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0489 - Gucky und der Verräter

Titel: 0489 - Gucky und der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ruhig und still. Er saß im Sessel und verfolgte akustisch die Fortschritte, die der Mausbiber im Verlauf seines Bades machte. Schließlich erschien Gucky, in einen rosa Bademantel gehüllt, in der Tür zum Duschraum. Von den großen Ohren tropfte noch das Wasser herab. Er schien sich beeilt zu haben.
    „Hast du diesen Cershamon schon gesehen? Was ist das für ein Bursche?"
    „Der Farrog-Mutant? Ovaron schilderte ihn, mehr nicht. Soll drei Meter groß sein, ein Riesenbaby. Grünhäutig und kugelförmig, mit zwei Säulenbeinen, zwei Armen und Händen, aber mit drei Köpfen. Sieht also ziemlich ungewöhnlich aus, soll aber ein Könner auf seinem Gebiet sein. Er kann jeden Energiefluß, gleich welcher Art, in jede beliebige Richtung ablenken und damit unterbrechen. Er kann sie sogar umwandeln, wenn ich Ovaron richtig verstanden habe. Ich will es mal so ausdrücken, wie Ovaron es ausdrückte ..."
    Ja, drücke mal!" forderte Gucky ihn auf und setzte sich. Daß noch immer Wasser von ihm abtropfte, störte ihn dabei nicht.
    „Dieser Cershamon ist also fähig, um nur ein Beispiel anzuführen, einen drahtlosen Leiter, Stromleiter natürlich, zur Übermittlung von elektrischer Arbeitsenergie zu unterbrechen, diese Energie willkürlich abzuleiten und in den Leiter einen anderen Energiefluß einzuspeisen - wenn ich mich mal so ausdrücken darf."
    „Drücke ruhig weiter!" forderte Gucky ihn gelassen auf.
    „Dieser Energiefluß", fuhr Merkosh ungerührt fort, „kann wesentlich stärker sein als der ursprüngliche. Er kann jedoch auch wesentlich schwächer sein, je wie es benötigt wird. Auf alle Fälle kann durch diese Energieweichenstellung und die Einspeisung anderer Energiearten erreicht werden, daß in den jeweiligen Empfangsgeräten, die als Verbraucher anzusehen sind, katastrophale Schäden entstehen. Entweder werden diese Geräte total übersättigt und schmoren durch, oder sie erhalten so wenig Strom, daß sie nicht mehr arbeiten. Klar?"
    Gucky nickte, daß die Wassertropfen nur so flogen.
    „Absolut klar, selbstverständlich! Wenigstens nehme ich das an. Und was kann der Kerl sonst noch?"
    „Ist das vielleicht nicht genug? Dem Vernehmen nach soll er außerdem noch über unvorstellbare parapsychische und paraphysische Kräfte verfügen. Körperlich ist er so stark, daß er Bäume ausreißen kann."
    „Hier gibt es keine Bäume."
    „Bildlich gesprochen, du Pedant! Dabei hat er kein richtiges Knochenskelett. Trotzdem würde ich dir raten, ihn nicht zu reizen. Vielleicht verwandelt er dich sonst in einen Stromstoß und schickt dich auf die Reise."
    Gucky knurrte unwillig, dann fragte er: „Was sollen wir mit dem Burschen?"
    Merkosh rollte den Rüssel noch etwas ein.
    „Man kann ihn sicherlich einsetzen, denn unsere Aufgabe hat eine Menge mit Energie zu tun. Denk nur an die Trafidimstationen. Kann doch sein, daß er etwas tun kann. was wir niemals tun könnten."
    „Sehr genau ausgedrückt’, lobte Guckv spöttisch. „Ja, und dann dieser Arhaeger - den kennen wir ja bereits. Fassen wir trotzdem zusammen: Wozu ist er gut?"
    Merkosh ging auf das Spiel ein.
    „Ahaeger ist zwei Meter und dreißig Zentimeter groß, soweit ich mich erinnere, ein plumper Riese mit blütenweißer Elefantenhaut. Hat zwar auch Säulenbeine, aber nur einen Kopf.
    Dafür besitzt er das sogenannte Ultraschall-Organ im Scheitelpunkt des Kopfes ..."
    „Ja, die gläserne Beule", bestätigte Gucky und grinste.
    „Richtig, so sieht es aus. Es dient dazu, ihn auch ohne jede Sicht sicher sein Ziel finden zu lassen. In tiefster Dunkelheit kann er akustisch sehen wenn du verstehst, was ich meine.
    Hinzu kommt, daß er infrarotempfindlich ist. Seine riesigen Facettenaugen sind in der Lage, nicht nur infrarot zu sehen und so den allergeringsten Wärmeunterschied abzutasten, sondern sie vermögen auch die winzigsten Lichtspuren klar zu erkennen."
    Gucky legte die Füße auf den Tisch.
    „Na, schön und gut. Wenn wir also mal im Finstern herumrennen müssen kann er uns eine Hilfe sein. Das ist aber auch alles." Er schüttelte den Kopf. „Mir wäre am liebsten, ich könnte mit dir und Ras allein gehen."
    „Es ist Rhodans Taktik, auch Ovaron eine Chance zu geben.
    Es soll später nicht so aussehen, als hätten allein wir ihm zur Macht verholfen. Verstehst du das?"
    „Ich bin ja kein Dummer", versicherte Gucky ernsthaft und ohne Groll. „Außerdem ist mir bekannt, daß Arhaeger ein ganz hervorragender Experte auf dem Gebiet der Sextadimtechnik ist. Da

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