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0484 - Stygias Todespendel

0484 - Stygias Todespendel

Titel: 0484 - Stygias Todespendel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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gebracht: Meine Sekretärin war die längste Zeit meine Sekretärin.«
    »Sofern sie wirklich die undichte Stelle ist«, warf Shackleton ein. »Ich bin mir dessen zwar absolut sicher, aber der letzte Beweis fehlt noch.«
    Riker zuckte mit den Schultern. »Zumindest in diesem Fall kann und werde ich sie feuern. Sekretärin, das ist eine Vertrauensposition, und ob der Verdacht nun berechtigt ist oder nicht - das Vertrauen ist nicht mehr da. Nun, wir werden sehen, was sich hier noch auf Dauer machen läßt, und Zamorra, ich bin froh, daß Sie und Ihre Gefährtin meiner Bitte folgten und zu diesem Gespräch kamen. Außerdem, schätze ich, verdanke ich Ihnen beiden mittlerweile mein Leben. Wenn es etwas gibt, was ich für Sie tun kann, bin ich immer für Sie da.«
    »Es gibt etwas«, sagte Zamorra. »Stornieren Sie alle Verträge mit der DYNASTIE DER EWIGEN.«
    Riker seufzte.
    »Ich ahnte, daß Sie das sagen würden, Zamorra«, sagte er. »Aber diesen Gefallen kann ich Ihnen leider nicht tun. Das ist das einzige, worum Sie mich nicht bitten können. Ich bin überzeugt, daß die Menschheit von der überlegenen Technik der Ewigen, die wir im Austausch für unsere Leistungen erhalten, weit mehr profitiert als von allem anderen in der bisherigen Geschichte dieses Planeten. Und falls die Ewigen mit der Hilfe unserer technischen und materiellen Unterstützung tatsächlich die Erde erobern wollen, haben wir immer noch Sie und Ihre Crew, Zamorra.«
    Nicole beugte sich vor. »Soll das heißen, Riker, daß Sie nichts unternehmen werden, wenn wir gegen die Ewigen vorgehen, obgleich Sie doch mit ihnen paktieren?«
    Riker lächelte dünn. »Das ist Ihre Auslegung meiner Worte«, sagte er. »Sie sind Idealisten. Ich bin Geschäftsmann. Meine Götzen heißen Umsatz, Rendite und Expansion. Und mein größter Feind«, er grinste, »ist das Schatzamt. Ich fürchte meine Steuerbescheide so wie die verlorene Seele den Teufel.«
    Er näherte sich wieder dem Wagen. »Auf jeden Fall, Zamorra, können Sie jederzeit mit meiner Hilfe rechnen, sofern es keinen unmittelbaren Interessenkonflikt gibt.«
    »Da wüßte ich gerade aktuell etwas«, sagte der Parapsychologe.
    »Sie meinen ›Andrew‹«, nickte Riker.
    Sie waren auf dem Golf von Mexiko dem Hurrikan ›Andrew‹ entgangen, der auf den Bahamas, im Süden Floridas und im Süden Louisianas gewütet hatte, um sich dann im Hinterland zu verlieren. ›Tendyke’s Home‹, Bungalow und Grundstück Robert Tendykes, befand sich aber ausgerechnet im Katastrophengebiet in Florida. Der Versuch, über Funk und Funktelefon Verbindung aufzunehmen, war gescheitert. Zamorra und Nicole befürchteten, daß das Anwesen vom Hurrikan zerstört worden war.
    Riker lächelte.
    »Sie können mit einer T.I.-Werksmaschine nach Miami fliegen; T.I. stellt Ihnen einen Mietwagen Ihrer Wahl zur Verfügung. Aber Sie könnten mich auf dem Laufenden halten, was dort los ist, ja?«
    Zamorra nickte.
    »Worauf Sie sich verlassen können«, sagte er.
    ***
    Stygia hatte sich zum Nachdenken zurückgezogen. Das Todespendel war eine mächtige Waffe, mit der sie zufrieden sein konnte. Und durch den Tod des Erfinders würde dieses magische Machtinstrument auf lange Sicht einmalig bleiben.
    Die Fürstin der Finsternis hatte gesehen, wie es funktionierte. In einem Punkt war sie allerdings noch skeptisch - was die Behauptung des Schuppigen betraf, daß selbst weißmagische Schutzfelder durchdrungen werden konnten. Wenn das stimmte, waren selbst die Schutzfelder um Professor Zamorras Château Montagne oder Ted Ewigks Villa in Rom nicht mehr unüberwindlich! Andererseits waren an diesen Schutzfeldern sogar Erzdämonen wie Astardis und gar der - selbst in Stygias Augen unvergeßliche - Asmodis gescheitert!
    Deshalb glaubte sie dem Schuppigen zumindest in dieser Beziehung nicht so ganz. Warum sollte ihm gelungen sein, woran weitaus ältere, erfahrenere und immens stärkere Dämonen gescheitert waren? Daher bereute sie nicht, ihn getötet zu haben. Wenn die Schutzschirme um die betreffenden Häuser nicht zu durchdringen waren, konnte auch der Schuppige keine Verbesserung des Pendels mehr durchführen. Was Asmodis nicht gelang, konnte auch dem Krokoschimpansen nicht gelingen. Eher hätte eine Maus mit ihrem Schwanz ein Gewicht heben können, das selbst für einen Elefantenrüssel zu schwer war.
    Aber immerhin war das Pendel eine interessante Waffe. Stygia überlegte, an wem sie es zunächst anwenden sollte.
    Professor Zamorra, langjähriger

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