Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0477 - Invasion der Schatten

Titel: 0477 - Invasion der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
wirkte beinahe echt", fiel Kimray ein Deighton blickte den Major überrascht an, lachte unsicher und sagte: „Kaiser Argyris will Sie sehen. Ich bringe Sie zu ihm." Seine Miene verfinsterte sich. „Schade, daß Sie keinen Erfolg hatten, Wyt, aber Sie deuteten da etwas an ..."
    Baiton lächelte.
    „Was sowohl den Kaiser als auch Sie interessieren dürfte, Sir. Aber ich werde mich kurz fassen, Sir, und später einen ausführlichen Bericht auf Band sprechen. Kimray und ich haben nämlich etwas ganz Wichtiges vor."
    Galbraith Deighton wölbte die Brauen.
    „Darf ich fragen, was?"
    Baiton lächelte stärker.
    „Natürlich, Sir. Wir müssen schlafen - mindestens zehn Stunden lang."
     
    *
     
    Anson Argyris beobachtete, wie die dreißig USO-Spezialisten in ihre Fluggleiter stiegen und abflogen. Dann wandte er sich an Oberst Kalan Zorkh, den Kommandanten der EX-Box 123, der zu einem kurzen Besuch in seinen Palast gekommen war.
    „Allmählich werden wir die Invasoren zurückdrängen, Zorkhos. Atlan hat mir weitere sechzig mentalstabilisierte Spezialisten zugesagt, und Baiton Wyt ist auch glücklich von Fireplace zurückgekehrt."
    Der Haluter lag halb in seinem Spezialsessel und sah dem Kolkraben Adam zu, der auf dem Rand einer Zuckerdose saß und es sich schmecken ließ.
    „Ich bin nicht ganz so optimistisch wie du", antwortete er Seine Stimme rollte wie Donnergrollen und Adam zuckte zusammen und krächzte erzürnt „In Trade City brennen die Handelsvertretungen der Erde und der Akonen Insgesamt wurden von Übernommenen hundertvier Raumschiffe zerstört, und vorhin wäre uns beinahe Baitons Schiff auf die Köpfe gefallen."
    Argyris lachte, es klang jedoch nicht so herzlich wie sonst.
    „In jedem Kampf gibt es Verluste. Zorkhas. - Ich bin leider noch immer nicht dazu gekommen, Ihren ausführlichen Reisebericht zu studieren. Wie sieht es eigentlich auf der Box aus? Noch keine Übernahmeversuche?"
    Kalan Zorkhos Augen glühten stärker, als er erwiderte: „Bis jetzt noch nicht. Die Box scheint für die Takerer uninteressant zu sein. Außerdem haben wirr dreitausend Roboter an Bord ...!" Er blickte den Kaiser bedeutungsvoll an.
    Argyris schüttelte den Kopf.
    „Nicht Roboter, sondern Posbis, positronisch-biologische Roboter, mein Freund, bei denen sowohl - und zwar je nach Situation - der positronische Gehirnteil als auch das intelligente Plasma dominieren kann. Das Bewußtsein eines biologischen Gehirns aber ist nicht immun gegen Pedotransferer."
    „Richtig!" kreischte Adam und flatterte, um drei Wespen zu verscheuchen, die ihm den Zucker streitig machen wollten.
    Kalan Zorkh hob seinen Bierkrug an, ein Zehnlitergefäß. Er trank glucksend und gurgelnd und setzte den Krug wieder ab.
    „Hat man es eigentlich schon bei dir versucht, Argyrisos?" fragte er.
    Der Freifahrerkaiser lächelte undefinierbar. Kalan Zorkh war nicht in sein Geheimnis eingeweiht; er würde sich wundern, wenn er hörte, daß Argyris einen Pedotransferer abgewehrt hatte.
    Anson Argyris beschloß, seinem halutischen Freund die Hälfte der Wahrheit zu sagen.
    „Gestern versuchte ein Cappin sein Glück mit mir", erklärte er bedächtig. „Aber es muß ein schwacher Pedotransferer gewesen sein. Ich konnte ihn nach erbittertem Kampf abwehren."
    Kalan Zorkh stemmte sich aus seinem Sessel.
    „Du bist also nicht völlig immun, Ansonos! Nun, wahrscheinlich werden es die Cappins nicht ein zweitesmal versuchen. Das beruhigt mich sehr, lieber Freund."
    „Willst du schon gehen, Zorkhos?" fragte der Kaiser verwundert. „Ich dachte, du wolltest dir Baitons Bericht anhören."
    „Später", sagte der Haluter. Er stapfte auf seinen Säulenbeinen auf Argyris zu und schüttelte dem Kaiser behutsam die Hand. „Ich muß auf meinem Schiff für Ordnung sorgen. Bis bald, Argyrisos!"
    „Bis bald!"
    Anson Argyris sah dem Haluter nachdenklich nach. Dann wandte er sich an Adam und fragte: „Willst du nicht mit deinem Herrchen gehen, Adam?"
    Adam hüpfte auf die Tischplatte zurück, gab einem natürlichen Bedürfnis nach und krächzte: „Pirat, Gauner, blöder Hund!"
    Dann breitete er die Schwingen aus, erhob sich in die Luft und segelte ins Freie. Er folgte jedoch nicht dem Haluter, sondern schraubte sich spiralförmig neben einem Turmbau des Palastes in die Höhe.
    Anson Argyris ging unruhig auf und ab. Das Bewußtsein seines Plasmakomprimats war von einer unerklärlichen Unruhe erfüllt. Nach einer Weile hielt der Kaiser es in dem Raum nicht mehr aus und ging in

Weitere Kostenlose Bücher