0489 - Gucky und der Verräter
kann er uns nützlich sein, denn von dem Kram verstehe ich nichts."
„Es ist überhaupt ein ausgezeichneter Schachzug Ovarons, mit den aufrührerischen Perdaschisten Frieden geschlossen zu haben. Sie sind seine besten Bundesgenossen geworden, ebenso wie die bislang recht zurückhaltenden Farrogs. Der Frieden ist demnach im ganzen Volk der Ganjasen eingezogen.
Nur ein Problem bleibt: die Takerer!"
„Mit denen werden wir auch noch fertig", meinte Gucky zuversichtlich.
Er blickte zur Tür.
„Gleich kommt Ras", prophezeite er. Wenig später summte der Türöffner, dann erschien der Teleporter. „Hinein mit dir, Komplice! Schon gebadet?"
Ras setzte sich Merkosh gegenüber.
„Warum sollte ich? Ich bin so schwarz." Er nickte dem „Gläsernen" zu. „Die beiden Farrogs sind soeben eingetroffen.
Es wird Zeit. In einer Stunde wird die MARCO POLO wieder die Arrivazone erreichen."
Von dort aus würden die fünf Personen durch den riesigen Ringtransmitter zur Terrosch-Rotwolke abgestrahlt werden, die im Normaluniversum schwebte. Nahezu fünfundachtzigtausend Lichtjahre wurden so ohne jeden Zeitverlust überwunden.
Sie verließen gemeinsam Guckys Kabine und begaben sich zur dritten Ausstiegsschleuse, wo ihre Ausrüstung auf sie wartete. Von dem reibungslosen Funktionieren der Kampfanzüge und aller Aggregate hing ihr Leben ab. Sie benötigten eine halbe Stunde, die Anlagen zu überprüfen, dann erschienen Rhodan und Atlan in der Ausrüstungskammer, die der eigentlichen Schleuse vorgelagert war. Sie wurden von Cershamon und Arhaeger begleitet, die in der Tat nicht gerade sehr menschenähnlich aussahen. Die Verständigung erfolgte in Neu-Gruelfin, der Umgangssprache der Cappins.
„Wir stehen am Rand des Schutzschirms", erklärte Rhodan kurz die Ausgangsposition. „Ihr werdet von einer Energieschleuse durchgelassen und befindet euch dann in der Schaltstation. von wo aus der Transport erfolgt. Cershamon übernimmt dafür die Verantwortung. Ich habe mit Ovaron vereinbart, daß die Transmission in genau zwei Stunden stattfindet. Dieser Sicherheitsfaktor ist notwendig geworden, weil gewisse Unregelmäßigkeiten in der Energieversorgung Grund zur Besorgnis geben. Die Ursache kann harmloser Natur sein, sie kann aber auch mit den Versuchen Guvalaschs zusammenhängen, die Trafidimstationen in der Terrosch-Wolke zu vernichten."
„Dann sollten wir uns lieber beeilen, statt noch zwei Stunden zu warten", schlug Gucky vor und ließ den letzten Magnetverschluß seines Spezialanzuges einklicken. Den Druckhelm hielt er in der Hand. „Wir können doch nicht einfach zusehen, wie der Kerl alles kaputt macht!"
„Überhastete Eile könnte euer Tod sein", warnte Rhodan ruhig. „Vertraut euch Cershamon an, er ist mit dem Transmitter und seiner Arbeitsweise bestens vertraut. Wir bleiben, solange es geht, über Fellmer Lloyd in telepathischem Kontakt. Er wird bei mir in der Kommandozentrale sein, bis dieser Kontakt abbricht." Er klopfte dem Mausbiber auf die Schulter. „Also, Kleiner, nicht leichtsinnig werden! Du weißt Bescheid und kennst den Auftrag. Halte dich daran und versuche nicht, den Helden zu spielen. Helden leben meist nur kurze Zeit."
Gucky grinste.
„Mann, da muß ich aber ein Feigling sein, wenn das stimmt!"
Wenig später schloß sich hinter ihnen die druckfeste Tür, nachdem sie die Helme aufgesetzt hatten.
*
Sie standen in der Schaltstation, innerhalb des Spezialschirms, der sie endgültig von Morschaztas abriegelte.
Nur Fellmer Lloyds Gedankenimpulse konnten ihn noch durchdringen. Sie selbst verständigten sich über die Sprechanlage.
Cershamon kümmerte sich um die Schaltungen der Abstrahlanlage. Arhaeger unterstützte ihn dabei. Später mußte alles sehr schnell gehen; es würde keine Zeit für Überlegungen mehr vorhanden sein.
Ras, Merkosh und Gucky sahen in Richtung der MARCO POLO, die in geringer Entfernung auf der anderen Seite des Energieschirms stand, der sich nun wieder geschlossen hatte.
Das riesige Kugelschiff war deutlich zu sehen. Vom Standpunkt einer Teleportation aus gesehen ein Katzensprung, wenn der Schutzschirm nicht gewesen wäre.
Gucky hielt Verbindung zu Fellmer Lloyd, der soeben durchgab, daß Ovaron überraschend eingetroffen sei. Es sah ganz so aus, als brächte er besorgniserregende Neuigkeiten.
Aber bevor Rhodan nicht die Anweisung dazu gab, dürfe er nichts darüber verlauten lassen.
Die Andeutung versetzte Gucky und seine Begleiter in eine fast unerträgliche
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