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0482 - ... dann jagten wir ihn 30 Stunden

0482 - ... dann jagten wir ihn 30 Stunden

Titel: 0482 - ... dann jagten wir ihn 30 Stunden Kostenlos Bücher Online Lesen
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letzten Cent ausgerechnet hatte. »Nein«, sagte Nero, »du wirst das nie vergessen, weil du mich als Gegenleistung zu 50 Prozent an allen deinen Unternehmungen beteiligen wirst. Wegen dir verliere ich jetzt meinen Geschäftsführer, den armen Racky. Du wirst seine Nachfolge antreten.«
    »Das ist…« Busato rang nach Luft.
    »Ich kann aber auch allein die Polizei verständigen und ihr einen Tipp geben. Du weißt doch, bei wem sich die Bombe befindet. Bei mir nicht«, sagte Nero.
    Willenlos nickte Busato.
    Nero riss die Tür zum Vorraum auf und befahl, seinen Wagen Vorfahren zu lassen.
    ***
    Der große Bauhof der »Fitch Construction« war eine einzige Schlammwüste. Ich ging durch das große Tor, dessen Flügel ziemlich schief in den Angeln hing. Wie ich es erwartet hatte, war der Hof leer. Das heißt, nicht ganz.
    Etwa auf der Hälfte der Strecke zwischen dem Tor und dem niedrigen Bürogebäude - oder was immer es sein mochte - stand ein großer Greifbagger, dessen Fahrer man die idiotischste Arbeit angewiesen hatte, die es überhaupt geben konnte. Auf der linken Hofseite lag ein riesiger Kieshaufen. In den fraß sich jetzt gerade das Baggermaul hinein, stopfte sich voll. Mit großem Getöse wuchtete der Bagger hoch, schwenkte über den Hof und ließ die Tonne Kies, die er gegriffen hatte, auf der rechten Hofseite wieder fallen.
    Orgelnd und knirschend schwenkte das Baggermaul zurück. Krachend und scheppernd knallte es wieder auf den Haufen. Wieder schwenkte es über den Hof.
    Als der Bagger zum dritten Mal über dem Haufen stand, marschierte ich los. Ich machte mir gar nicht die Mühe, den Pfützen auszuweichen, denn ich war ohnehin nass bis auf die Haut. So achtete ich nur auf den Bagger. Er hatte sich schon wieder mit Kies vollgestopft. Ich verhielt meinen Schritt, weil ich wenig Lust hatte, unter der Tonnenlast herzuspazieren.
    Doch der Baggerführer gab mir ein Zeichen. Fitchs Leute schienen doch ziemlich freundlich zu sein. Dachte ich.
    So marschierte ich weiter. Der Bagger orgelte, jaulte und kreischte. Über mir wurde es dunkler. Ich schaute nach oben, dem regenverhangenen Himmel entgegen. Und das kalte Entsetzen packte mich.
    Halblinks über mir schwenkte das Baggermaul heran. Nicht nur im großen Bogen von der linken zur rechten Hofseite. Es befand sich auch noch in einer steilen Abwärtskurve.
    Sekundenlang dachte ich noch an einen rauen Scherz des Baggerführers, aber dann spürte ich instinktiv, was der Mann vorhatte.
    Fast unmerklich öffneten sich die gigantischen stählernen Zähne, und ich erkannte, dass der Halunke in der Glaskabine mich unter einer Tonne nassen Kies begraben wollte.
    Alles dauerte nur Bruchteile von Sekunden. Zurück konnte ich nicht - der Bagger konnte wie ein Panzer losrollen und mir den Weg abschneiden. Ich musste nach vorn. Ich sprang los, und es gelang mir, den Halunken in der Kabine zu überraschen. Mit vollem Schwung raste ich in die mir gegenüberliegende, etwas geöffnete Backe des Greifes hinein. Der Schwung reichte aus, um den oberen Rand zu erreichen, wo ich mich festklammern konnte.
    Krachend schlossen sich unter mir die beiden Greiferbacken. Einen Moment schaukelten sie langsam über dem Boden hin und her. Der Moment reichte dem Gangster in der Kabine, um einen neuen teuflischen Plan auszuhecken.
    Röhrend heulte der Dieselmotor wieder auf vollen Touren. Die Post ging ab - aufwärts. Ich fühlte mich emporgehoben, immer schneller. Blitzschnell rechnete ich mir aus, dass ich jetzt in einer hundertprozentig tödlichen Falle saß.
    Immer noch ging es aufwärts. Über mir sah ich die Rollen, über welche die Drahtseile liefen. Bis dicht vor diese Rollen würde, das wusste ich, der Greifer hinaufgezogen. Und dann würde er aus voller Höhe mit voller Wucht auf den Boden zurückdonnern. Zusammen mit mir.
    Der Schlag musste mich so zusammenstauchen, dass ich mindestens sofort die Besinnung verlöre. Und dann…
    Ich überlegte nicht mehr, sondern schwang mich ganz auf den nassen, glitschigen eisernen Rand des Greifers. Der schlammbedeckte Boden lag tief unter mir. Fünf Yard. Vielleicht auch sechs. Rechts vor mir lag der Kieshaufen, in den sich der Bagger hineingefressen hatte, als ich in den Hof gekommen war. Der Berg war etwa 3 Yard hoch. Er war zwar nicht aus Schaumgummi, aber doch elastischer als der schlämm- und pfützenübersäte Bauhof.
    Ich stieß mich ab und sprang. Mitten im Sprung sah ich irgendwo in der Ferne, vielleicht war es auch gar nicht so weit, rote

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