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0487 - Das Syndikat kennt kein Erbarmen

0487 - Das Syndikat kennt kein Erbarmen

Titel: 0487 - Das Syndikat kennt kein Erbarmen Kostenlos Bücher Online Lesen
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war ein unbedeutendes Licht, das auch einmal in der Sonne sitzen wollte. Warum er weglief, ist mir auch nicht klar.«
    Die City Police meldete sich bei Mr. High und verständigte ihn, daß der Wagen an der Triboro Bridge gesehen worden war. Ich machte mich sofort auf den Weg, nachdem ich den genauen Standort notiert hatte.
    Mein Jaguar schoß um die Ecke, als ich Vollgas gab. Ich fuhr so schnell es ging zum East River und bog nach links in den Roosevelt Drive ein. Am Hell Gate nahm ich eine Abkürzung zum Wards Island Park und war drei Minuten später am Südende der Triboro Bridge. Hier standen vier Funkwagen der City Police mit laufendem Rotlicht um ein demoliertes Fahrzeug, das halb durch das Geländer geschoben war. Mit Brecheisen wuchteten die Männer den Wagen so weit zurück, daß er nicht mehr abstürzen konnte. Die Brücke lag hier immerhin 30 Fuß über der Erde.
    »Vom Fahrer keine Spur«, meldete der Sergeant aus einem der Streifenwagen. »Wir sahen den Wagen entgegenkommen und wollten ihn stoppen, doch er raste vorbei. Bis wir gewendet hatten, war er um die Ecke. Die Kollegen sperrten das andere Ende, aber er kam nicht so weit. Geriet ins Schleudern und knallte gegen das Gestänge.«
    Ich warf einen Blick ins Innere, doch von Stig Patton war keine Spur zu sehen. Der Raum war bis auf die umgestürzte Bahre und ein paar Blutflecken leer. Auch in der Fahrerkabine war nichts zu entdecken, außer dem eingeschalteten Funksprechgerät, das auf Polizeifrequenz geschaltet war.
    »Lassen Sie den Wagen zum FBI abschleppenl« bat ich den Sergeant. »Vielleicht finden wir ein paar Prints, die uns weiterhelfen.«
    Die Mörder waren wieder entkommen.
    ***
    Ich verbrachte die nächsten Stunden im Archiv und in der Telefonzentrale. Während die Lochkartenmaschinen liefen und alle Karten aussortierten, die mit der Beschreibung der beiden Gangster übereinstimmten, wie ich sie von Patton erhalten hatte, stellte ich eine Liste der Läden in New York City zusammen. Phil hatte die Auswertung des abgeschleppten Krankenwagens übernommen und suchte zusammen mit zwei Spezialisten nach Fingerabdrücken.
    Übermorgen sollte angeblich der Überfall stattfinden. Bis dahin mußten sämtliche Supermärkte so bewacht werden, daß wir die Gangster schnappen konnten.
    »Sie können mit Phil einen übernehmen«, sagte Mr. High und breitete den Stadtplan aus. »Für die zwei anderen teile ich noch vier Kollegen ein. Alle anderen übernimmt die City Police, ich habe mit dem Captain schon gesprochen. Welchen wollen Sie haben, Jerry?«
    Ich hatte mir schon meine Gedanken gemacht. Am Fulton Fish Market, ganz nahe der Wall Street, lag der Laden mit dem wahrscheinlich größten Umsatz. Hier gab es ein Gewirr kleiner Gassen, und bis zum East River waren es höchstens zwei Minuten. Ich wollte mit Phil diesen Laden überwachen und sagte es Mr. High. Er gab mir die Zustimmung und versprach, mit dem Geschäftsführer persönlich zu telefonieren, um uns die Aufgabe zu erleichtern.
    »Ich bin auf jeden Fall schon morgen da«, sagte ich, als Phil hereinkam. Er hatte eine Karte in der Hand und legte sie uns vor.
    »Alles war säuberlich abgewischt in dem Wagen«, erläuterte er zufrieden, »bis auf die Innenseite von dem Schiebefenster nach hinten. Da habe ich zwei prächtige Bilderbuchprints gefunden, die wir in der Kartei haben. Errol Lyman heißt der Kunde.«
    »Moment, den habe ich auch hier«, sagte ich und fächerte die sieben Karten auf, die ich mitgebracht hatte. Ein Errol Lyman war dabei. »Auf den paßt haarscharf die Beschreibung Pattons. Ich schlage vor, wir erweitern die Fahndung auf ihn.«
    »Phil, Sie können im State Prison New York nachfragen, wohin Lyman entlassen wurde«, sagte Mr. High nach einem Blick auf die Karte. »Ich werde die Fahndung inzwischen veranlassen.« Mich hielt es nicht länger im Büro, also machte ich mich auf den Weg. Minuten später war ich in Chinatown. Hier wurden die Gassen eng, und es wimmelte nur so von Menschen. Langsam schob sich der Jaguar durch die engen Straßen, bis ich zum Fulton Fish Market kam. Den Wagen stellte ich in einer Tiefgarage ab, dann ging ich die letzten Schritt zu Fuß, bis ich zu dem Supermarkt kam. Es war ein ausgedehnter Gebäudekomplex an der Ecke Beekman Street und Front Street. Langsam umrundete ich das Haus und sah mir genau die Eingänge an.
    Es gab ein Dutzend breite Türen für den Strom der Käufer und vier Personaleingänge. Eine große Einfahrt führte in den Keller, wo die

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