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0492 - Das stählerne Gefängnis

Titel: 0492 - Das stählerne Gefängnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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überraschenden Angriff gegen das Heimatsystem der Terraner fliegen. Vascalo wird Befehlshaber der Invasion sein. Die Terraner haben Takera zerstört. Wir werden Terra vernichten.
    Allerdings werden wir den Terranern keine Zeit lassen, die Bewohner ihrer Mutterwelt zu evakuieren."
    Die nun folgende Diskussion langweilte Vascalo. Er hielt sie für nutzlos, denn der Taschkar hatte seine Entscheidung getroffen.
    Kein noch so vernünftiges Argument würde ihn von seinen Plänen abbringen. Die meisten Redner stimmten dem Taschkar jedoch vorbehaltlos zu und brachten nur Zusatzvorschläge ein.
    Schließlich brach der Taschkar die Besprechung ab und schickte alle Teilnehmer bis auf Vascalo hinaus.
    „Ich bin müde", erklärte Ginkorasch, „aber ich habe noch etwas zu erledigen."
    Vascalo sah ihn fragend an.
    „Kommen Sie!" befahl Ginkorasch und deutete auf eine Seitentür. „Ich will Ihnen die beiden Gefangenen zeigen."
     
    2.
     
    Die Residenz des Taschkar auf Arptof machte einen verlassenen Eindruck. In den vollklimatisierten Gängen und Räumen hielten sich nur wenige Mitarbeiter Ginkoraschs auf.
    Viele Vertraute des Taschkars waren in besonderer Mission unterwegs oder bei den Kämpfen gefallen.
    Vascalo wunderte sich deshalb nicht, daß sie auf dem Weg zum Gefängnis nur ein paar Leibwächtern begegneten. Die Residenz des Taschkars war auf den Trümmern einer uralten Eingeborenenfestung entstanden. Die Cappins wußten nicht viel über jene Wesen, die vor Jahrhunderttausenden auf Arptof gelebt hatten. Nur noch die Trümmer gewaltiger Festungen zeugten von einer untergegangenen Zivilisation.
    Das Gefängnis lag im unteren Teil der Residenz. Roboter und bewaffnete Mitglieder der Marsav schirmten es ab.
    Ginkorasch und sein Begleiter gelangten ungehindert bis in die Zentrale des Gefängnisses. Dort wurden sie von Kamman Rascalschon begrüßt, der sie bereits erwartet hatte. Vascalo hatte schon viel von Rascalschon gehört, ihn aber noch niemals gesehen. Rascalschon war einer der ältesten Marsav-Mitarbeiter.
    Er hatte schon für den von Perry Rhodan getöteten Taschkar gearbeitet. Gerüchte besagten, daß der Alte bereits achtzehn Organtransplantationen überstanden hatte und elf Prothesen trug.
    Rascalschon war groß und hager. Vor seinen Augen saß ein flaches Sinnesgerät, denn der Alte war schon blind und taub zur Welt gekommen. Rascalschon trug einen grauen Umhang, der mit einem breiten Plastikgürtel zusammengehalten wurde.
    Ginkorasch sagte: „Das ist Vascalo, dein neuer Chef."
    Rascalschon nickte. Er kicherte leise.
    „Ein INPETOK. Das ist der richtige Mann für unsere Organisation."
    Vascalo stutzte. Wie hatte der Alte etwas von seiner Fähigkeit erfahren, wenn er bisher nie etwas anderes getan hatte als wichtige Gefangene zu bewachen?
    „Kommen Sie!" rief Ginkorasch ungeduldig. „Rascalschon wird jetzt das große Tor öffnen."
    Gebeugt humpelte der alte Cappin auf eine Schalttafel zu. Die Gefängniszentrale der Residenz befand sich in einem wiederaufgebauten Raum der alten Festung. Obwohl die Wände mit leuchtendem Stahl ausgekleidet waren, besaß der Raum den Charakter eines Gewölbes.
    Rascalschon beugte sich über die Kontrollen.
    „Wann soll ich Sie wieder herauslassen?" Er lachte durchdringend.
    „Lassen Sie offen!" ordnete Ginkorasch an. „Die beiden Gefangenen können nicht fliehen."
    Vascalo trat dicht an den Taschkar heran und flüsterte ihm zu: „Der Alte ist verrückt, das sollten Sie nicht übersehen."
    Der Taschkar sah Vascalo erstaunt an. Er antwortete ihm nicht.
    Vascalo nahm sich jedoch vor, Rascalschon bei nächster Gelegenheit durch einen anderen Mann zu ersetzen.
    Auf der Rückseite der Zentrale glitt eine gepanzerte Wand auf.
    Vascalo blickte in einen schmalen Gang. Die Wände des Ganges bestanden aus nackten Felsen. Es waren riesige mit Lehm gefugte Steinklötze. Wenn Arptof nicht unterging, würden diese Steine auch noch in Jahrtausenden von einer längst untergegangenen Kultur zeugen.
    Vascalo blieb unwillkürlich stehen. Von der feuchten Decke leuchteten die batteriegespeisten Lampen, die von den Takerern eingebaut worden waren.
    Ginkorasch lächelte.
    „Das sieht alles unheimlich aus", gab er zu. „Wir haben hier nicht viel verändert, weil wir uns einen psychologischen Effekt auf unsere Gefangenen versprochen haben."
    „Dieser Effekt wird zweifellos erzielt, Vetter", meinte Vascalo.
    Als sie durch den Gang schritten, hörten sie noch immer Rascalschons Gelächter.
    „Was

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