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0487 - Im Tempel des Drachen

0487 - Im Tempel des Drachen

Titel: 0487 - Im Tempel des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Yakup, aber der hielt sich zurück. Wie ich kannte, bastelte er sicherlich an einem Plan. Ich versuchte, mich in seine Gedankenwelt zu versetzen und dachte darüber nach, wie ich es getan hätte, wäre ich an seiner Stelle gewesen.
    Der Mann, der mich mit seiner Waffe bedroht hatte, hielt auch weiterhin den Revolver auf mich gerichtet. Er blieb mir auf den Fersen und vergaß nicht, den nötigen Sicherheitsabstand einzuhalten.
    Um zum Ausgang zu gelangen, mußten wir den zweiten großen Raum durchqueren, der nicht von allen Stellen des Zimmers eingesehen werden konnte. Das war nicht schlecht.
    Ich ging nicht auf dem direkten Weg zur Tür, schlug einen Bogen, damit ich aus Kerengas Blickfeld geriet.
    Sein Leibwächter blieb mir auf den Fersen.
    Die Hälfte des Zimmers hatte ich durchschritten, mußte jetzt zur Tür nach rechts, als es passierte.
    Ich hörte nicht viel, nur ein leicht dumpfes Geräusch und drehte mich auch nicht zu schnell um, kam aber noch rechtzeitig, um den Mann fallen zu sehen.
    Yakup hatte aus dem Unsichtbaren hart und zielsicher zugeschlagen. Er fing den Leibwächter ab und trug ihn zum Kamin, wo er ihn hinlegte. Es war schon ein komisches Bild. Kerengas Mann sah aus, als würde er durch die Luft schweben.
    »Geh wieder zurück, John!« hörte ich die wispernde Stimme meines türkischen Freundes.
    »Okay.«
    »Aber langsam.«
    Damit überraschte ich nicht nur Kerenga, auch die beiden anderen Revolvertypen konnten es kaum fassen, daß ich wieder da war. Kerenga wurde sogar bleich.
    »Sie können nicht normal sein, Sinclair.« Er ließ sogar das Mister weg. »Ist Ihnen das Leben Ihres Freundes überhaupt nichts wert?«
    »Schon, aber…« Ich lächelte. »Ihr dritter Mann ist verschwunden, Kerenga.«
    »Was soll das heißen?«
    Ich breitete die Arme aus. »Sehen Sie ihn?«
    Der Asiate wurde unsicher. Er überlegte, wen er schicken oder ob er selbst gehen und nachschauen sollte.
    Schließlich entschied er sich dafür, es persönlich zu tun. Die Regeln kannte er. Kerenga hütete sich, in die Schußlinie seiner Männer zu laufen und uns eine Chance zu geben.
    Sein Blick war kalt und mörderisch, als er mich passierte. »Bluff!« flüsterte er. »Wenn das ein Bluff ist…«
    »Es ist keiner.«
    Ich hoffte, daß keiner der Kerle durchdrehte und plötzlich anfing zu schießen.
    Kerenga ging bis an die zweite breite Tür und schaute in den großzügigen Wohnraum der Suite. Ich beobachtete ihn dabei. Er blickte zuerst nach rechts, da befand sich der Kamin nicht, dann sah er zur anderen Seite, jetzt mußte er seinen Leibwächter neben dem Kamin entdecken: Das geschah.
    Kerenga erstarrte. Er wollte etwas sagen, kein Wort drang aus seinem Mund. Statt dessen zog er sich mit steif wirkenden Bewegungen zurück. Sein Gesicht hielt den Vergleich mit einem Fragezeichen ohne weiteres aus. Für ihn eine Erklärung zu finden, war so gut wie unmöglich.
    Er schüttelte den Kopf, starrte mich an.
    »Das sieht nach Shimada aus«, sagte ich.
    »Nein, Sinclair, nach Ihnen. Ich…«
    Hinter mir vernahm ich ein Röcheln. Ich sprang zur Seite fuhr herum und sah einen der Leibwächter zusammenbrechen. Der zweite wollte noch schießen, aber Suko lag bereits am Boden.
    Er schoß trotzdem.
    Über Suko hinweg und zwischen Kerenga und mir fauchte die Kugel hindurch, bevor sie in die Wand schlug. Zu einem zweiten Schuß kam der Kerl nicht mehr. Wieder sorgte unser Freund Yakup dafür.
    Ein knochentrockener Schlag traf den ungeschützten Nacken des Killers. Der Mann bekam glasige Augen und fiel auf das Gesicht. Der dicke Teppich dämpfte den Fall.
    Suko stand schon wieder auf den Beinen. In der Rechten hielt er die Beretta. Wie zufällig wies die Mündung auf Kerenga. »Nun, Mr. Kerenga? Glauben Sie tatsächlich, daß wir ohne Rückendeckung Ihre Suite betreten hätten? Sie kennen uns schlecht.«
    Der Mann aus Asien sagte nichts. Er stand nur da, schaute auf seine Fußspitzen und rang die Hände.
    Dabei zuckten seine Lippen, auch die Wangen bewegten sich, doch in seinen Augen stand das reine Nichtverstehen.
    Yakup hielt sich hinter ihm auf. Er nahm jetzt die Krone der Ninja ab und wurde sichtbar.
    »Guten Tag, Mr. Kerenga«, sagte er leise.
    Wie von einem Skorpion erwischt, fuhr Kerenga herum, sah noch einen dritten Mann und verstand jetzt überhaupt nichts mehr. Für ihn brach eine Welt zusammen. Schließlich rang er sich zu einem Kommentar durch und bewegte dabei rollend die Schultern. »Sie… Sie müssen mit dem Teufel im Bunde

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