den Gangster.
    Beide stürzten zu Boden. Die Maschinenpistole schepperte über die Türschwelle und hämmerte ihr mörderisches Stakkato in das Dunkel der Halle. Phil hörte den heiseren Aufschrei des Gangsters und spürte den würgenden Griff des Mannes an seiner Kehle.
    Phil stieß beide Arme vor und landete sie knallhart auf dem Brustkorb seines Gegners. Wieder schrie der Gangster auf. Er wußte, daß es jetzt ums Ganze ging.
    Phil rollte sich zur Seite weg und versuchte, auf die Beine zu kommen. Seine Waffe war ihm in dem Handgemenge entglitten und lag etwa einen Yard entfernt auf dem Boden.
    Aber der Gorilla war wachsam. Er ließ Phil keine Verschnaufpause, sondern schlug unablässig auf ihn ein. Phil wich zur Wand zurück und stemmte sich mit einem Bein ab.
    Plötzlich tänzelte der Gangster einen Schritt zurück. Seine Hand fuhr in die Jackentasche und brachte ein funkelndes Messer zum Vorschein.
    »Jetzt stirbst du«, keuchte er. Mit einem jähen Satz sprang er meinen Freund an.
    Phil tauchte unter der hochgehobenen Messerhand des Gangsters weg und warf sich zu Boden. Dabei wirbelte er den Arm seines Gegners im Schleudergriff herum.
    Der Gorilla schrie gellend auf. Es klang wie der Schrei eines Tieres. Als sich Phil umwandte, sah er seinen Gegner am Boden liegen. Die Hand meines Freundes tastete nach der Waffe. Er spürte den kühlen Griff der Smith and Wesson und wollte schon triumphieren, als im gleichen Augenblick eine metallische Stimme hinter ihm sagte: »Nimm die Hände hoch. Ganz schnell. Es macht mir wirklich nichts aus, dich zu erschießen.«
    Phil wandte den Kopf und blickte in die Mündung einer Maschinenpistole. Er kannte den Mann, der diese Waffe hielt, und glaubte ihm aufs Wort, daß es ihm nicht das geringste ausmachen würde, ihn zu erschießen.
    »Okay«, sagte Phil nur. »Diese Runde geht an Sie. Es dürfte allerdings die letzte gewesen sein.«
    »Richtig. Für dich ist es die letzte. Bis zur nächsten stirbst du«, sagte der Mann, der der eigentliche Urheber der Seuchenverbrechen war.
    Taumelnd kam Phil auf die Beine. Er wußte, daß er jetzt nichts mehr ausrichten konnte.
    Der Boß der Gangster hielt plötzlich ein Megaphon in den Händen. »Ich liebe es nicht, wenn es hier immer so knallt. Deswegen möchte ich Ihren Kollegen zur Aufgabe bewegen. Wenn man schon sterben muß, sollte es so dezent wie möglich sein«, sagte er ironisch zu meinem Freund. »Wie heißt also Ihr werter Kollege, der dort drüben hinter dem Jeep liegt?«
    »Neville«, sagte Phil.
    »Ach so, dieser Neville«, meinte der Verbrecher. Dann hob er das Megaphon, während der Lauf seiner Maschinenpistole unablässig auf Phil zeigte, und rief: »Neville, kommen Sie hinter dem Jeep hervor, oder ich erschieße Ihren Kollegen.«
    Der Gangsterboß wartete einen Augenblick, aber nichts rührte sich hinter dem Jeep. Nur ein wütender Schuß aus einer Smith and Wesson zerriß die Stille, aber die Kugel pfiff harmlos gegen die Wellblechwand des Depots.
    »Neville«, schrie der Gangsterboß erneut. »Kommen Sie sofort heraus und werfen Sie Ihre Waffe weg. Ihr Kollege ist in meiner Hand.«
    In diesem Augenblick hielt es mein Freund nicht mehr aus. Er wollte Neville helfen und gab ihm dadurch die Gewißheit, daß er tatsächlich in den Händen der Verbrecher war. »Bleib in Deckung«, schrie er, und gleichzeitig schleuderte Neville seine Waffe weg.
    Langsam kam er auf den Wellblechbau zu. Man merkte ihm an,

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