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0482 - Der Ring des Hexers

0482 - Der Ring des Hexers

Titel: 0482 - Der Ring des Hexers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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als die Verbindung zustandekam. »Stygia? Hier ist Ewigk«, sagte der Reporter. »Ich habe es mir überlegt.«
    »Ihr zieht euch also zurück?« fragte die Dämonin erstaunt; Zamorra konnte ihre Stimme über die Freisprecheinrichtung deutlich verstehen.
    »Nein«, sagte Ted. »Das ist nicht mehr möglich, weil es dich nicht mehr gibt, Dämonin.«
    Der Machtkristall glühte im gleichen Moment hellblau auf. Sid Amos fuhr herum. »Was machst du da, du verdammte Narr?« schrie er auf. Auch Zamorra wurde aufmerksam. »Ted, was soll das?«
    Der Reporter legte den Hörer auf; das grelle Leuchten des Dyharras 13. Ordnung erlosch.
    »Ich glaube, mir kam gerade rechtzeitig die passende Idee«, sagte er. »Soeben habe ich Stygia unschädlich gemacht. Sie ist tot. Ihr Fehler war es, nicht an meinen Machtkristall und dessen Möglichkeiten zu denken. Und jetzt werde ich losfahren und Carlotta abholen. So, wie ich Stygia den Tod schickte, habe ich gleichzeitig ihren Standort angepeilt.«
    Er startete den Motor. »Ihr könnt ja währenddessen überlegen, wie ihr Ranos Haus stürmt und Nicole herausholt«, rief er Zamorra eine Spur zu spöttisch zu. Dann wendete er das Mercedes-Coupé quer über die Straße und fegte davon.
    Zamorra sah ihm kopfschüttelnd nach.
    »Er ist ein Narr«, sagte Sid Amos kopfschüttelnd.
    ***
    Rano war außer sich. Er konnte sich nicht vorstellen, wie die Frau es geschafft hatte, sich zu befreien und dann auch noch so entscheidend in die Tötung des Asmodis einzugreifen! Aber es war geschehen, Asmodis floh, geschützt von dem grünen Leuchten. Rano wies den Schwarzen an, die Frau festzuhalten und notfalls niederzuschlagen, falls sie die Wirkung des Lähmzaubers zu früh überwand. Er selbst setzte Asmodis nach. Der Fürst der Finsternis hatte einen nur geringen Vorsprung, aber es gelang ihm, das Haus zu verlassen, ehe Rano ihn einholen konnte.
    Draußen stand ein Auto mit zwei Männern, von denen einer eine etwas seltsam aussehende Waffe in der Hand hielt. Sie gehörten zusammen, Asmodis und die beiden Männer! Waren auch sie Dämonen? Rano hatte plötzlich das Gefühl, daß all dies ein abgekartetes Spiel war, das sie alle zusammenarbeiteten, um ihn zu verderben. Auch die Frau, die mit der Silberscheibe eingedrungen und Asmodis schließlich gerettet hatte, gehörte dazu! Es war ein großangelegtes Komplott, ein mächtiger Plan!
    Was ihn aber am meisten erschreckte, war die Schnelligkeit, mit der sie diesen Plan ausgeführt hatten. Es war gerade so, als habe der Fürst der Finsternis vorausgesehen, was geschehen würde, und seine Vorbereitungen getroffen und sich durch seine Helfer absichern lassen!
    Rano beobachtete die Männer. Sie unterhielten sich miteinander, schienen sogar zu streiten. Konnten sie sich nicht über ihr Vorgehen einigen? Der Hexer bedauerte, daß er nicht hören konnte, was sie besprachen. Auch mit Magie konnte er nichts tun. Die Beschwörung hatte ihn viel Kraft gekostet, obgleich er sie durch das Blut des Opfers erheblich hatte verstärken können. Ebenso hatte die unsichtbare Flammenpeitsche Kraft gekostet, die er erst wieder erneuern mußte. Auch Rano unterlag den ewigen Gesetzen der Magie; er konnte sie trotz seiner Macht nicht einfach außer Kraft setzen.
    Deshalb befürchtete er, daß die anderen ihm momentan überlegen sein konnten.
    Er bedauerte, daß er Asmodis nicht noch ein paar Minuten länger hatte bearbeiten können. Das hätte das Ende des verhaßten Dämonenfürsten bedeutet. So aber hatte er noch eine Chance, konnte er sich noch wieder erholen. Am liebsten hätte Rano die Frau sofort getötet, und zwar auf dieselbe Weise, die er für Asmodis vorgesehen hatte. Sie war schuld daran, daß Asmodis ihm entwischte!
    Der alte Teufel hatte einfach zu viel Glück!
    Plötzlich sprang der Mann mit der seltsam geformten Pistole ins Auto. Nur eine Minute später raste er mit hoher Geschwindigkeit davon, nachdem es anscheinend vorher Streit gegeben hatte. Jetzt hatte es Rano also nur noch mit Asmodis und dem anderen zu tun! Das steigerte seine Chancen wieder. Oder - war es nur ein Trick, mit dem sie ihn hereinlegen wollten? Wieder dachte er haßerfüllt an die Frau. Er würde sie als Geisel benutzen. Er wußte nicht, ob ihm das einen Vorteil brachte - Asmodis würde darauf keine Rücksicht nehmen, aber vielleicht die anderen, sofern sie nicht auch Dämonen waren. Aber dann war Rano ohnehin erledigt.
    Er mußte es jedoch wenigstens versuchen. Sie hatten ihn in der Falle; sie würden

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