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0479 - Ganjo-Alarm

Titel: 0479 - Ganjo-Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gucky, der Telepath, empfing sofort Gedankenimpulse, die nicht aus der Space-Jet stammten. Die Muster kamen ihm vage bekannt vor.
    Es konnte sich nur um die Impulse handeln, die er schon früher aufgefangen hatte.
    „Da ist jemand in der Kuppel", sagte er über den auf schwächste Leistung eingestellten Sprechfunk.
    „Ein unbedarftes Gemüt, würde ich behaupten. Denkt ans Fressen und an sein Weibchen, das ihm durchgebrannt sein muß. Scheint ein Fisch zu sein."
    „Ein Fisch der denkt?"
    Gucky machte eine Geste, als wehre er ein lästiges Insekt ab.
    „Ras, wie oft habe ich dir schon versucht klarzumachen, daß Intelligenz nichts mit dem Aussehen eines Lebewesens zu tun hat? Unbedarft oder nicht, der Fisch hat Verstand! Es gibt Menschen die haben weniger."
    Ras grinste und verzichtete auf einen Kommentar.
    Er kannte den Standpunkt des Mausbibers und wußte, wie recht er hatte.
    Sie bewegten sich schwerfällig durch das Wasser, das naturgemäß mehr Widerstand bot als Luft. Immer wieder kamen sie an Stellen vorbei, an denen jemand mit unvorstellbarer Gewalt Wände und Eingänge zertrümmert oder zumindest vergrößert hatte. Das schien auch der Grund dafür zu sein, daß die ganze Station mit Wasser angefüllt war.
    Sie benutzten einer dieser Durchgänge und wußten dann sofort, daß sie in einem der wichtigen Kontrollräume standen. Trotz der Überflutung arbeiteten alle Geräte und Instrumente noch fehlerlos.
    Wenigstens erweckten die strahlenden Bildschirme diesen Eindruck bei den Teleportern.
    „Sogar die Kontrollampen brennen noch!"
    wunderte sich Gucky und versuchte, schlau aus der fremden Technik zu werden, was ihm aber nicht gelang. „Ob sie das Signal von hier aus abgestrahlt haben?"
    „Wen meinst du?" erkundigte sich Ras Tschubai scheinheilig.
    Ehe Gucky nach einer passenden Antwort suchen konnte, sah er die Bewegung aus den Augenwinkeln heraus. Er war unbewaffnet, aber schließlich konnte er sich genau wie Ras jederzeit durch Teleportation in Sicherheit bringen, wenn Gefahr drohte.
    Der Roboter bedeutete keine Gefahr.
    Es war PRX-64, der sich ihnen näherte, sie jedoch absolut ignorierte und sich an den Instrumententafeln zu schaffen machte. Er überprüfte in aller Ruhe ihre Funktionen und schien von dem Ergebnis seiner Arbeit befriedigt zu sein. Ohne die Eindringlinge auch nur eines Blickes zu würdigen, marschierte er knapp an ihnen vorbei und ging in den nächsten Raum.
    Gucky sah ihm verblüfft nach.
    „Eine Dienstauffassung hat der! Erschütternd! Hat der uns nicht gesehen oder wollte er uns nicht sehen?"
    „Es liegt an seiner Programmierung", vermutete Ras. „Wir haben ihm nichts getan, also tat er auch uns nichts."
    „Wenn alle Lebewesen im Universum so dächten, gäbe es keine Probleme", philosophierte der Mausbiber. „Aber leider werden Intelligenzen nicht programmiert. Und das ist trotz allem gut so. Eigner Wille, Entscheidungsfreiheit und so. Na, wir kennen das ja."
    „Ich jedenfalls bin froh, daß der Roboter uns ignorierte. Das hat uns eine Menge Ärger erspart. Ob er den Alarm ausgelöst hat?"
    „Nie im Leben! Das war einer von denen, deren Gedankenimpulse ich auffing. Einer ist noch in der Station, die anderen sind verschwunden. Und diesen einen müssen wir finden. Komm mit, ich peile die Impulse an. Gleich haben wir ihn."
    Sie verließen den Sektor, gingen an PRX-64 vorbei und erreichten schließlich den Korridor, der sie in die große Zentralhalle brachte. Verblüfft blieben sie stehen.
    Sie genossen ein einmaliges Schauspiel.
    In der Mitte der Halle, etwa zwanzig Meter über dem Boden, spielte ein großer Fisch, einem irdischen Delphin ähnlich, mit einem Roboter. Der Roboter, wahrscheinlich mit Luftkammern versehen, war nicht viel schwerer als Wasser. Langsam nur sank er nach unten, wenn der Delphin, kein anderer als Dronal, ihn losließ. Immer wieder fing er ihn auf, trug ihn ein Stück nach oben, gab ihm einen letzten Schubs und ließ ihn dann wieder absinken.
    „Das ist der große Denker!" sagte Gucky und schüttelte den Kopf. „Wie kann man nur so verspielt sein?"
    „Denke an deine eigene Jugend", erinnerte ihn Ras. „Du hast ganze Raumflotten mit deiner Spielerei verrückt gemacht. Vielleicht ist das ein junger Fisch."
    „Das ist Dronal, der Einsame, ein Draafir", erwiderte Gucky, der natürlich schon mal wieder alles wußte. „Er wartet auf seine beiden Gefährten, die zu einem Unterwassergebirge geschwommen sind. Was sie dort wollen, weiß dieser Dronal auch

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