0489 - Gucky und der Verräter
riskieren."
Gucky mischte sich wieder ein: „Mir scheint es egal zu sein, wie wir hinkommen, die Hauptsache ist, es gelingt uns, in die Nähe der takerischen Flotte zu gelangen. Mit meinen telepathischen Fähigkeiten werde ich dann den Taschkar aufspüren, dessen Impulse ich ja genau kenne. Und wo der steckt, da kann Gulasch nicht weit sein."
„Guvalasch", berichtigte Ovaron, der Guckys Vorliebe für Namensverdrehungen anscheinend noch nicht genügend kannte.
„Du stellst dir das ja ziemlich einfach vor", warnte Rhodan ernst. „Unterschätze die Schwierigkeiten nicht, Kleiner. Werde nur nicht leichtsinnig. Wenn ich dich schon zum Chef des Sonderkommandos ernenne, dann mußt du dir auch im klaren darüber sein, daß du die ganze Verantwortung trägst. Ein Fehler - und ihr seid erledigt."
„Ich bin ein geübter Verantwortungsträger", versicherte Gucky treuherzig. „übrigens kenne ich nicht nur die Gedankenmuster des Taschkars, sondern auch die Guvalaschs genau. Und wenn die Takerer eine Million Schiffe zusammengezogen haben, ich werde ihn finden! Und bitte diesmal keine falsche Sentimentalität, Perry! Wenn ich den Kerl erwische, töte ich ihn.
Wir brauchen den Gürtel, denn wer den Gürtel besitzt, hat Macht über eine ganze Galaxis. Mir bleibt keine andere Wahl, als den Kerl umzubringen."
„Vielleicht gibt er dir den Gürtel auch freiwillig, dann darfst du ihn auf keinen Fall töten", sagte Atlan mit leichtem Vorwurf.
„Laß das nur meine Sorge sein", beruhigte ihn Gucky. „Ich wollte damit nur sagen, daß ich genau weiß, worauf es diesmal ankommt." Er sah sich triumphierend im Kreise um. „Wann kann’s denn losgehen?"
„Morgen nicht früher. Das Bordgehirn der MARCO POLO muß noch Berechnungen anstellen, das läßt sich leider nicht vermeiden. Ich muß noch mit Ovaron über Einzelheiten sprechen und mir die beiden Leute ansehen, die er vorgeschlagen hat." Rhodan nickte Gucky zu. „Ihr habt also Zeit genug, euch vorzubereiten. Kampfanzüge und Ausrüstung überprüfen, richtig ausschlafen, gut essen - das alles gehört auch dazu."
„Kein Schiff!" maulte Gucky. „Am besten, wir gehen gleich zu Fuß."
„Ist ja auch nicht weit, nur knapp fünfundachtzigtausend Lichtjahre", meinte Rhodan lächelnd.
Gucky grinste und stieß Ras an.
„Komm, alter Knabe, stärken wir uns bei Rübensaft und Schmorkohl!"
Natürlich blieben sie noch, denn auch der Rest der Besprechung war für sie interessant und lebenswichtig. So erfuhren sie, daß der Komudakgürtel in der Tat zweihunderttausend Jahre alt und der letzte seiner Art war. Mit ihm konnten der Urmutter Falschbefehle zugeleitet werden, die sie befolgen mußte - sie war schließlich nur ein Roboter.
*
Merkosh, der Gläserne, schob zuerst seinen Rüssel in Guckys Kabine. dann folgte er selber nach. Zur Vorsicht hielt er den gefährlichen Rüssel eingerollt, denn mit ihm konnte er, auch manchmal unbeabsichtigt, mächtigen Schaden anrichten.
„Hallo, Mäuschen ...?" flüsterte er. „Darf ich eintreten?"
„Bist ja schon drin!" ertönte es zurück. Gucky war im Badezimmer. Man hörte das Wasser aus der Dusche rauschen.
Merkosh setzte sich. „Du stehst unter Wasser? Ist das nicht gefährlich für dich?"
Fast hätte der Mausbiber sich verschluckt.
„Gefährlich? Wie kommst du denn auf den Gedanken?
Warum sollte Wasser mir gefährlich werden können?"
„Wegen des Pelzes, dachte ich."
Man hörte ein ärgerliches Schnauben, dann das kratzende Geräusch einer Bürste.
„Pelz! Warum sollte ein Pelz kein Wasser aushalten? Was glaubst du denn, womit ich mich waschen soll? Karottensaft?"
Merkosh kicherte vorsichtig, damit der Spiegel nicht zersprang. Er, der Mutant mit der bösen Stimme, mußte ständig vorsichtig sein, um keinen unnötigen Schaden anzurichten.
Wenn er brüllte, bröckelte selbst Stahl auseinander, und wehe, er schrie einen Roboter an, der ihm versehentlich auf die Füße trat. Von dem armen Kerl blieben nur Bruchstücke übrig.
„Schon gut, Mäuschen. War nicht so gemeint."
Gucky prustete den Schaum aus dem Gesicht.
„Warum nennst du mich immer ‘Mäuschen’? Ich bin nicht dein Mäuschen, merke dir das! Ich bin ein Mausbiber, ein Ilt! Der letzte seiner Art! Du ... du ... Rüsselheini!"
„Sei friedlich, sonst singe ich ein Lied!"
„Bitte, laß das! Erstens bin ich unmusikalisch, und zweitens brauche ich die Bude noch. Wenn du wartest, komme ich gleich. Muß mich nur noch abtrocknen So ..."
Merkosh blieb
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