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048 - Amöba saugt die Menschen aus

048 - Amöba saugt die Menschen aus

Titel: 048 - Amöba saugt die Menschen aus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Riesenfinger, die ein Gigant aus dem dunklen Felsgestein
emporreckte.
    Ein Berg,
dessen Spitze sie jetzt erst erkannten: der Pik Dommajewa .
Nur ein Bruchteil der riesigen Gesteinsmasse war erkennbar. Über eine Schlucht
hinwegschwimmend, an einer steil abfallenden Wand entlang, die schwarz
bedrohlich aus der Tiefe ragte, vermittelte sich dem Russen das Bewußtsein,
welcher Gigant hier zu erforschen war.
    Dabei war der
Pik Dommajewa nach Dommajews eigenen Aussagen nur einer von den Kleinen. Es gab weitaus größere, die es zu
entdecken galt. Vermutungen und Berechnungen über andere Guyots kursierten in wissenschaftlichen. Kreisen zur Genüge. Doch das Meer hielt seine
Geheimnisse verborgen und gab nur hin und wieder den Bruchteil eines Rätsels
preis. Und hier, in unmittelbarer Nähe des Pik Dommajewa ,
lüftete sich sogar der Schleier über einem der größten Rätsel.
    Die Taucher
wurden mit einem Lebewesen konfrontiert, das eindeutig aus einer Zeit stammte,
in der es noch gar keinen Homo-sapiens gegeben hatte.
    Eine
Sensation zog Besatzung und Gelehrte der Dmitri Schostajow in ihren Bann. Während X-RAY-7 über die endlose Schwärze der breiten Schlucht
hinwegglitt, wurde er plötzlich auf eine Bewegung schräg hinter sich
aufmerksam. Er erfaßte den Schatten in den Augenwinkeln und begriff nur das
eine, nämlich, daß es sich um einen besonders großen Fisch handeln mußte - oder
um einen Plasmatentakel des ungeheuerlichen Lebewesens von vorhin, das der
kleinen Natascha beinahe den Garaus gemacht hätte. X-RAY-7 reagierte mit der
ihm eigenen Initiative.
    Blitzschnell
bewegte er die Flossen und warf sich mit einer Drehung herum. Eine Harpune
verfehlte ihn um Haaresbreite, bohrte sich in einen Korallenstock und blieb
dort wippend hängen. Iwan Kunaritschew stieß sich von dem schwarzen Felsen ab
und starrte hinüber zu der kaum wahrnehmbaren Gestalt, die beide Hände aus
einem riesigen, turmhohen Korallenfeld herausstreckte. Schnell schwamm der
Russe darauf zu und erkannte, daß es sich bei der offenbar heftig winkenden
Person um Professor Dommajew handelte.
    Dommajew hatte die
Harpune abgeschossen?
    Mit Absicht?
Durch Zufall? Hatte sich der Pfeil gelöst?
    Kunaritschew
war verwirrt. Zielsicher war der Harpunenpfeil auf ihn zugeschnellt .
Nur der Tatsache, daß er so geistesgegenwärtig reagiert hatte, war sein Leben
zu verdanken. Mit einem häßlichen Loch im Rücken würde er jetzt leblos zwischen
Korallengärten herumschweben, bis ein Raubfisch ihn zerfetzte.
    Der PSA-Agent
glitt über den Mann hinweg, der die Harpune losgelassen hatte und verzweifelt
versuchte, aus irgend etwas herauszukommen, in das er mit dem Fuß hineingeraten
war.
    Der ersten
Welle des Mißtrauens folgte die sofortige Hilfsbereitschaft Kunaritschews. Aus
großen, aufgerissenen Augen starrte Dommajew hinter
seiner Taucherbrille auf X-RAY-7. Es bedurfte keiner weiteren Gesten durch Dommajew mehr, um zu erkennen, daß er mit dem Fuß
unglücklich zwischen die bizarren Korallenbauten geraten war und sich auf
irgendeine unerklärliche Weise festgeklemmt hatte. Er zerrte und zog an seinem
Fuß, drehte und wand sich, während seine Harpune langsam abgetrieben wurde und
irgendwohin in die Dunkelheit und ins Gewirr der Korallengärten und Felskuppen
verschwand. Noch ehe Kunaritschew Hand an Dommajew legen konnte, gelang es dem falschen Professor aber aus eigener Kraft, sich
wieder loszureißen.
    Erleichterung
spiegelte sich auf dem Gesicht hinter der Brille. Dommajew alias Dr. Fan Lung gab dem PSA-Agenten durch Gesten zu verstehen, daß es wohl
besser wäre, zur Kugel zurückzuschwimmen. Sie glitten Seite an Seite durchs
Wasser. Anfangs schien es, als hätte der Gelehrte noch Schwierigkeiten, das
rechte Bein zu bewegen, aber mit jedem Meter, den sie sich der Taucherkugel
näherten, schien Dommajews Bein besser zu werden.
    X-RAY-7
beschäftigte sich mit dem seltsamen Zwischenfall, und er war gespannt darauf,
was Dommajew zu seiner Rechtfertigung zu sagen hatte.
Kaum, daß sie kurz hintereinander durch die Schleuse wieder im Innern der Kugel
angekommen waren, nahm Dommajew , bleich und
angespannt, wie es schien, Kunaritschew am Arm und entschuldigte sich vielmals
für das Vorkommnis.
    »Es hätte ins
Auge gehen können«, murmelte der angebliche Dommajew entsetzt. Mit der Rechten wischte er sich über die verschwitzte Stirn. »Ich war
überzeugt davon, meinen Geist aufzugeben, als ich sah, daß der Pfeil direkt auf
Sie zuschoß !«
    Der Mann

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