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0483 - Die Seelen-Piraten

0483 - Die Seelen-Piraten

Titel: 0483 - Die Seelen-Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Piratenkapitäns erst einmal hergestellt war, würde sie ihn jederzeit wieder reaktivieren können.
    Und dann konnte sie die Loge darauf ansetzen, die psychisch-magischen Energien aus dem Gespensterschiff zu reißen und mit ihnen den Gegner zu zerschmettern!
    Bald war es soweit.
    ***
    »Dieses Schiff lädt zumindest in Sachen Bequemlichkeit zu einem längeren Urlaub ein«, stellte Zamorra fest, nachdem er als zweiter erfrischt und tropfend die kleine Naßzelle verließ. Nicole hatte sich bereits wieder angekleidet, Zamorra frottierte sich und folgte ihrem Beispiel. Als letztes hängte er sich das Amulett wieder um, die handtellergroße, zauberkräftige Silberscheibe, die Merlin vor langer Zeit aus der Kraft einer entarteten Sonne geschaffen hatte. »Dusche, Toilette, Fernseher, Kaffeemaschine, Bordtelefon…«
    »Nicht zu vergessen: anstelle einer seemännischen Hängematte ein sehr bequemes Doppelbett«, ergänzte Nicole jungenhaft grinsend, während sie sich erneut auf der »Spielwiese« ausstreckte.
    Zamorra ließ sich ihr gegenüber in einen Sessel fallen und sah auf die Uhr. Die angekündigte Stunde war längst vorüber. Jeden Moment konnte jemand auftauchen, um sie beide zu ihrem Gastgeber Rhet Riker zu führen.
    »Weißt du, woran mich das hier erinnert, cheri?« fragte Nicole.
    »An Beaucasser, das Missouri-Monster«, tippte Zamorra.
    Im Gegensatz zu Riker war Beaucasser kein Industrieboß gewesen, sondern eine Art Abenteurer und Hasardeur mit einer Vorliebe für makabre Aprilscherze, der Zamorras Hilfe bei der Hebung eines Schatzschiffes erbat - das Schiff war mit einem Fluch belegt gewesen, den Zamorra brechen oder aufheben sollte. Auch in jenem Fall waren sie auf eine hochseegängige Yacht gebeten worden - allerdings vor der Äquatorküste Afrikas, und an Bord hatten sich einige Kanönchen befunden, mit denen man unerwünschte Schatzsucher-Konkurrenten fernhalten konnte. Nicht nur Nicole, sondern auch Zamorra fanden die momentane Situation daher durchaus vergleichbar. [3]
    »Du meinst also, dâß Riker uns vor seinen Karren spannen will«, sagte Zamorra. »Aber in welcher Hinsicht? Er dürfte wissen, daß Vir sein Projekt 8 allenfalls zu verhindern versuchen.«
    Projekt 8 war die Tarnbezeichnung für das Bündnis mit der DYNASTIE DER EWIGEN. Legte man die Ziffer 8 quer, so bekam man das mathematische Unendlichkeitssymbol - dasselbe Zeichen, das die Ewigen vor dem Hintergrund einer Galaxis-Spirale im Wappen führten. Zamorra hatte es vor Monaten eher durch einen Zufall herausbekommen.
    »Wie auch immer, die Sicherheitsvorkehrungen, die für dieses Gespräch getroffen wurden, sind schon enorm. Es muß um eine äußerst wichtige Sache gehen, vermutlich noch geheimer als die Zusammenarbeit mit den Ewigen.«
    Nach ihren Aufenthalten und Abenteuern in Laurins Zauberreich und in Ted Ewigks Villa in Rom waren sie gerade wieder im Château Montagne eingetroffen, als Will Shackleton persönlich aufkreuzte. Sie kannten den Sicherheitsbeauftragten der T.I. von einer früheren Begegnung in El Paso her. [4]
    Shackleton hatte zwei Hin- und Rückflugtickets für Zamorra und Nicole mitgebracht und die dringende Bitte Rikers vorgetragen, ihn zu einem wichtigen Gespräch zu treffen. Erst in El Paso hatten sie dann erfahren, daß Riker sich mit seiner hochseegängigen Yacht ziemlich weit draußen auf dem Golf von Mexiko befand; offiziell machte er ein paar Tage Urlaub. Wie Shackleton durchblicken ließ, war Riker erst am Tag zuvor hinausgefahren, was Shackleton selbst auch erst nach seiner Rückkehr erfahren hatte. Daraufhin hatte der Sicherheitschef den beiden Geisterjägern die Ringe anpassen lassen und den Hubschrauberflug zur Yacht organisiert.
    Das sah gerade so aus, als wolle Rhet Riker für diese Unterredung keine Zeugen haben. Mitwisser, die vermutlich vom Inhalt des Gespräches nichts mitbekamen, waren dann allenfalls Shackleton, die Wachmänner und die Mädchen, mit denen Riker sich und dem Wachpersonal diesen Wochenendurlaub versüßte.
    Das Bordtelefon schlug an. Zamorra meldete sich.
    »Ich freue mich, Sie und Ihre Begleiterin gleich persönlich an Bord begrüßen zu dürfen«, ertönte Rikers Stimme. »Wenn es Ihnen recht ist, bringt Kim Sie jetzt zu mir herüber.«
    »Es ist uns recht«, sagte Zamorra.
    Es klickte, und er legte auf. Im gleichen Moment klopfte Kim an die Kabinentür.
    ***
    Manchmal materialisierte er in der Welt der Lebenden. Dann flohen sie, wenn sie konnten, in Angst und Entsetzen vor dem

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