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0482 - ... dann jagten wir ihn 30 Stunden

0482 - ... dann jagten wir ihn 30 Stunden

Titel: 0482 - ... dann jagten wir ihn 30 Stunden Kostenlos Bücher Online Lesen
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Sekundenlang betrachtete er seinen Gesprächspartner. Dann gab er die Antwort. »Nichts.«
    »Nichts?«, heulte John Busato auf.
    Picky Nero nickte. »Wir haben uns da in eine Sache verrannt, die den größten Blödsinn des Jahrhunderts darstellt.«
    Erregt sprang Busato von seinem Stuhl auf und rannte in dem großen Raum auf und ab. Sein gedrungener Körper auf den kurzen Beinen machte jetzt wirklich den Eindruck einer Zwiebel.
    Picky Nero beobachtete seinen wild umherstampfenden Partner und lächelte spöttisch. »Quatsch«, sagte er dann. Von diesem Moment an legte er keinen Wert mehr auf die bisher gewahrten Umgangsformen. »Ich habe in den letzten Stunden noch einmal genau nachgedacht. Gut, wir haben die Bombe. Wir haben auch jetzt…«
    »Ich habe die Bombe«, keuchte die »Zwiebel« erregt.
    »Meinetwegen«, nickte Picky Nero. »Sie haben also die Bombe. Ich habe mitgeholfen, dass Sie jetzt auch einen Fachmann haben, der mit dem Ding umgehen könnte. Das ist aber auch genau alles, was vorhanden ist. Der Fachmann weigert sich. Das heißt, die ganze schöne Bombe, für die wir uns gegenseitig einen Teil unserer besten Leute umgebracht haben, ist weniger wert als eine solide Maschinenpistole.«
    »Nein«, ereiferte sich John Busato. »Das Ei ist für uns Millionen wert.«
    Picky Neros Antwort war beißender Hohn. »Wir können ja die ›Times‹, den ,Herold’ und noch ein paar andere Blätter anrufen und können das Ding dort im Anzeigenteil als Gelegenheit anbieten.«
    »Nein.« Busatos Stimme überschlug sich fast. »Wir werden die Blätter anrufen! Und wir werden Reporter bestellen! Denen werden wir die Bombe zeigen! Miller hat völlig recht. Das ist die einzige Möglichkeit, die wir zurzeit haben.«
    Jetzt ließ Picky Nero, der zweihundertsieben Pfund schwere Riese, seine Maske endgültig fallen. »Du bist ein Idiot, Busato«, sagte er ruhig. »Du willst also dem Gedanken folgen, den dein Vormann in seinem Spatzengehirn geboren hat? Du willst den Reportern die Bombe zeigen? Stimmt das?«
    »Hast du etwas dagegen?«, keuchte Busato zurück. Auch er schenkte sich jetzt den Luxus, eines gepflegten Umgangstones.
    Picky Nero ließ sich mit seinem ganzen Gewicht auf einen Stuhl fallen. Dann vergrub er sein Gesicht in seine beiden riesigen Hände. Ein dumpfes Stöhnen drang unter den riesigen Pranken hervor. »Nein«, jammerte Nero, »Nein, dass es so irrsinnig viel Dummheit gibt.«
    Er nahm die Hände vom Gesicht und schlug mit beiden Fäusten so auf den Tisch, dass es dumpf dröhnte. »Mensch, Busato, was meinst du denn, wer die Reporter sind, die uns die Zeitungen schicken?«
    Busato schrak zusammen. »Stimmt«, sagte er, »daran habe ich noch nicht gedacht.«
    »Woran?«
    »Vermutlich werden sie Polizisten schicken…«, sagte Busato unsicher.
    »Das wäre eine Möglichkeit. Aber damit rechne ich gar nicht«, sagte Picky Nero. »Die werden uns aber noch etwas ganz anderes schicken. Weißt du, was?«
    Busato wurde jetzt noch unsicherer. Er schüttelte stumm den Kopf.
    »Das kann ich mir denken, dass du damit noch nicht gerechnet hast. Ich kann es dir sagen. Die Zeitungen werden uns ihre Militärexperten schicken. Waffenexperten. Leute, die vermutlich seit 1945 schon mehr solcher Bomben gesehen haben, als du es dir vorstellen kannst. Die haben Fachleute, die von den Dingern fast so viel verstehen wie unser Experte, der nicht mitspielt. Und ich möchte meine sämtlichen Unternehmen gegen eine leere Whiskyflasche wetten, dass mindestens einer von diesen Reportern so viel davon versteht, dass er mit einem Blick sieht, wie ungefährlich unser Ei ist. Und dann?«
    Noch einmal flackerte die Energie John Busatos auf. »Diese Schmierer können doch in ihren Zeitungen schreiben, was sie wollen, die Leute werden es ihnen doch nicht glauben. Sie werden Angst haben, sonst nichts, nur Angst.«
    Picky Nero schüttelte entgeistert den Kopf. »Es ist doch einfach unmöglich, wie primitiv du denkst.«
    Busato hatte längst erkannt, dass er den Argumenten seines Gegenspielers nicht gewachsen war. »Was meinst du?«, fragte er deshalb kleinlaut.
    »Wir können es fertig bringen, dass eine Panik entsteht. Die dauert vielleicht ein paar Stunden. Aber sie bringt uns nichts ein, gar nichts. Im Gegenteil. Wir müssen unsere Karten aufdecken, wir müssen zugeben, dass wir dieses Ding besitzen. Damit liefern wir beide der Polizei endlich den Beweis, den diese Burschen schon lange gegen uns suchen. Dann haben sie uns. Das ist das Einzige,

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