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0493 - Eine weint um Killer Jack

0493 - Eine weint um Killer Jack

Titel: 0493 - Eine weint um Killer Jack Kostenlos Bücher Online Lesen
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die Ehe.« Er grinste matt. »Falls Sie also interessiert sein sollten…« Phil hob abwehrend beide Hände. »Um Himmels willen! Sehe ich so aus, als wünschte ich zu Lebenslänglich verdonnert zu werden? Außerdem hätte ich keine Lust, mit einem Dutzend Verehrern zu konkurrieren.«
    »So viele sind das nicht bei Rita«, meinte der Mixer. »Die meisten schreckt der Preis, wissen Sie. Im Grunde hat sie nur einen Favoriten.«
    »Ist er anwesend?«
    »Der macht sich nichts aus Nachtlokalen. Aber er holt sie oft ab.«
    »Ein älterer Mann?«
    »So um die Vierzig herum, würde ich sagen.« Das Grinsen des Mixers vertiefte sich. »Sie geben nicht auf, was?«
    »Sie gefällt mir eben«, meinte Phil. »Rita ist in Ordnung«, sagte der Mixer. »Sie weiß, was sie will.«
    »Einen Mann mit Geld?« vermutete Phil.
    »Sie haben es erraten, Partner!«
    Phil seufzte. »Da wäre sie bei mir ohnehin nicht an der richtigen Adresse!«
    Der Mixer zeigte lächelnd auf Phils fast leeres Glas. »Aber für einen zweiten Whisky wird Ihr Taschengeld schon noch reichen, wie?«
    »Einverstanden«, sagte Phil und sah zu, wie der Mixer das Glas füllte. »Ich war schon einige Male in Ihrem Laden, erinnern Sie sich?«
    »Bedaure, nein.«
    »Ich saß nicht an der Bar, sondern in der Nähe der Kapelle.«
    »Ich verstehe, Sie wollten Rita sehen und hören.«
    »Genau«, nickte Phil. »Wenn ich mich recht erinnere, war ihr Freund hier. Aber der war älter als vierzig, viel älter sogar…«
    »Das war der Admiral«, sagte der Mixer geringschätzig. »Von dem hat sie nichts gewollt.«
    »Nichts gewollt?« echote Phil verblüfft. »Ich denke, sie will heiraten und ist hinter dem Gelde her?«
    »Geld und Jugend sind besser als Geld und Alter«, meinte der Mixer. »Über den Admiral hat sie sich meistens nur lustig gemacht. Wir haben uns gefragt, warum sie überhaupt mit ihm verkehrte. Sie ist doch viel zu jung für ihn. Na ja, sie wird schon ihre Gründe gehabt haben. Rita weiß, was sie will.«
    »Das sagten Sie bereits.«
    »Tat ich das? Bitte um Vergebung.«
    »Soll ich einmal raten, wie Ritas Freund aussieht? Ich kann ihn mir genau vorstellen. Ich sehe ein Mädchen nur an und weiß sofort, auf welchen Typ sie fliegt«, behauptete Phil.
    »Menschenkenner, was?« spottete der Mixer.
    »Bin ich!« sagte Phil und warf sich in die Brust. »Wetten, daß?«
    »Okay, um einen Scotch.«
    »Einverstanden. Also… der Kerl ist vermutlich blond, er hat stumpfes, wirres Haar und dunkle, tiefliegende Augen sowie eine vorspringende Stirn. Von Gestalt ist er groß und hager…« Phil unterbrach sich. Der Mixer starrte ihm schweigend ins Gesicht. Phil grinste. »Habe ich recht?«
    »Nein«, sagte der Mixer. »Ritas Freund ist ein dicker, dunkelhaariger Glatzkopf. Tut mir leid, mein Junge, aber Sie haben die Wette verloren. Entschuldigen Sie mich jetzt, bitte, ich muß mich um die anderen Gäste kümmern.«
    ***
    Am nächsten Morgen trafen wir uns zu einer Lagebesprechung bei Mr. High.
    Eigentlich gab es nicht viel zu bereden. Die Fahndung lief auf Hochtouren, und wir mußten ganz einfach auf die ersten Ermittlungsergebnisse warten.
    Unser alte Kollege Neville war es, der mit einem vielleicht wertvollen Hinweis in unsere Versammlung platzte.
    Wie immer, wenn er sich in seinem Archiv eine besonders gute Idee ausgeknobelt hatte, grinste er über sein ganzes Gesicht.
    »In den Militärakten über Jack Spazelli steht doch, daß er ein Freund von Opern und so ist«, begann Neville.
    »Paß auf, Jerry«, flüsterte Phil hinter der vorgehaltenen Hand, »jetzt zieht unser Oldtimer eine Bildungsshow ab.«
    »Seine Exverlobte wird bestimmt diejenige sein, die ihm die notwendigen Schallplatten besorgt. Schließlich kann unser Freund ja nicht so einfach in die Oper gehen, wo er überall gesucht wird.«
    »Und was soll das Ganze?« fragte ich mißtrauisch.
    »Möchtest du dich nicht einmal in der Wohnung dieser Miß Londy umsehen?«
    »Klar, aber ich habe .keinen Haussuchungsbefehl und auch keinen plausiblen Grund, um sie aufzusuchen. Sie kann mich glatt wieder an der Tür abwimmeln.«
    »Okay, dann finde in Ihrer Wohngegend das Schallplattengeschäft, in dem sie für ihren Verlobten die Platten kauft und frage sie danach über ihre Musikkenntnisse aus. Ist das nun ein Grund, um in ihre Wohnung zu kommen, oder nicht?«
    »Danke, Alter«, sagte ich nur und machte mich sofort auf die Strümpfe. Dabei hatte ich noch eine eigene Idee, von der der gute alte Neville noch keine Ahnung

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