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0479 - Ganjo-Alarm

Titel: 0479 - Ganjo-Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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akzeptieren, daß sein Freund tot war.
    Er schwamm in geringer Tiefe quer zu der Strömung, die allmählich stärker wurde, je mehr er sich dem Zentrum des Strudels näherte. Er verspürte nicht die geringste Lust, in dieselbe Falle wie Hamart zu geraten, wollte ihm jedoch helfen. Dadurch geriet er in einen Zwiespalt, der sich rein äußerlich in der Form übertriebener Vorsicht verriet.
    Das war Guyls Glück.
    Er bemerkte plötzlich, daß die Strömung nachließ, schwächer wurde und dann ganz aufhörte.
    Guyl war nicht gerade übermäßig intelligent, aber er vermochte schnell und instinktiv zu denken, unkomplizierte Schlüsse zu ziehen und genauso schnell zu handeln - und zwar wiederum instinktiv richtig zu handeln.
    Der Strudel hatte aufgehört.
    Es gab den Strudel nicht mehr!
    Guyl war nicht fähig, sich darüber Gedanken zu machen und nach der Ursache des Naturwunders zu suchen. Wie sollte er etwas finden, das es nicht mehr gab?
    Er hörte auf zu schwimmen und ließ sich treiben.
    Das Zentrum des verschwundenen Wasserwirbels mußte noch sehr weit entfernt sein, aber das war Guyl jetzt egal. Solange er keine Gedankenimpulse von Hamart auffing, war jede Suche nach ihm sinnlos geworden. Vielleicht war es das beste, zur Heiligen Kuppel zurückzuschwimmen.
    Aber dann kam Guyl ein besserer Gedanke: wenn es überhaupt einen sicheren Treffpunkt gab, dann die Insel mit Ferals Stamm der Gayszatus.
    Nur dort würde er Hamart finden, wenn er noch lebte.
    Dronal spielte im Augenblick bei seinen Überlegungen keine Rolle.
    Guyl änderte die Richtung und begann zu schwimmen.
    Er schwamm sehr schnell und entfernte sich immer mehr von seinem ursprünglichen Ziel, dem Unterwassergebirge und dem verschwundenen Strudel.
    Als sich der Sammler aus dem Meeresboden löste und in den Weltraum startete, wurde der Krake lediglich durch eine starke und ungeheuer schnelle Flutwelle von seinem Kurs abgedrängt und eine Zeitlang unter Wasser gedrückt. Als er wieder auftauchte, sah er nur noch einen riesigen Gegenstand die Sonne verdunkeln, schnell kleiner werden und dann im Blau des Himmels verschwinden.
    Dann hatte er keine Zeit mehr, nachzudenken oder sich Fragen zu stellen, die er ohnehin nicht beantworten konnte.
    Die Flutwelle kehrte wieder zurück.
    Der Sog packte Guyl mit einer Macht, der er nicht zu widerstehen vermochte. Er riß ihn mit sich in die Tiefe. Das Loch, das von dem weggeflogenen Gebirge zurückgelassen worden war, füllte sich mit dem Wasser des Meeres. Er stürzte mit unvorstellbarer Gewalt in den Leerraum. Auf der Oberfläche entstand ein Trichter, und von allen Seiten strömte das Wasser herbei, ganze Inseln mit sich reißend und den Grund des Ozeans verändernd.
    Und Guyl stürzte mit.
    Er wehrte sich gegen die Naturgewalten, aber er konnte nicht verhindern, daß der Sog ihn bis in eine Tiefe von gut zwanzig Kilometern hinabzerrte. Dort erst gelang es ihm, in dem Riesentrichter eine Randhöhle zu entdecken, an der er sich anklammern konnte. Vorsichtig und unter größter Anstrengung zog er sich weiter in die Höhle hinein, bis er kaum noch Strömung verspürte. Sie raste draußen vorbei, hinab in die unbekannte Tiefe des Planeten.
    Guyl wartete. Zum Glück fand er in der Höhle ein paar Fische und Kriechtiere, mit denen er seinen ärgsten Hunger stillte. Jetzt hatte er Zeit. Draußen im Ozean war etwas geschehen, das unbegreiflich war.
    Eine Veränderung, in die Hamart hineingeraten sein mußte. Vielleicht gab es in diesem Augenblick keinen Hamart mehr.
    Nach einiger Zeit tastete sich Guyl ein wenig zum Höhlenausgang vor und streckte einen Tentakel hinaus in die Strömung. Zu seinem Erstaunen stellte er fest, daß die Abwärtsbewegung des Wassers aufgehört hatte.
    Das auf einmal grundlos gewordene Meer hatte ihm Schrecken genug eingeflößt. Sein einziger Wunsch war es, wieder an die Oberfläche zu gelangen. Druck und Dunkelheit machten ihm nichts aus, aber wenn er über sich das Licht schimmern sah, fühlte er sich wohler. Außerdem gab es dort Fische, und Fische bedeuteten Nahrung.
    Er verließ die Höhle und schwamm, so schnell erkonnte, zur Oberfläche hinauf. Es dauerte eine lange Zeit, ehe er das ersehnte Licht schimmern sah, und dann - endlich - hatte er es geschafft.
    Verdutzt stellte er alle Schwimmbewegungen ein, als er sich umblickte. Wo früher Wasser gewesen war, endloser Ozean mit vereinzelten Inseln, sah er nun Land. Es war eisfreies, kahles und jungfräuliches Land, gerade erst aus dem Wasser

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