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0481 - Das As der Killer-Gang

0481 - Das As der Killer-Gang

Titel: 0481 - Das As der Killer-Gang Kostenlos Bücher Online Lesen
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Marmorsäulen, die je eine Glasvitrine trugen. Jede Vitrine war mit blutrotem Samt ausgelegt, maß fünf Fuß in der Länge und drei in der Breite. Sie war gut zwei Fuß hoch und aus schußsicherem Glas konstruiert. Eine der großen Scheiben war in der Mitte geteilt und wie die Schiebetüren eines Schrankes angelegt. Das Schloß befand sich am unteren Stahlrahmen.
    Vor den vierzehn Vitrinen standen Männer in Zivil, die scheinbar interessiert auf den Schmuck starrten. Es handelte sich um Privatdetektive und Männer der City Police.
    »Los, sag ihnen, daß sie verschwinden sollen«, raunte der Gangster dicht an seinem Ohr.
    Mr. Bless versuchte sich umzuwenden. Aber der Druck der Pistole in seinen Rippen hielt ihn davon ab.
    »Mittlere Vitrine«, sagte der Verbrecher, ohne die Zähne voneinander zu nehmen.
    Der Kunstauktionator ging mit unsicheren Schritten durch die Halle. Er zergrübelte sein Gehirn, wie er den Detektiven begreiflich machen sollte, daß sie die Halle zu verlassen hätten.
    In der mittleren Vitrine lag ein mit großen Brillanten besetzter Seestern aus Gold und ein prunkvolles Kollier, in dem vierzig blaue Saphire von etwa dreihundert Karat mit hundert Diamanten auf Platin gearbeitet waren.
    Bless kannte die Geschichte dieses teuren Schmucks, der allein ein Vermögen wert war. Seine Hand tastete in der Jackentasche nach dem Schlüssel, der zu allen Vitrinen paßte. Bless allein besaß den Schlüssel zu den Reichtümern, an denen Blut und Tränen klebten. Menschen hatten Morde begangen, um in den Besitz des Schmucks zu gelangen. Viele Frauen hatten das Kollier getragen und waren trotzdem unglücklich gewesen. Die Besitzerinnen hatten in dauernder Furcht gelebt.
    Einige Sekunden lang vergaß Bless beim Anblick des wertvollen Kolliers die Gefahr, in der er schwebte.
    Aber der Gangster trat so dicht an ihn heran, daß Bless den Atem auf seiner Wange spürte.
    »Schick die Burschen weg. Erfinde irgendeinen Vorwand«, zischte er, »ich zähle bis drei. Wenn du es nicht tust, bist du ein toter Mann, Professor. Eins…«
    Bless war weiß wie eine Kalkwand. Er lehnte sich mit dem Rücken gegen die Vitrine und sah in die Runde. Einige Detektive kannten ihn und nickten ihm lächelnd zu.
    »Meine sehr verehrten Herren«, begann Bless mit einer Stimme, die ihm selbst fremd und brüchig vorkam, »ich darf Sie jetzt bitten, den Raum zu verlassen und die Türen zu bewachen. Ich habe die Pflicht, eine Bestandsaufnahme zu machen, die etwa eine Viertelstunde in Anspruch nehmen wird. Danach kann die Versteigerung beginnen.«
    Das Reden fiel ihm schwer. Er senkte den Kopf, als er den letzten Satz ausgesprochen hatte.
    Cops und Privatdetektive verließen ohne Fragen den Saal. Bless hatte einen so untadeligen Namen, daß der geringste Verdacht gar nicht erst aufkam.
    »Los, aufschließen«, fauchte der Gangster. Bless sah in das verzerrte Gesicht eines Mannes, der kurz vor dem Ziel seiner Wünsche stand und darauf gierte, zugreifen zu können. Aus diesen Zügen sprach die brutale Gewalt, aber auch die flüchtige Angst, noch in letzter Sekunde die Beute zu verlieren.
    Mit zitternden Händen steckte Bless den schmalen Patentschlüssel ins Schloß.
    Die Tür fiel hinter dem letzten Detektiv zu.
    Ein Knacken verriet, daß der Riegel des Vitrinenschlosses zurückschnappte.
    Mit der linken Hand schob der Gangster die Glasscheibe auf, ohne Bless aus den Augen zu lassen.
    Zum Greifen nahe lag der Schmuck vor ihm.
    ***
    Seit sieben Minuten kutschten wir mit dem FBI-Wagen durch Manhattan in nördlicher Richtung. Wir hatten uns einverstanden erklärt, Heller bis kurz vor dem Treffpunkt in der Amsterdam Avenue zu begleiten. Etwa eine Meile vor der Gebrauchtwagenhandlung sollte er in ein Taxi umsteigen. Wir würden ihm unbemerkt folgen.
    Die Unterhaltung war ziemlich eingetrocknet, seit wir im Wagen saßen. Phil hockte hinter dem Steuer, weil mein Fuß immer noch erbärmlich schmerzte. Ich lehnte mit dem Rücken an der Tür und wandte Hefler mein Halbprofil zu, der auf der Fondbank saß.
    Mein Freund hielt sich an die vorgeschriebene Geschwindigkeit. Wir hatten eine Menge Zeit und entfernten uns . recht ungern von Manhattan. In Gedanken war ich immer noch bei der Auktion.
    Ich sah auf die Uhr. In wenigen Minuten mußte die Versteigerung beginnen. Warum hatte Bless sich noch nicht gemeldet?
    War er noch nicht in der Galerie angekommen? Oder hatte uns die Zentrale gerufen, als wir in Heflers Wohnung waren?
    Ich nahm den Hörer aus dem

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