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0489 - Der Rächer des Schwarzen Tods

0489 - Der Rächer des Schwarzen Tods

Titel: 0489 - Der Rächer des Schwarzen Tods Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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geblendet.
    Glenda kam mit dem Kaffee. Sie hatte beide Tassen auf ein Tablett gestellt. Daneben lag ein schmales Päckchen, eingewickelt in graubraunes Papier.
    »Was ist das denn?« fragte ich, als Glenda das Tablett abstellte.
    »Keine Ahnung, John. Es ist an dich adressiert. Wir haben es auch untersuchen lassen. Eine Bombe befindet sich nicht darin. Du kannst es also öffnen.«
    »Und wer ist der Absender?«
    »Den habe ich nicht entdecken können.«
    »Anonym also?«
    »Ja.«
    »Gefällt mir nicht, Glenda.«
    »Mir auch nicht.« Sie nahm auf Sukos freiem Schreibtischstuhl Platz. »Wie gesagt, es ist untersucht worden. Man hat wirklich nichts Verdächtiges gefunden.«
    Ich tastete das Papier ab und versuchte, anhand der Umrisse herauszubekommen, was das Papier verbarg.
    Da konnte ich nur raten. Das Päckchen besaß die Größe einer Kassette, wie man sie überall kaufen konnte. Vielleicht hatte mir auch jemand diesen Gruß geschickt. Es wäre nicht das erste Mal gewesen.
    »John, dein Kaffee wird kalt«, ermahnte mich Glenda.
    »Ist ja schon gut.« Ich faßte die Tasse mit mehreren Fingern an und nahm einen Schluck. Er war noch warm genug, um mir hervorragend zu schmecken.
    Auch Glenda hatte getrunken. Sie stellte die Tasse ab und lächelte mich an.
    »Was ist?« fragte ich.
    »Ich freue mich über das Wetter. Endlich ist der Winter vorbei. Die Sonne lacht und läßt die Herzen der Menschen höherschlagen.«
    »Wie poetisch.«
    »Deines hoffentlich auch«, sagte Glenda.
    »Und was steckt dahinter?« fragte ich vorsichtig nach.
    »Kannst du dir das nicht denken? Wir könnten nach Feierabend mal wieder ausgehen.«
    Ich zündete mir eine Zigarette an und blies den Rauch gegen die Decke. »Nicht schlecht, Herr Specht. Hast du da an ein bestimmtes Lokal gedacht?«
    »In der Tat. Seit dem letzten Wochenende gibt es in Soho einen Biergarten.«
    »Wie in München?«
    »Genau. Ein wunderschöner Fleck. Ich habe ihn mir angesehen. Es war nur zu voll. Heute läßt es das Wetter ebenfalls zu, daß wir uns am Abend in den Biergarten setzen können. Ja oder nein?«
    »Rate mal.«
    »Jetzt sag bloß nicht, daß du…«
    Ich grinste. »Gar nichts muß ich, Glenda. Ich überlege nur, ob wir einfach die Mittagspause verlängern und direkt in den Biergarten gehen sollen.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Eine Arbeitsmoral hast du, die ist ja direkt anstößig.«
    »Es kam mir auch nur so in den Sinn.«
    Glenda streckte ihre Beine aus. Ich schielte über die Schreibtischkante hinweg. Der Rock war noch höher gerutscht. Die glatte Haut der Oberschenkel schimmerte in einem matten Braunton.. Glenda hatte ihn sich auf der Sonnenbank geholt. »Die Mittagspause braucht trotzdem nicht auszufallen. Soll ich Plätze reservieren lassen?« Glenda griff bereits zum Hörer.
    »Ja.«
    »Wie viele?«
    »Drei. Wir nehmen Suko mit.«
    »Einverstanden.«
    Während Glenda telefonierte, öffnete ich mit spitzen Fingern das Packpapier. Der Absender hatte es an den Seiten zugeklebt. Ich nahm noch einen Brieföffner zu Hilfe, hörte, wie Glenda sagte, daß die Plätze draußen reserviert würden, und kippte das Päckchen nach rechts um, so daß der Inhalt aus der geöffneten Seite hervorrutschen konnte.
    Es war tatsächlich eine Kassette. Ich hatte beim Abtasten richtig gefühlt.
    Glenda nickte. »Da schickt dir jemand wohl einen Gruß zu. Fragt sich nur, wer es getan hat?«
    »Keine Ahnung, aber die Sache wird sich bald aufklären.« Ich griff in die Schublade, holte einen Recorder hervor und drückte den Stecker in die Dose. Dann legte ich die Kassette in die Box und schaltete das Gerät ein.
    Glenda schaute gespannt über den Schreibtisch. Einige Male fuhr sie mit der Zungenspitze über ihre vollen Lippen, als wollte sie mich anmachen.
    Ich lächelte still. Aus den beiden Lautsprechern drang zunächst nur ein leises Rauschen. Etwa zehn Sekunden hörten wir nur dieses Geräusch, bis die Männerstimme anfing zu reden. Es war eine Stimme, die sich verstellt anhörte, und sie war nicht gerade dazu angetan, meine Laune zu heben.
    Es ging um mich.
    »Seien sie gegrüßt, Mr. Sinclair! Wenn Sie diese Kassette hören, leben Sie noch. Dazu möchte ich Sie beglückwünschen. Aber Sie stehen auf meiner Liste. Ich habe bisher alle Namen abgehakt, die auf einer derartigen Liste standen. Sie verstehen? Der Tod greift bereits nach Ihnen, denn Sie haben ihn tausendfach verdient…«
    Pause!
    Glenda und ich schauten uns an. Meine Sekretärin war etwas blaß geworden. »Ob

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