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0481 - Das As der Killer-Gang

0481 - Das As der Killer-Gang

Titel: 0481 - Das As der Killer-Gang Kostenlos Bücher Online Lesen
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sagte er. »Und jetzt präg dir mein Gesicht gut ein. Damit du nicht vergißt, wenn du drüben ankommst. Los, das Fenster auf. Nicht das, an der entgegengesetzten Seite. Ich bin nicht verrückt, den Cops direkt vor die Füße zu springen.«
    Während Bless durch die Galerie lief, ging der Gangster rückwärts zur Tür und drehte den Schlüssel im Schloß.
    Bless riß das Fenster auf und sog gierig die Nachtluft ein. Er war am Ende, hatte ein flaues Gefühl im Magen, als hätte er seit Wochen nichts mehr gegessen. Seine Knie zitterten.
    »Ich kann nicht mehr«, stöhnte er. Die Aufregung hatte seine Kräfte restlos erschöpft. Der Auktionator klammerte sich an den Fensterrahmen. Hinter der Galerie lag ein unbeleuchteter Garten.
    »Los, hinauf, Professor«, zischte der Gangster. Er stand neben Bless und stieß ihm die Pistole in die Rippen. Der Gangster warf den Mantel auf den Boden. Der Anblick der Waffe mobilisierte alle Lebensgeister in Bless. Er ließ sich aufs Fensterbrett hinaufstoßen.
    »Ich brauch' dich noch ‘ne Weile«, knurrte der Gangster, »solange du in unserem Wagen hockst, werden die Burschen nicht wagen, auf uns zu schießen. Voran, Professor.«
    Bless sprang vom Fenstersims. Er schlug der Länge nach hin. Ehe er auf den Beinen war, stand der Gangster neben ihm.
    »Es geht um dein Leben, Professor«, zischte er. »Auf!«
    Der Auktionator stand auf, torkelte über die Rasenfläche, stolperte, schlug hin und wurde hochgerissen.
    Der Gangster zerrte ihn mit sich fort, öffnete ein schmiedeeisernes Gartentor und stieß Mr. Bless in einen Wagen, der am Bordstein hielt.
    Der Motor heulte auf. Bless wurde wie beim Start einer Rakete nach hinten gepreßt, als der Wagen anzog.
    »Siehst du, Professor, das hat besser geklappt, als du dachtest«, sagte der Gangster mit den Hängebacken, »du wirst uns noch eine Weile begleiten, als Geisel. Wenn jemand auf den Gedanken kommen sollte, uns auszuheben, dann gehst du mit hoch. Und auf das Leben eines Unschuldigen nehmen die Schnüffler eine Menge Rücksicht. Selbst wenn ihnen dabei eine ganze Bande durch die Lappen geht.«
    »Welchen Weg?« fragte der Mann hinter dem Steuer.
    »Route Nummer drei«, entgegnete der Gangster, »inzwischen werden die Cops wohl geschaltet haben. Aber wir denken nicht daran umzusteigen. Hat dich jemand auf dem Parkplatz gesehen?«
    »Nein, ich bin sofort wieder losgefahren, nachdem du ausgestiegen bist.«
    »Wo hast du geparkt?«
    »Im unbeleuchteten Hinterhof, zwei Häuserblocks von der Galerie entfernt.«
    »Hat dich niemand gesehen, als du in die Nebenstraße eingebogen bist?«
    »Nein.«
    »Gut, dann bleib auf Kurs drei. Die anderen werden bereits auf uns warten. Wenn alles klappt, bleiben wir noch zwei Tage in New York, denn im Augenblick gibt es keine Chance, aus dem Hexenkessel herauszukommen. Die werden sämtliche Häfen und Flugplätze mit Cops überschwemmen und mich suchen. Es wundert mich nur, daß mein Konterfei noch nicht an den Hauswänden klebt. Ich habe den Bullen doch verdammt Gelegenheit genug gegeben, sich mein Profil einzuprägen.«
    Er legte sich in die Polster zurück und verschränkte die Arme, ohne die Pistole aus der Hand zu legen.
    »Na. Professor, haben Sie gedacht«, sagte der Gangster, »daß man so schnell an Schmuck für einige Millionen Bucks kommen kann? Der Fischzug, den Big Ben gemacht hat, hat sich gelohnt. Die Fahrkarte von San Franzisko nach New York hat sich tausendmal bezahlt gemacht. Wir müssen nur sehen, daß wir wieder heil aus dem Loch herauskommen. Aber wie gesagt, erst einmal den Wirbel abebben lassen. Nach achtundvierzig Stunden werden die Bullen sich beruhigt haben. Dann reisen wir am hellichten Tag ab, mittags um zwölf, wenn es keiner vermutet.«
    Der Gangster, der sich Big .Ben nannte, redete sich die Aufregung von der Leber.
    »Hast du eine Zigarette?« fragte er den Fahrer.
    Der Mann in Frederics Uniform reichte ihm eine Schachtel, die geöffnet war. Big Ben bediente sich und steckte einen Glimmstengel zwischen die Lippen.
    »Willst du auch eine, Professor?« fragte er.
    Mr. Bless antwortete nicht. Er starrte auf die Straße. Die Ereignisse der letzten halben Stunde kamen ihm wie ein Alptraum vor.
    »Keine Antwort ist auch eine«, sagte Big Ben und warf die Zigaretten auf die Vorderbank. Der Fahrer reichte ihm den elektrischen Zigarettenanzünder. Das Einsatzstück leuchtete hellgelb wie geschmolzener Stahl.
    Big Ben setzte die Zigarette in Brand und rauchte mit tiefen, gierigen

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