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0482 - ... dann jagten wir ihn 30 Stunden

0482 - ... dann jagten wir ihn 30 Stunden

Titel: 0482 - ... dann jagten wir ihn 30 Stunden Kostenlos Bücher Online Lesen
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Lichter blitzen.
    Dann krachte ich auf den riesigen Kieshaufen. Ich landete mit beiden Füßen auf der schiefen Ebene und kippte nach vorn. Plötzlich hatte ich einen Stein, halb so groß wie ein Hamburger von Divvitts Schnellimbiss, zwischen den Zähnen.
    Als ich endlich unten angekommen war, spuckte ich den Stein aus und rannte los, auf eine Hütte zu, an der in feuerroten Lettern stand Explosives - No smoking.
    Ich wollte auch gar nicht rauchen, sondern in Deckung gehen. Diese Hütte, die offenbar Sprengstoffe enthielt, würde der Gangster nicht zerschmettern, denn zweifellos wusste er, dass er dann selbst mit in die Luft gehen würde.
    So presste ich mich an die Seitenwand der Hütte. Der Bagger rollte dennoch auf mich zu. Näher und näher kam er. Der Greifer hob sich schon wieder.
    Dann ging alles blitzschnell. Irgendwo vom Haus her kam ein Schrei.
    »Nein, nein, nein!«, wimmerte eine zweite Stimme.
    Der riesige Baggerkoloss rollte weiter auf die Hütte und mich zu; mit seiner ganzen Höchstgeschwindigkeit.
    »Nein!«, gellte es noch einmal lang gezogen.
    Ich sah, wie der Baggerführer wie wild an ein paar Hebeln zerrte. Der Koloss sprang fast auf der Stelle herum. Stand einen Moment regungslos, kippte dann zur Seite, neigte sich schnell und schneller.
    Ein hellblauer Blitz zuckte auf, und der Mann in der Baggerkabine zuckte zusammen, krachte gegen eine Scheibe, die klirrend in Trümmer ging. Jetzt erst sah ich das dicke Kabel, das der stürzende Bagger zerrissen hatte. Und das Schild: Achtung Hochspannung !
    »Nicht an den Bagger. Strom abschalten!«, brüllte ich, als der erste unserer Einsatzwagen in den Hof brauste, eine Bugwelle wie ein Motorboot aufwarf und dann stehen blieb.
    Phil sprang als Erster raus. »Jerry!«, brüllte er mir entgegen. »Was ist? Du hast uns von der Vernon-Polizei rufen lassen…«
    Quatsch, wollte ich sagen, die haben mich missverstanden. Aber eigentlich war es gar kein Quatsch. Wir waren schon richtig hier.
    Phil knallte mir eine, dass ich erneut in den Dreck flog, und dann schoss er auf das dritte Fenster von links. In diesem Moment erst sah ich, dass eine Hand dort oben eine Pistole fallen ließ. Dann begann das Getümmel.
    Phil hatte ein Dutzend Leute in drei Bereitschaftswagen mitgebracht. Wir schwärmten aus, stürmten das Haus zu viert, während die restlichen acht uns Feuerschutz gaben. Auf einem Treppenabsatz leisteten sie noch einen Moment Gegenwehr, aber Cassel hatte eine Maschinenpistole, und das gab ihnen den Rest.
    »Hilfe! Aufhören!«, brüllte eine Stimme.
    »Waffen weg, Hände hoch, einzeln herunterkommen!« brüllte ich zurück.
    Draußen im Hof gellte eine Polizeisirene, eine Trillerpfeife wurde laut. Irgendwo hinter mir im Gang wurden Schritte laut. Ich drehte mich herum.
    Der letzte unserer Leute war Joe Brandenburg. Hinter ihm kam ein Mann in einem verdreckten Arbeitsanzug. Er hatte zwei Maschinenpistolen in der Hand.
    Ich wollte Joe warnen, aber da passierte es schon.
    Hinterher habe ich erfahren, dass dieser Gangster im Arbeitskittel einer von den drei Killern in Daddys Place war. Er hatte Joe Brandenburg wiedererkannt, aber nicht begriffen, dass Joe zur anderen Seite gehörte.
    »Hier«, zischte er Joe zu und drückte ihm eine Maschinenpistole in die Hand, »greif von hinten an.«
    Dann sprang der Kerl in eine-Türnische, warf den Sicherungsflügel herum und wollte uns von hinten niederschießen.
    »Jawohl, von hinten angreifen!« hörte ich Joe sagen.
    Und dann knallte er, von hinten - wie befohlen - dem Verbrecher die Faust ins Genick. Es gab ein dumpfes Geräusch, als der Verbrecher mit dem Kopf gegen eine Türfüllung krachte. Er verdrehte die Augen und ließ die Maschinenwaffe fallen. Die anderen Gauner kamen mit erhobenen Händen die Treppe herunter und ließen sich widerstandslos festnehmen.
    Der erste war der bleiche Fitzgerald Racky.
    »Hallo, General«, sagte ich. Er spuckte mir wütend vor die Füße.
    »Wo ist Major Winnaccer?«, fragte ich. Er gab keine Antwort.
    »Im Keller«, antwortete ein zweiter Mann, der mir bis dahin unbekannt war.
    »Miller«, stellte er sich mit einer Verbeugung vor. »Die ganze Sache geht auf Neros Konto.«
    »Du Schuft«, brummte Racky wütend. »Busato hatte seine Finger im Spiel.«
    »Nicht streiten, Herrschaften«, mahnte Phil.
    Auch ich mahnte zur Ruhe, obwohl ich in dieser Sekunde noch nicht wusste, dass der Cadillac mit den Syndikatsbossen Busato und Nero pfeilgerade in die Polizeiabsperrung hereingeraten

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