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048 - Amöba saugt die Menschen aus

048 - Amöba saugt die Menschen aus

Titel: 048 - Amöba saugt die Menschen aus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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    »Scheusal !« preßte Larissa zwischen den Zähnen hervor. Pua antwortete nicht mehr. Keines Blickes würdigte er sie.
Er wandte sich um, stolperte über die Glassplitter und verschwand.
    Schwer schlug
die Tür hinter ihm zu, nachdem er das Licht gelöscht hatte. Die drei Gefangenen
hockten im Dunkeln.
    Larissa
preßte die Lippen zusammen. »Vater ?« flüsterte sie
dann leise, als die Schritte im Kellergewölbe verhallt waren. »Vater? Wie geht
es dir ?«
    »Schon
besser. Du brauchst dir keine Sorgen um mich zu machen, Larissa .« Seine Stimme klang gequält. Er bewegte sich auf dem
Boden; etwas raschelte. Niemand konnte ihm helfen. Ihnen
allen waren die Hände gebunden. »Wir müssen uns schnell etwas einfallen
lassen, Larissa«, fuhr Dommajew leise fort. »Sie
können es sich nicht erlauben, dich am Leben zu lassen. Du bist eine Gefahr für
sie. Wenn ich nur wüßte, was wir tun könnten, wenn ich das nur wüßte ...« Seine
Stimme klang verzweifelt.
     
    ●
     
    In einer Entfernung
von jeweils fünfhundert Metern glitten die Taucherkugeln über das unterseeische
Felsplateau. Alle Fäden liefen in der Kugel des falschen Dommajew zusammen, und von hier aus wiederum erhielt Kapitän Pjotr Droganoff die gesammelten Mitteilungen. Es war unmöglich, von einer Kugel aus die andere
zu sehen. Es bestand kein Sichtkontakt. Nur über Funk erfuhr man, was sich in
den einzelnen Kugeln abspielte und was man sah.
    Die Ausbeute
war gering. Die Suche nach der Riesenamöbe, die der falsche Dommajew zu finden hoffte, blieb erfolglos. Nach einer halben Stunde zeichnete sich noch
nicht die geringste Spur ab. Auch von den beiden anderen Kugeln waren die
Meldungen negativ.
    Durch die
beiden großen Bullaugen hatte man einen Ausblick auf die phantastische Welt
unter Wasser. Abgerundete, glatte Kuppen ragten aus Korallenaufbauten hervor;
Schwärme seltener und zum Teil merkwürdig geformter Fische zogen lautlos unter
oder über ihnen hinweg. Nach einer Tauchfahrt von einer guten Stunde machte Dommajew alias Dr. Lung den Vorschlag, daß man es auf einen
Versuch ankommen lassen könne.
    »Jeweils zwei
Mann verlassen die Taucherkugel und erkunden die nähere Umgebung«, befahl er.
»In einer Kugel bleibt eine Person zurück und hält die Schleuse geöffnet, damit
eine rasche Rückkehr gewährleistet bleibt .« Er wandte
sich nach dieser Konferenzschaltung an Kunaritschew und fragte lächelnd: »Nun,
wie ist es, Towarischtsch Kunaritschew, haben Sie Lust zu einem kleinen Ausflug ?«
    »Deshalb bin
ich dabei. Ich brauche nur noch die Sauerstofflaschen anzulegen. Das ist alles !« lautete die Entgegnung von X-RAY-7.
    Olga Greschtschowa war ihnen behilflich, die schweren Flaschen
anzulegen. Beide Männer rüsteten sich mit Harpunengewehren aus. Der falsche Dommajew nahm zusätzlich ein Harpunengewehr mit, das auch
Betäubungsgeschosse abfeuern konnte. Auf diese Weise ließen sich seltene Fische
narkotisiert an Bord der Kugel schaffen, die man dann am lebenden Exemplar
studieren konnte. Er hoffte auch, einen unverdorbenen Teil der Riesenamöbe auf
diese Weise zu erbeuten. Die Wächter auf dem Deck der Dmitri Schostajow hatten den Plasmaschleim übel zugerichtet, und
es war kaum anzunehmen, daß der falsche Dommajew aus
den zerfetzten Resten noch ein brauchbares Ergebnis ableiten konnte. Ein
letztes Überprüfen der Schläuche und der Instrumente sowie der Taucheruhr und
des Tiefenmessers, und dann ging es ab in die Schleuse.
    Kunaritschew
machte den Anfang. Die Schleuse nahm nur einen Mann auf. Als der PSA-Agent die
Kugel verließ, schloß sich das Schott hinter ihm wieder. Er wartete auf die
Ankunft des angeblichen Professors. Im Gegensatz zum ersten Befehl Dommajews war die Taucherkugel jetzt hell beleuchtet. Es
war abgesprochen, daß die Wissenschaftler der drei Kugeln sich in verschiedenen
Richtungen über dem Felsplateau bewegen sollten. Keiner sollte sich jedoch
weiter von der Kugel entfernen, als der Lichtschein zu sehen war. Das war die
Sicherheit, die jeder hatte, um im Falle eines Falles der lautlos gleitenden
Plasmamasse entkommen zu können.
    Als
Sporttaucher hatte Iwan Kunaritschew schon seine Erfahrungen gesammelt, weshalb
er sich wie ein Fisch unter den Fischen bewegte. Kunaritschew glitt durch das
dunkle Wasser. Zurück blieb ein verwaschener Lichtfleck, der von der
Taucherkugel her stammte, in der Olga Greschtschowa die Wache übernommen hatte.
    X-RAY-7
schwamm über Kuppenreihen hinweg, die aussahen wie
abgeflachte

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