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0484 - Die Rächerin aus Aibon

0484 - Die Rächerin aus Aibon

Titel: 0484 - Die Rächerin aus Aibon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nennen.«
    »Und das würde dich nicht daran hindern, den Würfel aus der Hand zu geben und dabei das Risiko einzugehen, daß der Spuk ihn unter Umständen bekommen könnte?«
    »So ist es.«
    »Da denke ich anders. Wenn wir es dem Spuk leichter machen, könnte er sich auf eine gewisse Art und Weise erkenntlich zeigen, wie ich finde.«
    »John, ich bitte dich.« Suko sprach den Satz in einem vorwurfsvollen Ton. »Nicht so, Dankbarkeit von einem Dämon. Wo kannst du das denn erwarten?«
    »Dankbarkeit ist es nicht. Aber denk mal nach. Abbé Bloch führt die Templer an. Der Würfel ist ebenfalls wichtig für ihn. Durch ihn bin ich schließlich an Hector de Valois geraten. Ihr erinnert euch, also, es mich in das späte Mittelalter verschlug und ich gegen Diablita und wir gemeinsam gegen ihr Phantom-Kommando kämpften. Er ist Anführer der Templer, nicht ich bin es. Durch den Würfel kann er unter Umständen Erfolge erreichen, die uns verwehrt sind.«
    Suko senkte den Kopf. »Ich weiß nicht so recht. Überzeugt hast du mich jedenfalls nicht.«
    »Mich auch nicht«, sagte Glenda.
    »Das konnte ich auch nicht verlangen. Ich wollte euch nur einen Denkanstoß geben.« Ich schaute erst Glenda, dann Suko an. »Es muß einfach etwas geschehen. Der Abbé kann und will nicht hier in London bleiben, was ich auch verstehe. Wir sollten da wirklich einmal über den eigenen Schatten springen. Die Zeit, uns intensiv mit den Geheimnissen des Würfels zu beschäftigen, haben wir leider nicht. Der Abbé wäre dafür der richtige Mann. Er kann den Würfel aktivieren, kann sich um seine Kräfte kümmern und einiges an Informationen aus ihm herausholen, nicht zuletzt auch über den Dunklen Gral.«
    Suko wischte über sein Gesicht und schüttelte dabei den Kopf. »Du machst es einem nicht leicht, John.«
    »Das weiß ich.«
    »Und was würde Sir James dazu sagen?« fragte Glenda.
    »Wozu würde ich etwas sagen?«
    Wir alle hörten die Stimme unseres Chefs und drehten uns um. Sir James war gekommen, ohne daß wir ihn bemerkt hatten. Er stand plötzlich an der Tür und nickte uns zu. »Ich hörte bereits, John, daß Sie sich wieder in London befinden. Anscheinend gibt es schon die ersten Probleme.«
    Ich war aufgestanden. »Probleme ist zuviel gesagt, Sir, aber wir bereden etwas.«
    »Welches Thema?«
    »Es geht um den Würfel.«
    Der Superintendent rückte seine Brille zurecht und lächelte knapp. »Ein heißes Eisen.«
    »Sogar sehr heiß«, sagte Suko.
    »Was hatten Sie vorgeschlagen, John?«
    Noch einmal legte ich meinen Plan offen und sah das bedenkliche Gesicht unseres Chefs. »Das ist ein sehr riskantes Unternehmen, John«, erklärte er, »Sie wissen das?«
    »Natürlich.«
    »Dennoch gehen Sie das Risiko ein?«
    »Ja.« Ich nickte heftig. »Es muß etwas geschehen, Sir. Wir können nicht immer in der Defensive bleiben und müssen ebenfalls offensiv vorgehen. Abbé Bloch ist ein Problem. Er braucht aber nicht weiter ein Problem zu bleiben, wenn er den Würfel besitzt und ihn für seine Zwecke einsetzen kann.«
    »Vertrauen Sie ihm denn?«
    »Hundertprozentig.«
    »Aber dem Spuk weniger.«
    »Das stimmt.«
    »Trotzdem bereiten Sie ihm indirekt eine solche Offerte? Ist das nicht ein Widerspruch?«
    »Ja, es sieht so aus. Aber ich habe schon erklärt, daß sich die Fronten verschoben haben. Ich glaube nicht, daß der Spuk uns so gegenübersteht, wie noch vor einigen Jahren. Als absoluter Todfeind. Vielleicht kann es sogar zu einer Einigung zwischen dem Abbé und dem Gestaltlosen kommen.«
    »Denken Sie an einen Tausch des Würfels zwischen den beiden?«
    »So ungefähr.«
    Suko lachte auf. »Nein, das kann ich nicht glauben. Das kriege ich in meinen Kopf nicht rein. Tut mir leid…«
    »Es ist riskant, John.«
    »Sir, das weiß ich.«
    »Und wenn es danebengeht?«
    Ich holte tief Luft und hob dabei die Augenbrauen an. »Müßte ich wohl die volle Verantwortung übernehmen.«
    »Das sehe ich auch so.«
    »Aber lassen wir das einmal dahingestellt sein, Sir. Käme der Spuk, wenn er wollte, nicht jetzt auch an den Würfel heran? Er hätte doch die Möglichkeiten.«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Aber ich gehe davon aus.«
    »Er hat es nicht so direkt getan. Außerdem besitzt er den ersten Würfel.«
    »Den er nicht einsetzen kann, weil der zweite die Kraft des ersten aufheben würde.«
    »Stimmt.«
    Sir James nickte. »Es ist schwer für mich, da eine Entscheidung zu treffen. Ich möchte mich zunächst einmal herauswinden. Wäre es nicht besser,

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