Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0482 - Die Feinde des Ganjos

Titel: 0482 - Die Feinde des Ganjos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Punkten große Scheinwerfer auf und leuchteten das Innere des Sammlers aus.
    Auch hier wieder die Kugelinnenform - unregelmäßig, gezackt, voller Nischen und Vorsprünge, fast wie die Außenwand eines gotischen Münsters.
    Ein rundes Schott öffnete sich, und zwei rote Lichtstrahlen richteten sich darauf. Cascal beobachtete das alles durch die durchsichtige Kuppel der Jet.
    „Dort hinein, Sir", sagte der Pilot.
    „Begriffen" erwiderte Cascal leise. „Die Sammler scheinen tatsächlich über eine Menge von Überraschungen zu verfügen.
    Jedenfalls haben sie den Augen entsprechende Organe in großer Menge."
    Die Polschleuse der Jet öffnete sich.
    Während der Flugkörper mit winzigen Korrekturstößen auf das offene Schott zumanövriert wurde, machten sich die zehn Personen bereit, aus der künstlichen Schwerkraft der Jet in den Zustand der Schwerelosigkeit hinüberzuschweben. Aber als die erste Berührung der Jet mit einem metallenen Ausläufer erfolgte und sich Ras Tschubai nach vorn warf, spürte er, dass er sich in einem Ein-Gravo-Feld befand.
    „Achtung", sagte er schnell durch das Funkgerät. „Künstliche Schwerkraft. Sie ist so geschaltet, dass wir mühelos überwechseln können!"
    „Klar, danke!"
    Nacheinander betraten Cascal, Tuscalosa und der Paladin die dünne Metallstrebe. Das Licht der Scheinwerfer zeigte ihnen deutlich den Weg, und als Cascal stehen blieb und sich umdrehte, um seine Leute zu zählen, sah er durch den runden Ausschnitt fern die MARCO POLO, die wie eine leicht gerötete Metallkugel wirkte, vor der Silhouette ihrer ausgespannten Schutzschirme und dem Nebel der Terrosch-Rotwolke.
    „Hillcrest - bitte etwas schneller!"
    „Ja, Boss!" murmelte der Regeltechniker.
    Sie gingen nacheinander auf das Schott zu: Saedelaere und Icho Tolot mit dem Mausbiber und Lord Zwiebus. Schließlich befanden sie sich alle jenseits der Linie, die das offene Schott bildete. Cascal schaltete um auf den Funkkanal der Jet.
    „Danke, Kamerad - das war es. Guten Rückflug."
    „Verstanden. Keine Probleme?"
    „Nicht im Augenblick", erwiderte Cascal. „Sehen Sie zu, dass Sie aus diesem driftenden Schrotthaufen hinauskommen!"
    „Schon unterwegs."
    Langsam und mit schwachen Korrekturstößen drehte sich die Jet, richtete die durchsichtige Kuppel wieder auf das Schiff und beschleunigte dann behutsam. Der Silberglänzende Diskus verließ die dunkle Höhlung des Sammlers, und die Öffnung schloss sich wieder. Die Jet fegte plötzlich los, durch die Lücken in den Strukturschirmen und auf das Hellerleuchtete kleine Viereck zu, das sich in der Bordwand der MARCO POLO geöffnet hatte.
    Gleichzeitig erloschen alle Scheinwerfer des Sammlers.
    Alaska Saedelaere schaltete seinen Handscheinwerfer an und suchte mit dem Lichtkegel die Wände ab. Ras Tschubai stand neben dem Schott, das sich langsam zudrehte. Gleichzeitig schaltete irgendein unsichtbarer Mechanismus das Licht ein.
    Alaska knipste seinen Scheinwerfer aus und sagte: „Toller Service!"
    Sie sahen sich um.
    Die zehn Personen befanden sich in einem Raum, der nur aus Ecken und Winkeln zu bestehen schien. Der Boden war in mindestens zehn verschiedenen hohen Ebenen ausgelegt, von denen keine größer als vier Quadratmeter war. Die Wände, falls man sie als solche bezeichnen konnte, strotzten von Schaltern und von Bedienungsinstrumenten, die von innen heraus zu leben schienen. Das Licht kam aus einem breiten Spalt, der entlang der vielfach gewinkelten Trennlinien zwischen Decke und Wänden verlief.
    Tioga Hillcrest meinte: „Diese Konstruktion ist darauf eingerichtet, selbst eigene Schaltungen vorzunehmen und auch geschaltet werden zu können."
    Icho Tolots Stimme erfüllte plötzlich den winkeligen Raum.
    „Der Sammler bewegt sich."
    Der kleine Sammler bewegte sich langsam und fast behutsam, als wolle er seine Fracht nicht gefährden. Er drehte sich aus der lückenhaften Formation heraus, beschleunigte kurz und richtete seine Flugbahn aus. Dann fing der geheimnisvolle Mechanismus an zu leben. Schalter klickten, und ein Teil der Wandfläche wurde durchsichtig und verwandelte sich in einen Sichtschirm.
    Tolot dröhnte: „Ich zweifle nicht daran, dass uns diese Konstruktion tatsächlich wohlbehalten ins Zentrum der Terrosch-Rotwolke bringen wird."
    Das Bild, das jetzt von den zehn Mitgliedern der Kommandoeinheit betrachtet wurde, zeigte die bekannte Konstellation aus einem anderen Winkel. Immer mehr Sammler rasten davon, und die Kugel um die MARCO POLO wurde dünner

Weitere Kostenlose Bücher