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0489 - Der Rächer des Schwarzen Tods

0489 - Der Rächer des Schwarzen Tods

Titel: 0489 - Der Rächer des Schwarzen Tods Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Staubkörnchen. Der Strahl fuhr über kahle Ziegelsteinwände, als Suko ihn nach rechts und links bewegte. Er sah aber auch das Rechteck einer Tür. Die einzige innerhalb des Ganges da hatte sein Informant schon recht behalten.
    Suko schlich auf die Tür zu, legte sein Ohr dagegen und lauschte. Er hörte nichts, dafür roch er etwas.
    Es war ein Geruch, wie ihn vielleicht mancher nicht wahrgenommen hätte. Aber Suko hatte eine sehr feine Nase. Zudem war er darauf trainiert, auf so etwas zu achten.
    Es roch nach Friedhof…
    Aber hier befanden sich keine Gräber, keine alte Erde, nur die kahle, nackte Mauer und natürlich die Tür, hinter der die Garderobe liegen mußte.
    Diesmal hatte Suko Glück. Als er die Metallklinke nach unten drückte, konnte er die Tür aufschieben.
    Kein Laut drang ihm entgegen. Dahinter lag die absolute Finsternis. Der Inspektor wagte es und schob die Hand mit der Lampe durch den Spalt, um einen ersten Eindruck vom Garderobenraum zu bekommen.
    Er sah einen Tisch, Stühle, breite Spiegel, die das Licht reflektierten. Über den staubigen Fußboden und die niedrige Decke wunderte er sich. Der Geruch nach Moder hatte sich etwas verstärkt, er wurde aber auch überdeckt von dem Gestank nach Schminke.
    Eine außergewöhnliche Mischung.
    Suko schlüpfte in den fensterlosen Raum. Da er sich einen Überblick verschaffen wollte, ließ er die Lampe brennen. Er durchsuchte die Schubladen des Garderobentisches, sah einen mit Kippen gefüllten Aschenbecher und auch einen langen Mantel über der Rückenlehne eines Stuhles hängen.
    Der Mantel bestätigte Suko, daß er hier an der richtigen Adresse war. John Sinclair hatte ihm die Gestalt sehr genau beschrieben. Bei der ersten Begegnung hatte sie den Mantel getragen.
    Er befand sich also an der richtigen Adresse. Weitere Spuren oder Hinweise entdeckte Suko nicht.
    Dafür eine verschlossene Tür, die zu einem weiteren Raum führte.
    Suko bekam den Eindruck, daß sich der widerliche Geruch verstärkte, je mehr er sich der Tür näherte. Sollte sich jenseits des Eingangs schon die Bühne befinden?
    Das konnte Suko nicht glauben. Die Disco selbst lag viel weiter entfernt. Auch die zweite Tür war nicht abgeschlossen. Wieder bewegte sich der Inspektor sehr vorsichtig. Der Gestank verstärkte sich, er leuchtete in die Dunkelheit, schob seine Hand noch weiter vor, bewegte sie dabei - und sah ein Gesicht.
    Eine fürchterliche Fratze. Sie gehörte zu einer Gestalt, die ihren Kopf aus einer Nische vorgeschoben hatte und in Richtung Tür blickte.
    Ein Zombie!
    Da traf Suko der Hieb.
    Der erste Untote hatte ihn zu sehr abgelenkt. Links von ihm und nicht weit von der Tür entfernt, lauerte eine zweite Gestalt, die ohne Warnung zuschlug.
    Sie hämmerte ihre harte Hand auf Sukos Gelenk. Der Chinese hielt die Lampe nicht so fest wie eine Pistole, aus diesem Grunde erwischte ihn der Treffer auch voll.
    Die kleine Lampe rutschte ihm aus den Fingern. Suko faßte noch einmal nach, griff aber ins Leere, ein hagerer Fuß erschien und kickte die Lampe in das Innere des Raumes und so weit von Suko weg, daß er sie nicht mehr erreichen konnte.
    Eine zweite Gestalt erschien und zertrat sie.
    Schlagartig wurde es finster.
    Suko wollte wieder zurück, aber zwei Krallenhände klammerten sich an seiner Kleidung fest und zogen ihn nach vorn. Der Inspektor stolperte in den stockfinsteren Raum, kassierte noch einen Treffer, jemand stellte ihm ein Bein, so daß er zu Boden fiel, sich sofort über die Schulter abrollte und aufstehen wollte.
    Da hing ihm die Gestalt schon im Nacken. Sie umklammerte von hinten seine Kehle und drückte ihn mit ihrem Gewicht nieder…
    ***
    Der Zombie taumelte zurück. In seiner Brust steckte das Messer, mit dem Glenda zugestoßen hatte.
    Jeder normale Mensch hätte nicht überlebt oder wäre zumindest schwerverletzt gewesen, nicht dieses untote Wesen. Es schwankte zwar so weit nach hinten, bis es den äußeren Rand des hellen Kreises erreicht hatte, dort aber konnte es sich fangen, ruderte mit den Armen, blieb stehen und stierte in das grelle Licht.
    Niemand sprach.
    Bei den Gästen herrschte Unruhe. Viele von ihnen hielt nichts mehr auf ihren Sitzen. Sie waren aufgesprungen und schauten auf das für sie nicht begreifbare Schauspiel auf der Bühne.
    So etwas war auch kaum zu fassen, dafür gab es keine logische Erklärung, man- mußte es einfach hinnehmen.
    Aus der Wunde rann nicht ein Tropfen Blut. Der Zombie stand da, als wäre nichts geschehen, und Blake

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