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0481 - Im Schlund des Dreitöters

0481 - Im Schlund des Dreitöters

Titel: 0481 - Im Schlund des Dreitöters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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noch mithalten können. Später wurde sie immer schwächer und auch langsamer. Als wir das Tal hinter uns gelassen hatten und die erste Anhöhe hochschritten, von der wir auch gekommen waren, schleifte sie nur noch über den Boden.
    Das Krokodil aber hielt sich in Schußweite auf, kam aber nie so nahe heran, als daß es uns hätte gefährlich werden können.
    Wenn wir die magische Zone verlassen hatten und die rote Lava unter unseren Füßen verschwunden war, erst dann würde ich meinen Plan ausführen.
    Soweit waren wir nach zehn Minuten. Jetzt lag das Tal vor uns. Ich blieb stehen und ging gleichzeitig in die Knie, um mich auf einem Stein niederzulassen.
    Den Kopf hielt ich fest und den Dolch auch.
    Über mein Gesicht rann der Schweiß. Mein Atem flog keuchend aus dem Mund, ich sah den fragenden Blick des Russen auf mich gerichtet und hörte auch das Krokodil, das näherkam.
    »Was jetzt, John?«
    Ich stand wieder auf. Etwa zehn Meter vor uns lag das Krokodil. Dahinter breitete sich das rotschimmernde Tal aus.
    Dann sprach der Kopf. »Ja, was nun?« wiederholte er die Worte des Russen.
    »Ich weiß, was ich mache!«
    Innerlich hatte ich mich damit abgefunden, es zu tun. Es gab keine andere Chance, um den Fluch zu löschen.
    Ich stieß zu, hörte einen irren, wahnwitzigen Schrei in das Tal hallen und schleuderte den Kopf mit aller mir zur Verfügung stehenden Kraft weg…
    ***
    Ich hatte dem Schädel zwar keinen Drall gegeben, dennoch überschlug er sich, als er durch die Luft segelte und immer mehr Fahrt bekam.
    Der Schrei blieb.
    Er begleitete ihn auf der schrecklichen Reise, bis zu dem Augenblick, als aus dem Schädel ein in der Mitte tiefroter und an den Rändern orangefarbener Feuerball wurde, der für einen Moment aufstrahlte, um dann zu verschwinden.
    Wie auch die Ratte und das Krokodil.
    Aus beiden Bestien wurden Feuerbälle, bevor nichts mehr von ihnen zu sehen war.
    Ich aber schaute auf meinen Dolch und konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen.
    Ja, man unterschätzte ihn oft. Nur Baal hatte es nicht getan. Deshalb hatte er ihn damals auch behalten wollen.
    Ein dumpfes Rumoren unterbrach meine Gedanken. Gleichzeitig bekam ich einen heftigen Schlag in den Rücken, der mich vorantrieb. Wladimir Golenkow hatte mich flottgemacht und brüllte nur noch.
    »Weg hier, die Hölle bricht los!«
    Wir rannten, was unsere Beine hergaben. Und wir hatten glücklicherweise das Tal schon vorher verlassen, sonst wären wir erwischt worden, denn hinter uns ergaben sich gewaltige Umwälzungen.
    Erde brach auf, rutschte zusammen, glühendes Gestein stieg in die Höhe, wobei einige Lavabrocken kometenartig die Luft durchschnitten.
    Wir bekamen nur die Hitze mit, die uns fast die Haut im Nacken verbrannte.
    Irgendwann - erschöpft, aber glücklich - hielten wir an und warfen uns auf den harten Boden. Um das kleine, lokal begrenzte Beben kümmerten wir uns nicht mehr. Wir hatten es hinter uns gebracht, wieder einmal.
    Während wir auf dem Rücken lagen und gegen den dunklen Himmel schauten, sagte Wladimir Golenkow plötzlich: »Auch wenn du aus dem Westen kommst, Gospodin, du kannst immer auf mich zählen, wenn du mal in Schwierigkeiten steckst. Klar?«
    »Ja, ich habe verstanden!« erwiderte ich leise und freute mich, auch hinter dem sogenannten Eisernen Vorhang einen Freund zu haben.
    ENDE

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