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0492 - Das stählerne Gefängnis

Titel: 0492 - Das stählerne Gefängnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Dephin auf sich zufliegen.
    „Alles in Ordnung!" rief der Siganese. „Wir mußten diesen Mann töten, denn er hätte uns sonst angegriffen."
    Danton ließ sich in den Pilotensitz fallen.
    „Ich werde die Schleuse erst schließen, wenn ich das Feuer eröffne und die Triebwerke zünde", kündigte er an. „Alles muß gleichzeitig geschehen. Außerdem werde ich noch versuchen, möglichst schnell einen Funkspruch an die Solare Flotte abzusetzen, damit wir nicht abgeschossen werden."
    Er vergaß alles um sich herum. Bisher hatten sie Glück gehabt.
    Doch darauf allein konnte er sich jetzt nicht mehr verlassen. Nur mit Schnelligkeit und Geschicklichkeit konnten sie jetzt entkommen.
    Seine Hände streckten sich aus. Die Tastatur der Kontrollen war ihm vertraut.
    Der Ausbruchsversuch begann.
     
    *
     
    Als Vascalo den Feuerbefehl geben wollte, erhielt er eine Nachricht, die ihn schockierte. Er, der selbst in extremen Situationen die Ruhe zu bewahren pflegte, bewies durch einen wütenden Aufschrei, daß auch er sein psychisches Gleichgewicht verlieren konnte.
    Die Nachricht traf über Sprechfunk ein.
    Die Männer, die in den Hangar geschickt worden waren, berichteten, daß der terranische Gefangene entkommen war. Der Safe, so sagten sie, sei auf der einen Seite an der Oberfläche völlig zerstört. Es sei ihnen rätselhaft, wie so etwas geschehen sein könnte.
    Vascalo begann zu toben.
    „Der Terraner muß sich noch an Bord des Sammlers befinden", schrie er Pultor zu. „Wir werden ihn finden, bevor er Unheil anrichten kann."
    Der Kommandant, obwohl ein langsamer Denker, bewies in diesem Augenblick seine Fähigkeiten. Er beugte sich über die Funkanlage und befahl allen Besatzungsmitgliedern erhöhte Aufmerksamkeit. Alle Beiboote sollten bewacht werden.
    Pultor hatte noch nicht zu Ende gesprochen, als die nächste niederschmetternde Nachricht eintraf.
    In einem der vielen Hangars hatte ein Beiboot vor wenigen Augenblicken das Feuer auf die Schleuse eröffnet und sie zerstört. Gleichzeitig hatten die Triebwerke des Beibootes zu arbeiten begonnen. Bevor sich die Takerer im Hangar von ihrem Schock erholt hatten, war das Kleinraumschiff losgerast. Es hatte die zerstörte Schleuse gerammt, war aber trotz der dabei entstehenden Beschädigungen in den Weltraum entkommen.
    „Verfolgen!" schrie Vascalo. „Sofort verfolgen!"
    Pultor packte ihn am Arm.
    „Vergessen Sie nicht die Terraner!" rief der Kommandant. „Sie werden jedes unserer Beiboote abschießen wie zuvor die Vasallen."
    Vascalos Blick verschleierte sich. Grenzenlose Enttäuschung spiegelte sich in seinem Gesicht. Dann nahm er den Befehl zurück.
    Er lächelte Pultor zu und sagte: „Die Terraner werden dieses Beiboot abschießen und einen der ihren töten."
     
    *
     
    Das Beiboot wurde von einer Druckwelle erfaßt und durch den Raum gewirbelt. Danton mußte sich an der Steuerung festhalten.
    Er fluchte erbittert.
    „Sie bringen uns um!" schrie Dephin mit schriller Stimme, als es vor ihnen abermals aufblitzte. „Unsere eigenen Leute bringen uns um."
    Verzweiflung und Enttäuschung klangen aus der Stimme des Siganesen. Im letzten Augenblick sollten sie durch einen unglücklichen Zufall um den Erfolg ihrer Anstrengungen gebracht werden.
    Danton riskierte alles.
    Er kümmerte sich nicht länger um die Steuerung, sondern beugte sich über das Funkgerät. So schnell es ging strahlte er den Hilferuf der Solaren Flotte ab.
     
    *
     
    An Bord der INTERSOLAR wurden Reginald Bull und Julian Tifflor blaß.
    „Feuer sofort einstellen!" befahl Bully. „Funkkontakt zu dem Beiboot aufnehmen. Alle Schiffe zur Ausgangsposition zurückziehen. Es ist möglich, daß sich an Bord der Sammler terranische Gefangene befinden."
    Das Beiboot, das auf die Flotte zuraste, wurde von Traktorstrahlen erfaßt und unter Kontrolle gebracht. Wenig später schwebte es auf die INTERSOLAR zu.
    Bull schaute auf den Panoramabildschirm. Er sah, daß die Sammler den terranischen Schiffen nicht folgten. Im Augenblick war die Gefahr einer ausgedehnten Raumschlacht gebannt.
    Bull nickte Tifflor zu.
    „Kommen Sie, Tiff!" sagte er. „Wir wollen sehen, wen wir da an Bord gezogen haben."
    Als die beiden Männer den Hangar betraten, hatten die Techniker das takerische Beiboot bereits verankert. Die Schleusen waren gewaltsam geöffnet worden.
    Bull streckte den Kopf in die Schleuse.
    Ein blasser, todmüde aussehender Mann schwankte auf Bull zu.
    „Michael!" rief Bull ungläubig.
    Roi Danton taumelte in die

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