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049 - Trommeln des Todes

049 - Trommeln des Todes

Titel: 049 - Trommeln des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.R. Bruss
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Gelegenheit lacht. Ich ziehe Lucy Stewart sogar Mary Summer vor, die sympathisch, wenn auch etwas zurückhaltend ist. Von Jane Wilfrid spreche ich gar nicht erst. Sie ist die Liebenswürdigkeit in Person. Aber Jane ist schon vergeben, sie ist mit John Belfry verlobt.
    Heute beim Abendessen unterhielt uns George Gael mit Gespenstergeschichten. Gael gilt übrigens als ausgezeichneter Mineraloge. Ihn muß man einfach gern haben. Er ist blond, etwas behäbig wie Hugh, und hat ein strahlendes rundes Gesicht.
     

     
    10. November.
    Nichts Außergewöhnliches zu vermerken. Die Landschaft verändert sich fast unmerklich. Vor uns am Horizont erblicken wir große Sanddünen. Die Pflanzenwelt hat hier völlig aufgehört. Seit dem Morgen haben wir auch nicht ein einziges Tier mehr gesehen. Sonst waren da und dort in der Ferne noch ein paar Vögel oder Wüstenfüchse aufgetaucht, manchmal sogar ein Känguruh.
    Aber ab heute gibt es außer uns nichts. Nur Wüste und Einsamkeit.
     

     
    12. November.
    Wir haben unser Zielgebiet erreicht.
    Die Wüstenlandschaft ist seit gestern und vorgestern die gleiche: Sand, Sand, Sand, soweit das Auge reicht, dem der Wind seine typische Wellenprägung gab und den er stellenweise zu sanften Hügeln aufgeweht hat.
    Bis hierher hat es noch keine ernsten Schwierigkeiten gegeben. Das einzige Übel – mit dem wir aber gerechnet haben – ist der Sand. Er ist stellenweise so nachgiebig, daß die Fahrzeuge plötzlich steckenbleiben. Wir müssen sie dann freischaufeln und unter die Raupenketten Metallplatten schieben, auf denen sie sich aus dem Hindernis herausrollen lassen.
     

     
    13. November.
    Wir haben einen Ruhetag eingelegt, bevor wir mit der eigentlichen Arbeit beginnen.
    Ich benutzte die freien Stunden dazu, einen Bericht über die Gegenden zu verfassen, die wir bisher durchquert haben. Viel gibt es dazu nicht aufzuschreiben. Und das wenige ist bereits bekannt. Die meiste Zeit habe ich allerdings mit meinen Kameraden zusammen vor dem Radio verbracht.
    Auf der Karte habe ich mir oft das Gebiet angesehen, das wir erforschen sollen. Warum sich die Fachleute gerade hier einen Erfolg versprechen, weiß ich nicht, da ich kein Techniker bin. Jetzt befinden wir uns mitten in diesem riesigen Forschungsgebiet, das Tausende von Kilometern im Umkreis hat. Wir müssen sehr viel Geduld aufwenden, um das alles durchzukämmen. Und Geduld hat uns der alte Dave mehr als einmal gepredigt.
     

     
    14. November.
    Seit dem Morgen arbeiten wir weiter.
    Zuerst legten wir wie üblich, rund 30 km zurück. Das dauerte immerhin gut drei Stunden, denn wir gerieten wieder in einige weiche Sandlöcher.
    Am Ziel angelangt gehen wir dann so vor: Eines der Fahrzeuge bleibt an Ort und Stelle. Es dient uns als Ausgangspunkt, an dem wir uns später wieder treffen, und ist gleichzeitig im Notfall unsere Erste-Hilfe-Station. Peter Hugh bleibt hier zurück, außerdem Dr. Higgins, Mary Summer und Sylvia Soers. Die übrigen verteilen sich in die restlichen fünf Autos und fahren in verschiedene, genau abgegrenzte Gebiete, um dort ihre Forschungen aufzunehmen.
    Da ich weder Physiker noch Mineraloge bin, brauche ich bei diesen täglichen Unternehmungen nicht dabei zu sein. Dasselbe gilt für Sam Ridell, den Astronomen, Fred Whistle, den Chemiker, Lucie Stwart, die Botanikerin und Mary Summer, die Biologin. Da es aber ausgemacht war, daß immer mindestens zwei von uns in einem Fahrzeug sein sollen – davon einer ein Techniker – und ich außerdem wenig Lust habe, jeden Nachmittag im Zelt die Zeit totzuschlagen, werde ich wahrscheinlich doch meistens abwechselnd den einen oder anderen begleiten.
    Heute fuhr ich mit unserem Chef  Theo.
    Kurz nach unserer Rückkehr passierte dann der erste Unfall in unserer Gruppe. Es war nichts Ernsthaftes, aber es bedrückte uns trotzdem. Der gute Hugh hatte eines unserer Fahrzeuge überprüft. Dazu war er auf die Motorhaube gestiegen. Wie er ausgerutscht war, weiß ich nicht. Jedenfalls stürzte er so unglücklich, daß er mit dem Kopf auf eines der Werkzeuge prallte, die auf dem Boden herumlagen. Wir bekamen einen mächtigen Schreck, denn er hatte das Bewußtsein verloren. Wir leisteten sofort Erste Hilfe, und als er wieder zu sich kam, waren wir alle erleichtert. Er hatte Glück im Unglück gehabt und schimpfte in seiner alten fröhlichen Art über seine Ungeschicklichkeit.
    Dr. Higgins verband seinen Kopf, denn Hugh hatte zwischen seinen Haaren eine klaffende Wunde. Es war das erste Mal,

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