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0485 - Whisper - der Staubgeist

0485 - Whisper - der Staubgeist

Titel: 0485 - Whisper - der Staubgeist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Antwort bekommen. Die Kraft des Staubgeistes hatte nicht ausgereicht. Die Menschen waren von ihm befreit worden, denn die weißmagische Gegenkraft hatte sie wieder dorthin geweht, wo sie auch hingehörten.
    Noch existierte Whisper!
    Wir standen auf dem Plateau, sahen nicht allzuweit entfernt die Felswände in den Himmel ragen, aber davor bewegte sich etwas, das Suko zuerst erkannte.
    »John, schau mal dort hin!« Mein Freund hatte sich etwas nach links gedreht und seinen Arm dabei ausgestreckt.
    Ich wollte es kaum glauben, wischte mir über die Augen, aber das Bild blieb.
    Im Würfel war das silberne Skelett des Hector de Valois verschwunden. Aber vor uns hob es sich sehr deutlich vom dunklen Untergrund ab und schritt langsam auf uns zu.
    ***
    Ich hielt den Atem an, während in meinem Kopf ein wilder Gedankenwirbel raste.
    Das Kreuz, der Würfel, das Siegel der Templer – diese drei Waffen mußten eigentlich reichen, um den Staubgeist zu vernichten. Ich glaubte daran, daß es keine Sache mehr zwischen ihm und mir war.
    Diesmal würde sich das silberne Skelett um den gefährlichen Dämon kümmern und ihn auch vernichten.
    Um Suko und mich kümmerte sich der Knöcherne nicht. Wenn er seine Richtung nicht änderte, würde er an uns vorbeilaufen, und das tat er auch. Suko kam statt dessen zu mir. An meiner Seite blieb er stehen. Er sprach mit keuchender Stimme.
    »Diesmal sind wir aus dem Spiel, John.«
    »Das glaube ich auch.«
    Meine Kehle war so trocken geworden, als hätte ich Gläser voll Staub geschluckt. Mit keinem Blick beachtete uns das Skelett des großen Hector de Valois. Es interessierte sich einzig und allein für Whisper, den Staubgeist und blieb direkt unter ihm stehen.
    Dann legte es den Kopf zurück.
    In der Rechten das Kreuz, in der Linken das Siegel der Templer.
    Beide Waffen zum Angriff bereit.
    Und auf den Knöchernen nieder schaute noch immer die wie verwaschen wirkende Fratze Baphomeths. Die Augen strahlten noch kälter und grausamer. Dieser Dämon war bereit, sich dem Kampf zu stellen und fiel so urplötzlich auf das wartende Skelett herab, daß Suko und ich mit einem blitzschnellen Sprung zurückhechteten.
    Nicht Baphometh persönlich kam. Er schickte seinen Vasallen Whisper vor.
    Aus der Wolke jagte die sich drehende und wirbelnde Staubspirale nach unten, um Hector de Valois’ Skelett zu vernichten. Sie kam mit einer ungeheuren Geschwindigkeit, hüllte den silbernen Knochenkörper urplötzlich ein, drehte um die eigene Achse, wobei es den Anschein hatte, als wollte er es in den Untergrund rammen.
    Wir sahen nur mehr einen helleren Schimmer durch den Sand blinken. Uns stellte sich die bange Frage, ob Whisper es auch schaffen würde, das Skelett zu Staub zerfallen zu lassen.
    Noch konnten wir nichts erkennen. Unsere einzige Hoffnung war das Blinken des Silbers, das nach wie vor Bestand hatte, seine Lage aber veränderte, denn ebenso rasch wie die Staubwolke in die Tiefe gerast war, jagte das silberne Skelett in die Höhe und direkt hinein in das gelbe widerliche Gesicht.
    Es wurde verschluckt!
    Wir sahen nichts mehr. Nur den wirbelnden Staub, hörten das hohle Pfeifen, das mich an laute Schreie erinnerte. Ich schaute auf den Würfel, aber er reagierte nicht.
    Ohne Vorwarnung erfolgte die Explosion!
    Es war ein gewaltiger Schuß, der in den grauen Himmel raste. Um uns herum schien die Welt unterzugehen. Suko und ich bekamen noch einmal die geballte Kraft des Staubgeistes zu spüren, für den wir nicht mehr als Spielzeuge waren, die er über den Boden schleudern konnte. Es hatte auch keinen Sinn, sich irgendwo festhalten zu wollen, wir hätten es nicht geschafft. Wie Kugeln wurden wir gerollt.
    Dann war alles vorbei.
    Ich lag irgendwo, stemmte mich ächzend hoch und schaute in den Himmel über mir.
    Nichts war mehr zu sehen.
    Das Skelett nicht, und auch Whisper der Staubgeist nicht. Beide mußten sich aufgelöst haben, so daß nichts mehr von ihnen zurückgeblieben war.
    Vielleicht hatten sie sich gegenseitig aufgerieben und mein Kreuz ebenfalls.
    Ich spürte den trommelnden Herzschlag. Plötzlich hatte ich Furcht bekommen. Ich wollte das Kreuz unbedingt zurückhaben und hätte wer weiß was darum gegeben, das Skelett noch am »Leben« zu wissen.
    Es war nichts zu sehen.
    Stolpernd ging ich dorthin, wo wir zuletzt gestanden hatten. Den letzten Angriff hatte ich zwar ohne nennenswerte Verletzungen überstanden, einige blaue Flecken würden trotzdem zurückbleiben.
    Den Würfel hielt ich noch immer

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